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Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel

Titel: Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Andockrampe hallte viel zu laute Musik wider. Zuerst hatte es für Fisher nach Rauschen geklungen, dann war ihm klar geworden, dass er drei verschiedene Lieder gleichzeitig hörte. Eines aus dem Inneren des Frachtraums der
Lisbon
, ein weiteres von einem der Gabelstapler, und eines von der Oberseite des Schiffes, wo ein Team aus schmutzbedeckten Mechanikern und Ingenieuren über die Hülle lief und mit Detektoren nach kleinen Rissen oder sonstigen reparaturbedürftigen Stellen suchte. Ein paar Dutzend Leute verschiedener Spezies arbeiteten an dem Schiff oder luden Frachtcontainer ein oder aus – das hieß, wenn sie nicht gerade den wild umherfahrenden Gabelstaplern ausweichen mussten. Fisher hatte keinen Zweifel daran, dass das Krankenhaus von Vanguard schon bald einige Mitglieder dieser Besatzung behandeln musste. Doch er zwang diesen Gedanken aus seinem Kopf.
Das ist nicht mehr mein Problem
, rief er sich ins Gedächtnis.
    Vorsichtig bahnte er sich einen Weg durch das Chaos und schlüpfte in einen schmalen Weg zwischen zwei Bergen aus aufgestapelten Frachtcontainern. Er folgte einem Durcheinander aus Stimmen. Als er auf der anderen Seite wieder auftauchte, sah er eine Gruppe von Leuten – einige in Overalls, andere in förmlicheren Uniformen – die eine kleine, kurzhaarige Frau asiatischer Herkunft umringten. Fisher schätzte, dass sie Mitte vierzig war, und was ihr an Körpergröße fehlte, glich sie durch ihre Präsenz wieder aus. Ohne einen Universalübersetzer zu brauchen, schien sie mit jedem ihrer Mitarbeiter in seiner Muttersprache reden zu können, ob es nun Tellaritisch, Andorii, Vulkanisch oder eine Reihe irdischer Sprachen war. Manchmal wechselte sie sogar mitten im Satz, ohne eine einzige Silbe zu verpassen. Während sie eine Person rügte, die daraufhin beschämt davonschlich, unterschrieb sie gleichzeitig Papierkram, den ihr jemand anders präsentierte, und schickte einen dritten davon, ohne sich seine Beschwerde auch nur angehört zu haben.
    Fisher genoss das Spektakel aus der Entfernung und lächelte.
    Diese Musik kenne ich. Sie muss der Captain sein
.
    Er wartete, bis sie sich von der Gruppe entfernte, und fing sie ab. »Captain Boonmee?«
    Sie antwortete, ohne ihn auch nur anzusehen. »Wer will das wissen?«
    »Doktor Ezekiel Fisher, Sternenflotte.« Boonmee blieb stehen und blickte Fisher an, als er mit seinem besten charmanten Lächeln hinzufügte: »Pensioniert.« Er bot ihr die Hand an, und sie schüttelte sie knapp.
    »Captain Khunying Boonmee.« Sie ging weiter. »Sie haben eine Minute.«
    Er bemühte sich, mit ihr Schritt zu halten. »Ich habe von einem Ihrer von Bord gegangenen Passagiere gehört, dass Sie eine freie Kabine für die Rückkehr ins Kernsystem haben.«
    »Das habe ich tatsächlich«, antwortete Boonmee. »Wo wollen Sie denn hin?«
    Sie wich einem heraneilenden Gabelstapler aus, und Fisher verlor einen halben Schritt, um nicht angefahren zu werden. Dann beeilte er sich, Boonmee wieder einzuholen, und stieß zwischen zwei keuchenden Atemzügen hervor. »Mars.«
    »Die gute Nachricht ist, dass wir tatsächlich vorhaben, einen Zwischenstopp auf dem Mars einzulegen. Die schlechte ist, dass es sich bei der einzigen Kabine, die auf dieser Fahrt noch verfügbar ist, um die VIP-Suite handelt.«
    »Inwiefern ist das schlecht?«
    »Normalerweise wird sie versteigert. Das derzeitige Gebot liegt bei elftausend.« Sie begann wild vor einem Tellariten mit gelben Augenbrauen zu gestikulieren und ließ einen wütend klingenden tellaritischen Wortschwall folgen. Der Mitarbeiter nickte verärgert, dann ging er verstimmt davon. Boonmee drehte sich wieder zu Fisher um. »Wie ich gerade sagte, wenn Sie ein Gebot abgeben wollen, sind Sie herzlich eingeladen, aber ich schätze, dass elf Riesen zu viel sind für jemanden mit einer Sternenflottenpension.«
    »Ich zahle Ihnen zwanzig, wenn Sie die Auktion beenden und mir die Kabine direkt verkaufen«, sagte Fisher. »Sie können mich sogar als Arzt einsetzen, wenn Sie einen brauchen.«
    Das Angebot schien sie zu amüsieren. »Wir haben unseren eigenen Quacksalber, vielen Dank.« Sie sah ihn misstrauisch an. »Zwanzig Riesen, hm? Sie müssen wirklich dringend nach Hause wollen.«
    »Das könnte man so sagen.«
    »Machen Sie fünfundzwanzig daraus, und wir haben einen Deal.«
    Fisher nickte. »Gekauft.«
    Der Captain packte Fisher am Hemd und zog ihn aus dem Weg eines heranbrausenden Gabelstaplers. Sie brüllte dem blauen Fahrer mit den Antennen eine

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