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Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen

Titel: Star Trek - Vanguard 06 - Enthüllungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Tennishalle, die er bei seinem Kommandoantritt vorfand, entfernen lassen, um sie durch eine Racquetballhalle zu ersetzen. Während dieser Umbauten war der übrige Raum in einen formellen Speisesaal umgewandelt worden. Bersh glov Mog, Khatamis tellaritischer Chefingenieur, behauptete, aus zuverlässiger Quelle erfahren zu haben, dass mindestens eins der Schwersternschiffe der
Endeavour
mit einer Bowlingbahn aufwarten konnte. Doch der Leitende Medizinische Offizier Anthony Leone weigerte sich, das zu glauben.
    Ansonsten wurde der Abend für Desai allerdings zunehmend unangenehm. Der Gruppe schien es unmöglich, nicht über den kürzlich wieder aufgetauchten Reyes zu reden. Desai ertrug geduldig die Spekulationen des Ersten Offiziers Stano bezüglich der Wahrscheinlichkeit, dass Reyes irgendwann wieder von der Föderation in Gewahrsam genommen werden würde.
    Schließlich kamen sie auch zum traurigen Thema Aole Miller, was zu einer allgemeineren Diskussion über die Herausforderung, planetare Kolonien zu beschützen, führte. Alle stimmten darin überein, dass es selbst unter den besten Umständen eine äußerst schwierige Aufgabe war.
    Irgendwann sagte Khatami: »Darf ich fragen, wie es mit Ihren Recherchen über New Anglesey vorangeht, Captain Desai?«
    Desai nahm einen Schluck von ihrem Portwein, während sie über eine passende Antwort nachdachte. »Das Ganze ist ein wenig seltsam«, gab sie schließlich zu. »Ich habe mich durch mehr Hintergrundinformationen gekämpft, als ich jemals brauchen werde, doch nirgends findet sich eine Erklärung dafür, warum sich die Beziehung zwischen New Anglesey und der Föderation so abrupt verschlechterte. Niemand scheint zu verstehen, warum sie zu solch unnachgiebigen Isolationisten wurden.«
    »Hat Aole das etwa nie herausgefunden?«, fragte Fisher.
    »Falls er das hat, steht es nicht in den Akten. Vielleicht hoffte er, mehr darüber zu erfahren, indem er persönlich nach New Anglesey ging. Er könnte versucht haben, eine Versöhnung zu erwirken und die Bewohner gleichzeitig von der Notwenigkeit der Evakuierung zu überzeugen.«
    Fisher kicherte. »Das hätte ich ihm durchaus zugetraut.«
    »Ich ebenfalls. Ich habe gesehen, wie dieser Mann arbeitete. Er vermochte zwar nicht jedes Problem erfolgreich zu lösen, aber er geriet nie in eine Situation, aus der er sich nicht herausreden konnte.«
    »Was hat es mit dem Planeten auf sich, dass sich diese Leute so daran festklammern?«, fragte Leone.
    »Soweit ich es verstanden habe«, sagte Khatami, »bekamen die Wissenschaftler, die New Anglesey gründeten, ihren Kolonialvertrag in erster Linie bewilligt, um das Ökosystem des Planeten zu erforschen.«
    »Das ist alles?«, schnaubte Leone und trank seinen letzten Schluck Portwein.
    »Warum sind sie dann so störrisch?«, wollte Stano wissen.
    »Das ist schwer zu sagen«, erwiderte Desai. »Aber meiner Erfahrung nach gibt es grundsätzlich zwei Arten von Kolonisten: diejenigen, die daran glauben, im Dienst der Föderationsexpansion zu Erfolg zu gelangen, und diejenigen, die glauben, sie könnten durch ein unabhängiges Leben mehr Wohlstand erringen. Sie wollen frei von den Kernwelten der VFP sein, die sie für zu einschränkend halten, um sich eine bessere Heimat aufzubauen als die, die sie zurückgelassen haben. Erstere erwarten die Unterstützung der Föderation und den Schutz der Sternenflotte. Letztere erwarten dasselbe – doch sie wollen es zu ihren eigenen Bedingungen haben.
    Die Kolonisten von New Anglesey gehören eindeutig zu letzterer Art. Es handelt sich schon fast um ein Fallbeispiel für einen wachsenden Trend unter den äußeren Kolonien. Immer mehr von ihnen glauben, dass die Föderation zu viel Kontrolle über ihr Leben hat.«
    Leone schüttelte den Kopf. »Ja, bis die Klingonen beschließen, dass sie ihren Planeten haben wollen. Dann kann die Föderation plötzlich nicht genug tun.«
    »Das ist eine recht unfreundliche Einstellung, finden Sie nicht?«, warf Mog ein.
    »Es mag Ihnen entgangen sein, Mog, aber ich hege undankbaren Personen gegenüber, die denken, sie könnten beides zugleich haben, keine besonders große Sympathie.«
    »Stellen Sie sich vor, wie sehr mich das schockiert«, meinte Mog.
    Leone ließ nicht locker. »Es ist ja schön und gut, zu denken, dass man bessere Antworten auf alles hat als die vorherrschende Autorität. Aber dafür gibt es Wahlen. Die Vernunft aus der Luftschleuse zu werfen und dann auch noch stolz darauf zu sein, ist eine dämliche

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