Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Schicksal zu sein.«
»Mister Pennington«, sagte T’Prynn, die rechts neben Reyes erschien, »ich hätte wissen müssen, dass Sie hier auch auftauchen würden.«
»Ich freue mich auch, Sie zu sehen, Lieutenant«, entgegnete Pennington, der dann zur Seite sprang, als ein Disruptorschuss direkt hinter ihm in die Wand einschlug.
Ein weiterer Schuss sirrte viel zu nah an ihnen vorbei. Ch’Nayla kniete sich neben das Schott und erwiderte das Feuer. Reyes zuckte zusammen, als der Andorianer in die Brust getroffen wurde, nach hinten fiel und auf dem Deck zusammenbrach. Einer seiner Teamkameraden eilte herbei und zog ihn in die Deckung, während weitere Disruptorschüsse durch den engen Gang zischten.
»Verdammt!«, schrie Reyes über das Getöse hinweg. »So sollte das nicht laufen!« Er sah sich zu dem Sicherheitsmann um – Reyes kannte den jungen Ensign nicht –, der neben ch’Nayla kniete. »Geht es ihm gut?«
Der Ensign schüttelte den Kopf und duckte sich, als erneut geschossen wurde. »Nein, Sir. Er ist tot.«
Pennington, der neben Reyes stand, beugte sich vorsichtig mit seinem Rekorder vor, um den Schusswechsel einzufangen. »Was zum … Ist das
Ganz
?«
Reyes sah um die Ecke und erkannte, dass der muskulöse Orioner die relative Sicherheit der Andockbucht verlassen hatte. Mit dem Disruptor in der Hand kam er näher, während er auf jedes Ziel feuerte, das sich ihm bot. Das Phaserfeuer, das auf ihn und seine Männer herabprasselte, schien ihn nicht zu interessieren, auch wenn einige seiner Leute den Schüssen der Sternenflottensicherheitskräfte bereits zum Opfer gefallen waren.
T’Prynn drehte sich zu dem Journalisten um und bedeutete ihm mit der freien Hand, er möge hinter ihr bleiben. »Mister Pennington, Sie stehen im Weg. Bitte …«
»Achtung!«, rief der Reporter, packte den ausgestreckten Arm der Vulkanierin und zog sie an sich, als ein Disruptorschuss direkt neben ihrem Kopf die Wand durchlöcherte. Mit seiner Bewegung schleuderte Pennington sie an sich vorbei und wieder um die Ecke, während er sich um die eigene Achse drehte. Dann hörte Reyes erneut einen Schuss. Er vernahm den Einschlag in weichem Fleisch im gleichen Moment, in dem Pennington aufschrie und gegen T’Prynn prallte. Etwas aus Metall oder Plastik fiel auf das Deck, und als Reyes den Blick senkte, sah er Penningtons Rekorder, der dem Journalisten aus der Hand gefallen war.
Doch schon zuckte er erneut zusammen, als neben ihm ein Stück aus dem Schott gebrannt wurde. Er sah auf und erkannte, dass Ganz auf der anderen Seite des Ganges stand und auf ihn schoss. Einige seiner Männer lagen reglos auf dem Deck hinter ihm, während weitere auf die Luke und die vermeintliche Sicherheit an Bord der
Omari-Ekon
zurannten, doch Ganz hielt stand. Sein Gesichtsausdruck ließ bei Reyes die Frage aufkommen, ob der Orioner jetzt tatsächlich den Verstand verloren hatte.
Dann trafen sich ihre Blicke, und Reyes’ Zweifel verschwanden, als Ganz ein wütendes Schnauben ausstieß und mit bedrohlicher Miene den Gang hinunterkam. »Auf diesen Moment habe ich sehr lange gewartet, Reyes«, sagte er und richtete die Waffe auf ihn.
»Ich auch«, erwiderte Reyes und holte seinen eigenen Disruptor hervor. Er feuerte in dem Augenblick, in dem er den Lauf entlang sah und nichts als das Gesicht des Orioners erblickte. Der Energiestoß, den die Waffe auf höchster Einstellung und auf eine Distanz von weniger als zwanzig Metern abgab, riss Ganz den Kopf und einen Teil des Oberkörpers ab, sodass das Blut auf die Wand hinter ihm spritzte. Der Rest seines Körpers blieb noch einige Sekunden aufrecht stehen, um dann nach hinten zu fallen und mit einem widerlich patschenden Geräusch auf dem Boden zu landen.
Sekunden später kamen Lieutenant Jackson und zwei seiner Sicherheitsoffiziere angerannt, untersuchten die anderen gefallenen Orioner und stellten sicher, dass keine Gefahr mehr drohte. Jackson sprach in einen Kommunikator, und Reyes hörte etwas über Verstärkung, das Versiegeln des Zugangs zur
Omari-Ekon
und ein medizinisches Team für die Verletzten. Bei diesen Worten drehte sich Reyes um zu der Stelle, an der T’Prynn auf Pennington gefallen war, der bewusstlos und mit einer schaurigen Wunde an Arm und Schulter auf dem Deck lag.
»T’Prynn«, sagte er, »wie geht es ihm?«
Die Vulkanierin schüttelte den Kopf, und Reyes glaubte, einen Hauch von Sorge in ihrer Stimme zu hören. »Ich weiß es nicht.«
Reyes lehnte sich mit dem Rücken an die
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