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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Desai das Gerät in Sicherheit.
    Fisher nahm den Deckel von der Teekanne, woraufhin ein Wolke aus aromatischem Dampf aufstieg. Er lehnte sich vor und atmete tief ein. »Ahh … Darjeeling. Zu schade, dass du so beschäftigt bist. Das hier ist für mich allein fast ein bisschen zu …«
    »Halt einfach den Mund und gieß mir etwas Tee ein.«
    Der Arzt lächelte. »Liebend gern. Hast du Tassen?«
    »Hinter dir.«
    »Nimm dir ruhig ein Sandwich oder auch drei«, bot Fisher an, während er zwei Tassen aus einem Regal an der hinteren Wand holte. Er schenkte den Tee ein, und Desai verteilte die Sandwiches.
    »Wo hast du das alles her?«, wollte sie wissen. »Und erzähl mir nicht, es käme aus dem Nahrungsschlitz.«
    Fisher zog einen zweiten Stuhl näher an den Schreibtisch heran. »Während du dich hier drinnen verbarrikadiert hast, habe ich ein paar neue Freundschaften geschlossen. Ich erwähnte einem netten Burschen in der Kombüse gegenüber zufällig, wie sehr ich den Nachmittagstee immer genossen habe und …
Voilà
!« Mit einer gespielt übertriebenen Geste zog Zeke von irgendwoher eine Kerze in einem kleinen Glas hervor, entzündete sie und stellte sie zwischen Desai und sich auf den Tisch.
    Desai musste gegen ihren Willen lächeln. »Sehr hübsch.«
    »Das fand meine Frau auch immer«, sagte Fisher, als er sich setzte.
    »War der Nachmittagstee eine Tradition für euch beide?« Desai hob die Tasse an ihre Lippen und atmete den Dampf durch die Nase ein, bevor sie daran nippte. Der Tee war exquisit.
    Fisher lächelte und griff nach einem Sandwich. »Ich schätze, man könnte es als Tradition bezeichnen. Ich bereitete ihn immer zu, wenn ich mich für etwas entschuldigen musste.«
    Desai lachte, hielt dann aber inne, als ihr die eigentliche Bedeutung von Fishers Antwort klar wurde. »Moment. Du denkst, du musst dich bei mir entschuldigen?«
    »Muss ich das?«, fragte er und nahm einen Bissen.
    Sie stellte ihre Tasse ab und seufzte. »Wenn ich dir einen Grund dafür gegeben habe, dich das zu fragen, Zeke, dann bin ich vielleicht diejenige, die sich entschuldigen sollte. Ich weiß, dass ich …«
    »Rana, hör auf«, unterbrach Fisher sie. »Wage es nicht, auch nur ein weiteres Wort zu sagen. Es lag nicht in meiner Absicht, Schuldgefühle bei dir zu wecken, damit du dich verpflichtet fühlst, mir dein Herz auszuschütten. Ich wollte nur ein wenig Zeit mit einer Freundin verbringen, die ich in den letzten Monaten viel zu selten gesehen habe. Ich werde nicht so tun, als könnte ich nachvollziehen, was du gerade durchmachst. Diese Sache mit Diego …« Er hielt inne und fuhr dann mit einem Kichern fort. »Teufel noch eins, ich sage es jetzt einfach:
Jede
verdammte Sache mit Diego reicht aus, um einen in den Wahnsinn zu treiben. Sogar jemanden, der ihn schon so lange kennt wie ich.«
    Desai verspürte den absurden Drang zu lachen, obwohl sie gleichzeitig die Tränen wegwischte, die sich in ihren Augen sammelten. Fishers freundliches braunes Gesicht, mit seinen Krähenfüßen und dem silbriggrauen Schnurrbart, strahlte eine Zärtlichkeit aus, die absolut bedingungslos und frei von jeglicher Wertung war.
    »Aber wenn die Zeit kommt, in der du einen Freund zum Anlehnen brauchst, weißt du, dass ich für dich da bin, nicht wahr?«
    Sie streckte einen Arm aus und legte ihre Hand auf seine. »Ja, das weiß ich.« Ihre Stimme klang in ihren Ohren heiser und rau. »Danke, Fish.«
    Er tat ihre Dankbarkeit mit einer wegwerfenden Geste ab. »Trink deinen Tee. Danach wird es dir besser gehen.«
    Desai hob eine ihrer schwarzen Augenbrauen und starrte ihn über den Rand der Tasse prüfend an. »In deinem Quartier ist gar kein Nebel, oder?«
    »Ich berufe mich auf die Siebente Garantie.«
    »Das dachte ich mir.«
    Sie aßen für eine Weile in kameradschaftlichem Schweigen und begannen dann, Erinnerungen an Aole auszutauschen. Sowohl Zeke als auch Desai konnten einige lustige Geschichten zum Besten geben, und die beiden brachten sich gegenseitig so sehr zum Lachen, dass sie zwischendurch kaum noch Luft bekamen.
    »Nun«, sagte Fisher schließlich und erhob sich. »Ich weiß, dass du Arbeit zu erledigen hast, also werde ich jetzt schnell das Geschirr zusammenräumen und mich dann verdünnisieren.« Fisher benetzte die Spitzen seines Daumens und Zeigefingers mit der Zunge und löschte damit die Kerze.
    »Das war sehr schön, Zeke«, sagte Desai aufrichtig. »Mir war nicht klar, wie sehr ich diese Pause gebraucht habe. Danke.«
    Fisher

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