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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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dem Aufwachen umgebracht wird.«
    Das entlockte Nogura ein Kichern. »Das kann ich mir vorstellen.« Er deutete auf die Stelle, an der Reyes während des Schusswechsels bei seiner Flucht von der
Omari-Ekon
verletzt worden war. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Zeke, also Doktor Fisher, hat mich wieder zusammengeflickt. Es ist nichts Ernstes. Ich werde noch ein paar Tage leichte Schmerzen haben, aber das ist auch schon alles.« Dann wurde Reyes Miene besorgter. »Ich weiß nicht, ob man von Pennington dasselbe behaupten kann.«
    Nogura nickte und seufzte. »Er hat ziemliches Pech gehabt, aber ich habe großes Vertrauen in Doktor Fisher.« Anders als Reyes und die anderen bei dem Kampf Verwundeten hatte Pennington eine schwere Verletzung davongetragen. Fishers letztem Bericht zufolge waren der Arm und die Schulter des Journalisten so schwer verbrannt worden, dass der Arzt über eine Amputation und eine Prothese nachdachte. »Ich werde der Sternenflotte empfehlen, ihm eine zivile Tapferkeitsauszeichnung zu verleihen. Was er getan hat, hat Ihnen und auch T’Prynn das Leben gerettet.«
    »So wie ich Pennington kenne, wird er das höflich ablehnen«, meinte Reyes. »Er ist durch und durch Journalist und würde lieber über die Story berichten, anstatt ein Teil davon zu sein, selbst wenn es in den letzten Jahren eher den gegenteiligen Anschein hatte.« Er machte eine Pause und sah sich im Büro um. »Ich sollte vermutlich fragen, was mich als Nächstes erwartet?«
    Nogura hatte natürlich über diese Frage nachgedacht, seit er den Bericht von Jackson darüber erhalten hatte, dass T’Prynn und Reyes die
Omari-Ekon
verlassen hatten. »Es gibt natürlich noch viele offene Fragen. Sie werden über Ihre Zeit bei den Klingonen und den Orionern Auskunft geben müssen. Ihre Verbindung insbesondere zu den Klingonen hat dafür gesorgt, dass viele Leute im Hauptquartier Ihren Kopf fordern. Viele kaufen es Ihnen nicht ab, dass Sie nur die Sternenflotte und diese Station schützen und nicht aktiv mit den Klingonen kooperieren wollten.«
    »Jeder, der mich einen Verräter nennt, soll herkommen und es mir ins Gesicht sagen«, schimpfte Reyes, der seit seiner Rückkehr die ersten Anzeichen für Verbitterung oder Zorn zeigte. »Ich habe das alles nur getan, um so viele Leben wie nur möglich zu schützen. Mehr habe ich nicht gemacht. Und dafür wurde ich sogar vor das Militärgericht gestellt und verurteilt, falls Sie sich daran erinnern können.«
    »Sie standen vor dem Militärgericht, weil Sie Befehle missachtet und gegen Ihren Sternenflotteneid gehandelt haben«, konterte Nogura mit leicht angespannter Stimme.
    Doch Reyes gab nicht nach. »Mein Eid lautete, die Bürger der Föderation und unsere rechtmäßig gewählten zivilen Anführer zu schützen. Darin kam nichts vor, was den Schutz schmutziger kleiner Geheimnisse betrifft oder das Handeln aufgrund von politischer Zweckmäßigkeit, um mich oder irgendjemand anderen abzusichern. Das ist im Grunde genau das, was ich bei meinem Prozess gesagt habe, und dazu stehe ich auch.«
    Für eine Weile schwieg Nogura und sah den ehemaligen Commodore nur an, bevor er langsam anerkennend nickte. »Ich weiß, dass Sie das tun. Ich kann Ihre Taten offiziell zwar nicht gutheißen, aber ich respektiere sie, weil ich glaube, dass Sie immer nur das Beste gewollt haben. Ob noch jemand anderes unserer Meinung ist, das werden wir erst herausfinden müssen.« Er seufzte. »Ich bedauere, dass ich Ihnen das nicht schon früher gesagt habe.«
    Er hatte davon abgesehen, Reyes vor oder während des Prozesses aufzusuchen, damit niemand auf die Idee kam, er würde versuchen, den Vorgang zu beeinflussen. Allerdings hatte er so auch nicht die Gelegenheit bekommen, mit ihm zu reden. Jedoch war er nie davon ausgegangen, dass Reyes ein Verräter war. Oder dass er auch nur böswillige Absichten gehegt hatte bei dem Entschluss, seine Befehle zu missachten und Pennington zu gestatten, die Geschichte zu veröffentlichen, durch die die Öffentlichkeit von den Shedai – wenngleich auch nicht die Wahrheit über ihre Geheimnisse und ihre Macht – erfahren hatte. Außerdem hielt Nogura Reyes für einen Mann mit Charakter und Ehre, was sich als korrekt erwiesen hatte, als er prompt darauf eingegangen war, T’Prynn bei ihrer Spionagemission zu unterstützen. Die Frage, die sich nun stellte, war, ob es im Sternenflottenhauptquartier noch jemanden gab, der die Dinge auf dieselbe Weise sah.
    Ich sollte mich lieber nicht darauf

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