Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
falschen Schalter im falschen Moment zu berühren und so ihre Anwesenheit entweder Kane oder den Klingonen zu verraten, saß Pennington auf seinen Händen.
T’Prynn war hinter ihm über die Sensorstation gebeugt. „Die passiven Sensoren messen einen Transport von der
Zin’za
“, sagte sie. Ihre Stimme blieb ruhig und sachlich. „Signalstärke und Dauer passen zu dem Transport einer Lebensform.“
„Können uns die Messwerte sagen, was er dem Kurier gibt?“
„Negativ“, sagte T’Prynn. „Diese Sensoren sind nicht präzise genug, um die exakte Massenvarianz zu erfassen.“
Eine dritte, raue Stimme sagte über die Komm:
„Tonar an
Zin’za.
Die Übergabe ist erfolgt. Bereit zum Transport.“
Der erste Klingone erwiderte:
„Bestätigt. Warten Sie. Energie.“
Weitere Daten liefen über T’Prynns Schirm. „Ein erneuter Transportvorgang wurde gestartet“, sagte sie. „Die
Zin’za
beamt jemanden oder etwas von der
Ali Baba
zurück.“
Über die Funkverbindung sagte Joshua Kane:
„Damit ist unser Handel abgeschlossen. Es war wie immer ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen
. Ali Baba
Ende.“
T’Prynn drehte ihren Sessel zu Pennington herum. „Der Komm-Kanal wurde geschlossen.“ Sie stand auf und ging zum Sitz des Piloten hinüber. „Jetzt kommt der gefährliche Teil.“
„Einen Moment“, sagte Pennington. „Wir befinden uns in Waffenreichweite eines klingonischen Kampfkreuzers und hoffen, dass er nicht bemerkt, dass wir in Wirklichkeit kein Stück Raummüll sind, und das ist nicht mal der
gefährliche
Teil? Und warum ist dann mein Dickdarm verknotet?“
T’Prynn hielt ihren Blick weiter auf die passiven Langstreckensensoren gerichtet und beobachtete die Bewegungen der
Ali Baba
und der
Zin’za
. „Unser neuer Auftrag lautet, dem klingonischen Kreuzer zu folgen“, sagte sie. „Wir müssen herausfinden, wohin er das, was Joshua Kane aus Vanguard gestohlen hat, bringt.“
„Woher wissen wir, dass er etwas gestohlen hat? Wenn wir nach dem gehen, was wir abgehört haben, hätte er auch Bier ausliefern können.“
Sie warf ihm einen Blick zu, dann studierte sie weiter die Sensoranzeige. „Wir können uns nicht absolut sicher sein“, sagte sie. „Allerdings deutet eine Überlast an Beweisen momentan darauf hin. Logischerweise besteht der wahrscheinlichste Weg, dieses Wissen zu erlangen, darin, dem klingonischen Schiff zu folgen.“
Pennington verdrehte die Augen. „Noch mehr Warpschattenmimikry?“
„Fürs Erste, ja. Allerdings wird es sehr viel schwieriger werden, die Sensoren der Klingonen zu täuschen als die der
Omari-Ekon
. Wir werden am äußersten Rand ihrer Sensorreichweite bleiben müssen, was sie knapp außerhalb unserer versetzen wird. Es wird, um einen menschlichen Begriff zu verwenden, eine
Millimeterarbeit
.“
„Also kein Job für den Autopiloten“, sagte er.
„Korrekt.“ Eine der Markierungen auf dem Sensorschirm verschwand. „Die
Ali Baba
ist in den Warp gegangen. Sobald die
Zin’za
den Sprung in die Warpgeschwindigkeit macht, werden wir ihren Kurs aufzeichnen und eine Langstreckenverfolgung aufnehmen.“
Während Pennington ihr bei der Arbeit zusah, fühlte er Bedauern darüber, dass er sich freiwillig für diese abenteuerliche Mission gemeldet hatte. „Nehmen wir mal an, wir folgen den Klingonen den ganzen Weg bis zu ihrem Ziel. Was dann? Haben wir einen Plan? Oder sind wir nur ein Hund, der einem Wagen hinterherrennt?“ Sie warf ihm einen irritierten Blick zu und er ergänzte: „Werden wir selbst dann nicht wissen, was zu tun ist, wenn wir sie durch ein Wunder einholen sollten?“
„Unser Ziel ist es, zu beobachten, überprüfbare und vor Gericht standhaltende Informationen zu sammeln und diese der Sternenflotte so schnell wie möglich zukommen zu lassen.“
Er winkte ab. „Einen Moment. Reden wir hier von einem verstohlenen Blick aus dem Orbit oder von einem Spießrutenlauf durch das Jinoteur-System?“
Die zweite Markierung verschwand vom Sensordisplay. „Die
Zin’za
ist in den Warp gegangen“, sagte T’Prynn. „Leite Warpkernneustart ein.“ Während sie den Hauptreaktor der
Skylla
anschaltete, fügte sie hinzu: „Bitte reaktivieren Sie den Impulsantrieb.“
„Aye, Skipper“, sagte Pennington. Er legte ein paar Schalter um und war erleichtert, als er die Vibration des Triebwerks unter den Bodenplatten zu seinen Füßen verspürte. Mit ein wenig Glück würde das Schiff wenigstens bald ein paar Grad wärmer als ein Kühlhaus
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