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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Aktion, über die sie jetzt nachdachte, würde ihren größten Feind gewiss wieder auf den Plan rufen, und er würde nach Möglichkeiten suchen, ihre Pläne zu vereiteln. Die Frage, auf die sie bis jetzt noch keine Antwort hatte, war, ob der Widersacher in ihrem Volk Anhänger gefunden hatte. Mit Unterstützung wäre er unschlagbar.
    Sie nahm ihre wachsende Kraft zusammen und streckte ihren Geist in Richtung der fernen Sterne aus, auf der Suche nach Angehörigen ihrer Spezies, die bereit wären, in dieser Zeit der Not zu handeln, ohne Fragen zu stellen. An jeden, der sie hören konnte, richtete sie ihre Bitte.
    Es kam keine Antwort.
    Noch nicht. Vorerst würde die Wanderin geduldig warten und ihre Bitte weiter aussenden, erfüllt von dem beruhigenden Gedanken an eine letzte, gnadenlose Rache.

Kapitel 38
    Als sich die Tür von Cervantes Quinns Apartment öffnete, musste sich T’Prynn zusammenreißen, um nicht Fassung und Haltung zu verlieren, da ihr ein übler Geruch in die Nase stieg. Dank ihres scharfen Geruchssinns – der bei den meisten Vulkaniern gut, bei den Frauen ihrer Spezies jedoch hervorragend ausgebildet war – hatte sie bereits bemerkt, dass sich Quinn der Tür näherte, bevor sie geöffnet wurde. Aber jetzt war der kombinierte Gestank von Alkohol, altem Essen und seinem ungewaschenen Körper fast zu viel für sie. Trotz ihrer Bemühungen konnte T’Prynn nicht anders, als mehrmals zu blinzeln, während ihre Nase als Reaktion auf den Gestank kribbelte.
    »Was zum Geier wollen Sie?«, knurrte Quinn. Er sprach lauter, als erforderlich war, und seine Stimme hallte so von den Duraniumplatten der Wände wider, dass T’Prynn beinahe zusammenzuckte. Er nuschelte, und seine Gesichtszüge wie auch sein Benehmen ließen vermuten, dass er noch unter dem Einfluss eines berauschenden Getränks stand, in dem er sich offenbar gewälzt hatte.
    »Mister Quinn«, sagte T’Prynn, verschränke die Hände hinter dem Rücken und behielt eine formelle Haltung bei. »Komme ich zur falschen Zeit?«
    Quinn wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Keine Ahnung. Wie spät ist es?«
    »Die momentane Stationszeit ist 0954 Uhr«, erwiderte T’Prynn. »Ich bin nicht gerade eine Expertin für menschliche Bräuche, insbesondere nicht für jene, die den Konsum stimmungsverändernder Substanzen wie Alkohol beinhalten. Allerdings war ich der Ansicht, dass das Trinken solcher Getränke um diese Tageszeit als ungesund angesehen wird und möglicherweise auf eine Sucht hindeutet.«
    Quinn blinzelte einige Male und runzelte die Stirn, bevor er den Kopf schüttelte. »Ich bin ab ‚momentane Stationszeit‘ nicht mehr mitgekommen. Könnten Sie das Ganze vielleicht so zusammenfassen, dass wir Nichtvulkanier es ebenfalls verstehen?«
    T’Prynn zog eine Augenbraue hoch. »Sie sind betrunken, Mister Quinn.«
    »Nein«, entgegnete Quinn, hob eine Hand und zeigte mit einem zitternden Finger auf sie. »Ich war gestern Abend betrunken. Möglicherweise werde ich nach dem Mittagessen weitertrinken.«
    »Und jetzt?«
    Quinn zuckte mit den Schultern und rülpste, wobei er das Gesicht verzog, als würde er sich vor seinem eigenen Atem ekeln. »Ich bin gerade in einer Ruhephase.« Er machte eine Pause und runzelte die Stirn, als würde er versuchen, den Nebel in seinem Kopf zu vertreiben. Dann weiteten sich seine Augen, und er sah T’Prynn an, als wäre sie eben aus heiterem Himmel vor ihm aufgetaucht. »Was?«
    »Ich habe nichts gesagt«, meinte T’Prynn, die sich langsam fragte, ob es klug gewesen war, den Händler aufzusuchen. »Bevor Sie sich entschließen, an Ihrem nächsten Rausch zu arbeiten, würde ich … Sie gern um etwas bitten.«
    Das schien bei Quinn anzukommen, denn seine Augen verengten sich und er musterte sie misstrauisch. »Ich dachte, wir wären quitt, was Gefallen und Schulden betrifft.«
    T’Prynn nickte. »Das sind wir auch. Ich bin nicht hier, um fällige Pflichten einzufordern, und dies ist auch keine offizielle Bitte der Sternenflotte. Es wäre ein … ein Gefallen, den ich zu gegebener Zeit erwidern würde.«
    »Wirklich?«, fragte Quinn überrascht, aber T’Prynn spürte, dass er weiterhin vorsichtig blieb. »Und worum geht es bei diesem Gefallen?«
    Nachdem sie sich in beide Richtungen umgesehen hatte, um sich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war, sagte sie: »Wir glauben, den Herkunftsort der Mirdonyae-Artefakte gefunden zu haben. Es könnte sich dabei zumindest um ein Lager dieser Artefakte handeln, in

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