Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht
Wand und ließ sich zu Boden gleiten. Er ignorierte den Schmerz seiner eigenen Verletzung und gestattete sich gleichzeitig, ein klein wenig erleichtert zu sein. Nach seinem langen Exil bei den Klingonen und den Orionern war er endlich frei, zumindest relativ gesehen. Er wusste nicht, was als Nächstes kommen würde, aber im Moment war ihm das egal.
Einen Augenblick später sah er auf und bemerkte, dass Lieutenant Jackson auf ihn zukam. Er ignorierte seine Mannschaftskameraden vorübergehend und begrüßte ihn mit einem Lächeln.
»Willkommen an Bord, Mister Reyes.«
Kapitel 27
Inmitten der ständigen Aktivitäten im Operationszentrum von Sternenbasis 47 betrachtete Admiral Nogura das Bild der
Omari-Ekon
, das auf einem der übergroßen Schirme dargestellt wurde. Das orionische Schiff hatte soeben den Abdockvorgang beendet und flog jetzt um seine eigene Achse rotierend dem offenen Raum entgegen.
»Gut, dass sie weg sind«, sagte Nogura. Dann wandte er sich vom Schirm ab und schaute den Ersten Offizier der Station, Commander Jon Cooper an, der an einer Arbeitsstation in der Nähe stand. »Commander, behalten Sie dieses Schiff im Auge, bis es die Sensorreichweite verlassen hat. Es ist mir wirklich egal, wohin sie fliegen, solange sie nur von hier verschwinden.«
Cooper, der aufgrund des Kommentars grinsen musste, nickte. »Aye, aye, Sir. Glauben Sie, dass wir die noch mal wiedersehen?«
»Das bezweifle ich nicht«, erwiderte Nogura. »Sie haben schon einmal einen Weg gefunden, sich erneut bei mir einzuschmeicheln, und etwas sagt mir, dass sie es wieder versuchen werden.« Allerdings beschloss er, dass es schon etwas Spektakuläres sein musste, damit er das orionische Schiff noch einmal andocken ließ. Da T’Prynn dafür gesorgt hatte, dass alle nützlichen Informationen über die mögliche Position der Mirdonyae-Artefakte aus den Navigationslogbüchern der
Omari-Ekon
gelöscht worden waren, konnte sich Nogura nicht vorstellen, welchen Grund er noch haben sollte, dem orionischen Schiff die Rückkehr zu gestatten.
Aber das hast du schon einmal gesagt
, rief er sich ins Gedächtnis.
»Es besteht noch immer die Chance, dass sie hinter mir her sind«, erklang eine Stimme hinter ihm. Als Nogura über die Schulter sah, stand da Diego Reyes zwischen zwei Mitgliedern der Stationssicherheit. »Aber irgendetwas sagt mir, dass sie mich abgeschrieben haben und die Sache aufgeben.«
Nogura nickte und drehte sich zu Reyes um. »Wäre ich in ihrer Situation, dann würde ich ganz gewiss dasselbe tun. Neera hat in Ganz einen perfekten Sündenbock. Sie haben ihr einen Gefallen getan, als Sie ihn aus dem Weg geräumt haben.«
»Das habe ich gern gemacht«, erwiderte Reyes mit unergründlicher Miene.
Nogura bedeutete Reyes und seiner Sicherheitseskorte, ihn zu begleiten, und ging auf sein Büro zu. »Angesichts der Tatsache, dass die Föderation jetzt einen guten Grund und die Rechtfertigung hat, jedem orionischen Schiff in diesem Quadranten das Leben schwer zu machen, gehe ich davon aus, dass Neera und ihre Bosse alles Ganz anhängen werden.« Zusätzlich dazu, dass Ganz getötet worden war, hatten Mitglieder von Lieutenant Jacksons Sicherheitsteam mehrere seiner Untergebenen betäubt und in Gewahrsam genommen. Sie hatten über einen Tag in der Arrestzelle verbracht, bis Nogura entschieden hatte, was er mit ihnen anfangen wollte. Sein erster Impuls war gewesen, sie alle für Commander ch’Naylas Tod und den von zwei weiteren Sicherheitsoffizieren sowie für die Verletzungen, die Reyes, Tim Pennington und einige andere davongetragen hatten, vor ein Föderationsgericht zu stellen.
Doch Nogura wusste, dass ein solcher Prozess nur unerwünschte Aufmerksamkeit auf sie und die Gründe lenken würde, die zu diesem Zwischenfall geführt hatten, ebenso wie auf die Täuschungs-und Spionagemission, die Reyes an Bord der
Omari-Ekon
mit der Autorisierung der Sternenflotte erfüllt hatte. Nachdem er sich mit Lieutenant Commander Holly Moyer besprochen hatte, um die Meinung des Sternenflotten-JAG zu dieser Situation einzuholen, war Nogura widerwillig zu dem Schluss gekommen, dass es das Beste für alle beteiligten Parteien wäre, wenn diese Angelegenheit so schnell und unauffällig wie möglich aus der Welt geschafft wurde.
»Ich glaube nicht, dass die Schuldfrage so einfach zu klären ist. Wenn Neera wirklich Ganz’ Vorgesetzte war, dann hätte sie niemals erlaubt, dass mir ein bewaffneter Trupp auf die Station folgt«, sagte Reyes und
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