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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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erhitzten Mauern wider. Dazu gesellten sich die Schritte von Quinns Verfolger, einem nausicaanischen Kopfgeldjäger, den er vor mehr als einem Jahr an den
Dom-Jot
-Tischen an Bord der
Omari-Ekon
gesehen hatte. Der große Humanoide war viel schneller, als Quinn erwartet hatte, und er schien die Entfernung zwischen ihnen mit alarmierender Geschwindigkeit zu verringern.
    Bei dem verzweifelten Versuch, den Kopfgeldjäger im Labyrinth der Gassen abzuschütteln, prallte Quinn gegen Mauern und Mülltonnen.
    Als er eine Treppe hinaufjagte, erblickte er direkt vor sich eine Tür, die weit offen stand. Er stürzte hindurch in eine drückend heiße Küche und warf die Tür hinter sich zu. Es war schwer, durch die Dampfwolken zu sehen, während er sich an den Küchenmitarbeitern vorbeidrängte, von denen die meisten wie Saurianer oder Kaferianer aussahen, einer ameisenähnlichen Spezies, die Quinn schon immer unheimlich gewesen war. Einer der Saurianer trat Quinn in den Weg und hielt dabei einen Stieltopf in der Hand, über dem blaue und orangefarbene Flammen tanzten. Ein wilder Chor aus Zwitschern und Zischen erfüllte die Luft, aber Quinn achtete nicht darauf, sondern rannte weiter, für den Fall, dass der Nausicaaner ihm durch die Hintertür folgte.
    Er eilte einen schmalen Flur entlang, der in den Speiseraum führte. Dort hoffte er ein Versteck zu finden.
Ich muss nur den Kellner schmieren und einen Tisch am Rand bekommen
, dachte er.
Sobald der Nausicaaner raus ist, kann ich zum Schiff zurück
.
    Quinns Hoffnung, im Restaurant ein sicheres Versteck zu finden, zerschlug sich, als er den Speiseraum betrat. Jeder Gast dieses Restaurants war ein Gorn. Zwei Dutzend Reptilien starrten ihn an und zischten missbilligend. Zwei große Gorn packten Quinn links und rechts.
    Typisch
, dachte er.
Ich erwische das einzige Restaurant im ganzen Viertel, das nur für Gorn reserviert ist
.
    Die Gorn-Türsteher hoben ihn mit schuppigen Klauen mehrere Zentimeter vom Boden. Quinn winkte, um sie auf sich aufmerksam zu machen. »Hey, Jungs, kommt schon. Ich sehe die Tür doch. Ich kann selbst rausgehen. Das ist wirklich nicht nötig …«
    Sie warfen ihn durch ein grünlich eingefärbtes Fenster.
    Er landete zuerst mit den Ellbogen, dann mit dem Kinn auf dem splitterübersäten Bürgersteig. Passanten wichen zurück, und er zerschnitt sich die Hände, während er mühsam auf die Beine kam. Er blickte zwischen den aufgeschreckten Außenweltlern hin und her, die einen Kreis um ihn gebildet hatten.
Danke, dass ihr eine Zielscheibe bildet, mit mir als Mitte
, dachte er wütend. Als ein Plasmastrahl hinter seinen Füßen einschlug und den Asphalt in Schlacke verwandelte, begann er erneut zu laufen.
    Er schob und drückte sich durch die Menge. Die Leute rannten panisch in alle Richtungen gleichzeitig, um den Plasmasalven aus dem Gewehr des Nausicaaners zu entgehen.
    Einen halben Meter vor ihm traf ein weiterer Schuss eine Frau ungewisser Herkunft in den Rücken. Sie brach in sich zusammen, war aber bereits tot, bevor ihr Körper den Boden berührte.
    Quinn duckte sich und bog nach rechts in eine breite Straße ein. Im selben Moment bemerkte er, dass das ein Fehler gewesen war. Nach fünfzehn Metern endete sie in einer Sackgasse, mehr als zwanzig Meter über der nächsten Straße, die auf einem niedrigeren Teil des Hügels gebaut worden war. Es gab keine Türen in dieser Gasse und keine Spur einer Leiter oder Treppe. Hinter ihm ertönten Schreie. Umdrehen war also auch keine Option. Ihm blieb nichts anderes übrig, als schneller zu laufen und zu versuchen, über die Straße vor ihm und zu einem der Fenster im Gebäude gegenüber zu springen.
    Sein Atem ging flach und abgehackt und sein Herz pochte wie wild gegen seinen Brustkorb, während er um sein Leben rannte. Im letzten Moment fiel sein Blick auf ein geschlossenes Fenster direkt unter dem Dach des Gebäudes. Er stieß sich mit den Füßen vom Rand der Straße ab und sprang über den Abgrund.
    Für den Bruchteil einer Sekunde, der von seiner Angst in die Länge gezogen wurde, spürte er, wie er aufstieg … doch dann übernahm die Schwerkraft. Der freie Fall gab ihm das Gefühl, dass sich sein Magen einen Weg nach oben durch seinen Mund bahnen wollte. Er wedelte mit den Armen und schrie in Panik, während sein Körper einen immer steileren Bogen über die Tiefe beschrieb.
    Wieder schossen Plasmastrahlen an ihm vorbei, dieses Mal noch näher.
    Die Fassade des Gebäudes vor ihm raste auf ihn zu.
    Er

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