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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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dem es womöglich auch andere Tkon-Technologie oder Hinweise gibt, die sich gegen die Shedai als nützlich erweisen könnten. Sie gehören zu der sehr kleinen Gruppe von Leuten, die mit diesen Objekten jemals in Berührung gekommen ist, und sind eine der wenigen Personen, die je direkt mit einem Vertreter der Shedai interagiert hat. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen könnten sich als wertvoll für die anstehende Aufklärungsmission der Mannschaft der
Sagittarius
erweisen.«
    Eigentlich hatte sie berechtigte Zweifel, dass sich Quinn für diese Mission als nützlich erweisen würde, und das nicht nur wegen seines jetzigen Zustands. Zwar war er dank seiner persönlichen Erfahrungen mit dem Shedai von unschätzbarem Wert, doch sein depressiver Zustand seit dem Verlust von Commander McLellan würde sein Urteilsvermögen mit Sicherheit beeinflussen. Er neigte womöglich zu unüberlegten Handlungen, die die Mannschaft der
Sagittarius
in Gefahr bringen konnten. Hatte McLellans Tod ihn so schwer getroffen, dass er die Fortschritte, die er in den letzten Jahren gemacht hatte, um sein Leben in den Griff zu bekommen, nun aufgab?
    Aus seiner Reaktion schloss T’Prynn, dass das durchaus möglich war. Er wurde noch streitlustiger und sah sie finster an. »Wissen Sie, wer sonst noch Wissen und Erfahrungen hatte? Bridy Mac, und sie ist beim letzten Mal gestorben, als wir auf eine Ihrer kleinen Missionen gegangen sind. Daher spiele ich nie wieder den Spion für Sie, Süße.«
    »Das mit Commander McLellan tut mir sehr leid, Mister Quinn«, sagte T’Prynn. »Ihr Tod ist bedauerlich, aber sie hat ihr Leben für die Sternenflotte gegeben, und für Sie.« Die Missionsberichte, die sie von Captain Khatami erhalten hatte, nachdem Quinn von der
Endeavour
auf dem geheimnisvollen namenlosen Planeten aufgegabelt worden war, auf dem McLellan und er dem Shedai-Widersacher begegnet waren, hatten sich als sehr aufschlussreich erwiesen. Bridget McLellan hatte ihr Leben auf einer Mission verloren, bei der der mögliche Ursprung oder ein weiteres Lager der Shedai-Technologie gefunden und vor den Klingonen gesichert werden sollte. Die beiden hatten außerdem von den Tkon erfahren und davon, wie diese die Artefakte sowie andere Technologie geschaffen hatten, um sie gegen die Shedai einzusetzen. »Ohne sie hätten wir nicht die Informationen und Möglichkeiten, die wir heute haben, aber unsere Mission ist noch nicht vorbei. Soll ihr Opfer umsonst gewesen sein?«
    Bei diesen Worten sah Quinn noch wütender aus. Als er den Mund aufmachte, sprach er mit tiefer und angespannter Stimme, in der T’Prynn eine Drohung erkannte. »Spielen Sie nicht dieses Spiel mit mir.« Während er dieses Mal mit dem Finger auf sie zeigte, zitterte seine Hand nicht. »Ich sagte, ich bin fertig damit. Was immer Sie auch vorhaben, ich will damit nichts zu tun haben. Würdet ihr verdammten Weltverbesserer mich jetzt verdammt nochmal endlich allein lassen?« Ohne ein weiteres Wort ging er zurück in sein Apartment, und die Tür glitt vor T’Prynns Nase zu.
    Es war Zeitverschwendung, erkannte sie – eine unlogische Vergeudung einer nützlichen Ressource, dazu war Cervantes Quinn geworden. Doch wenn er alles, was er erreicht hatte, um sein Selbstwertgefühl und den Respekt wiederzugewinnen, den die Menschen zu brauchen schienen, jetzt aufgeben wollte, dann war das seine Entscheidung. Trotzdem überlegte T’Prynn, ob sie nachhaken und erneut mit Quinn sprechen sollte, bis er Vernunft annahm.
    Sie verwarf diese Idee. In seinem jetzigen Zustand ließ sich Quinn nicht überreden, zumindest nicht in naher Zukunft. Es blieb nicht genug Zeit, damit er die Effekte des langjährigen Alkoholmissbrauchs und seine Trauer überwinden konnte. So lange konnte sie einfach nicht warten.
    »Wie Sie wollen, Mister Quinn«, sagte T’Prynn zur Apartmenttür. Nach einem letzten langen Blick auf diese unnachgiebige Barriere drehte sie sich um und ging davon, um Quinn seiner Trinkerei und seiner Verzweiflung zu überlassen.
    »Sie sehen müde aus, Admiral.«
    Nogura stand mit vor der Brust verschränkten Armen vor dem Schirm in seinem Büro und seufzte, was die Vermutung seines Besuchers nur bestätigte. Dann wandte er sich von dem Monitor ab, auf dem mehrere Statusberichte angezeigt wurden, die alle keine positiven oder ermutigenden Neuigkeiten enthielten. Er sah Daniel Okagawa an, der momentan ein Captain ohne Schiff war.
    »Mir geht es besser als anderen«, erwiderte er und entfernte sich vom

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