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Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht

Titel: Star Trek - Vanguard 07 - Das Jüngste Gericht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Schirm. »Mein Beileid für die Leute, die Sie verloren haben. Ich habe gehört, dass es heute Abend eine Gedenkfeier geben soll?«
    Okagawa nickte. »Ja, Admiral. Es wäre schön, wenn Sie daran teilnehmen und vielleicht ein paar Worte sagen könnten.«
    »Natürlich«, erwiderte Nogura. »Das ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    »So tragisch ihr Verlust auch ist«, sagte Okagawa, »ihr Opfer hat jeden an Bord der
Lovell
gerettet.« Er sah kurz zu Boden, und Nogura wusste, was der andere Mann dachte.
    »Um die
Lovell
tut es mir ebenfalls leid«, fügte Nogura hinzu. »Sie war ein zähes kleines Schiff.« Der Anblick der Sekundärsektion des Schiffes, die von dem Shedai im wahrsten Sinne des Wortes in Stücke gerissen worden war, hatte ihn schockiert. Er war überrascht, dass es auf dem Schiff nur so wenige Verluste gegeben hatte. Zwei Besatzungsmitglieder, die Ensigns Frances Porter und Bernd Perplies, hatten ihr Leben verloren, als das fremde Wesen die Primärsektion der
Lovell
angegriffen hatte. Es war nur Araev zh’Rhun und Kurt Davis zu verdanken, dass der Rest der Mannschaft auf der
Lovell
überlebt hatte. Sie hatten unter enormem Druck und inmitten des Chaos nicht die Nerven verloren. Das Schiff selbst ließ sich nicht mehr reparieren. Die Primärsektion war trotz des Angriffs des Shedai größtenteils intakt geblieben, doch die Sternenflotte hatte entschieden, dass eine Instandsetzung, bei der die verlorene Sektion ersetzt und die Systeme des Schiffes verbessert wurden, nicht lohnenswert sei.
    »Sie haben ja keine Ahnung«, entgegnete Okagawa. »Sie war vielleicht nicht die Schnellste oder Schönste, aber sie hatte ein Herz.« Er machte eine Pause und kicherte leise. »Ich werde nie vergessen, wie ich sie zum ersten Mal gesehen habe, nachdem ich das Kommando über sie erhalten hatte. Sie war sechs Monate zuvor zusammen mit zwei weiteren Dinosauriern der
Daedalus
-Klasse vom Schiffsfriedhof auf Qualor II gekommen, und ich war mir sicher, dass man mich auf den Arm nehmen wollte.« Ein Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln. »Und die Mannschaft. Jeder von ihnen ist etwas Besonderes.« Er hielt eine Hand hoch. »Ich weiß, es gibt kaum einen Captain, der seine Mannschaft nicht für überragend hält, aber ich bin besonders stolz auf meine Leute. Sie haben diese alte Rostlaube genommen, die ihre Lebensspanne bereits um Jahrzehnte überschritten hatte, und innerhalb eines Jahres haben sie das Ding praktisch auseinandergenommen, um dann jedes wichtige System aufzurüsten, neu zu konfigurieren oder gleich ganz neu zu bauen. Und das haben sie alles geschafft, während wir unsere regulären Aufgaben erfüllt haben, zu denen auch einige Missionen gehörten, die alles andere als Routine waren.« Als er jetzt lächelte, war sein Stolz nicht zu übersehen. »Die
Lovell
mag äußerlich nicht viel hergeben, und sie war den schlankeren, moderneren Schiffen, die die Sternenflotte heute einsetzt, nicht gewachsen, aber sie hat mich nie im Stich gelassen – nicht einmal.« Noch immer lächelnd lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. »Ich werde das alte Mädchen vermissen.«
    »Es ist sehr schade, dass sie nicht gerettet werden kann.« Nogura warf einen Blick auf den Schirm, auf dem einer der Berichte angezeigt wurde – eine Zusammenfassung von Captain Okagawa über den Zustand der
Lovell
und den Status ihrer Besatzung. Da das Schiff nicht länger diensttauglich war, würden die darauf stationierten Spezialisten des Ingenieurkorps einem anderen Schiff zugewiesen werden, während sich der Rest vermutlich auf andere Raumschiffe oder Stationen verteilte. »Ich habe das Oberkommando informiert, dass ich wenigstens einige Mitglieder Ihrer Mannschaft noch eine Weile vor Ort behalten möchte, vor allem Commander al-Khaled. Er und Lieutenant Xiong geben ein gutes Team ab, und wenn Xiongs Theorie über die Shedai korrekt ist, brauchen wir jede Hilfe, die wir kriegen können.« Nogura starrte noch immer auf den Schirm, und sein Blick fiel auf einen weiteren Bericht, den er noch nicht ganz gelesen hatte. »Vor allem, wenn die
Defiant
nicht einfach nur vom Weg abgekommen ist.«
    »Haben Sie noch immer nichts Neues gehört?«, erkundigte sich Okagawa.
    Nogura schüttelte den Kopf. »Sie haben eine verschlüsselte Nachricht geschickt, dass sie das Traelus-System verlassen haben und von tholianischen Schiffen verfolgt werden. Captain Blair deutete an, dass er einen Ausweichkurs einschlagen wollte. Den Sternenkarten dieses Systems zufolge

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