Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
Reihe andorianischer Kraftausdrücke hinterher, dann glättete sie die Falten in Fishers Hemd. »Tut mir wirklich leid. Eine Sache noch: Ich hoffe, Sie haben es nicht allzu eilig, aufzubrechen. Wir stecken nämlich noch etwa drei bis vier Wochen hier fest, da wir auf Fracht und Passagiere aus den Randgebieten warten. Ohne die können wir nicht los. Leer zu fliegen wäre Treibstoffverschwendung.«
»Ich verstehe. Das ist kein Problem. Um ehrlich zu sein, ist Ihr Schiff das Erste seit Wochen, das eine freie Kabine hat.«
Boonmee schmunzelte. »Ich wünschte, das hätte ich vorher gewusst. Dann hätte ich mehr verlangt.« Sie hob die Hände. »Das war nur ein Scherz. Wenn Sie bereit sind, die Kabine zu buchen, können wir reingehen und meinen XO ausfindig machen.«
»Klingt toll«, erwiderte Fisher und bedeutete Boonmee, vorauszugehen.
Während sie ihn die Gangway hinauf und in das Schiff eskortierte, sagte sie: »Sie spielen nicht zufällig Poker, oder?«
»Nur Texas Hold’em, Omaha und ein paar Dutzend Varianten von Seven Card Stud.«
Sie grinste ihn an. »Sie passen perfekt hier rein, Doc.«
Ein andächtiges Raunen ging durch die Reihen der mit Laborkitteln bekleideten Wissenschaftler in der Gruft, als sie den ersten von Dutzenden Frachtcontainern öffneten, die die
Sagittarius
von Eremar nach Vanguard gebracht hatten. Ming Xiong beobachtete voller Vorfreude und gleichzeitig Nervosität, wie die Forscher die zwölfseitigen Kristallartefakte mit stiller Ehrfurcht entnahmen und sie in eine Reihe von Analysekammern im Inneren des zentralen Eindämmungsbereichs der Gruft transportierten. Jeder Dodekaeder wurde auf Defekte oder Beschädigungen untersucht, bevor er für die nächste Phase der Studie zugelassen werden konnte.
Admiral Nogura stand neben Doktor Carol Marcus, ein paar Meter von Xiong entfernt. Sie verfolgten den akribischen Vorgang von hinter der transparenten Stahlbarriere, die die Hauptkontrollkonsole von den Arbeitsstationen trennte. Diese umgaben die runde Isolationskammer, in der die Artefakte waren. Lieutenant Theriault stand links von Xiong und sah den Gruft-Wissenschaftlern mit einer Mischung aus Besorgnis und Neid zu.
Etwas abseits von den anderen lauerte T’Prynn in der Nähe des Laboreingangs. Ihre Absichten waren so undurchschaubar wie immer, während sie die sorgfältig choreografierten Vorgänge verfolgte.
Theriault stieß Xiong mit dem Ellbogen an. »Kaum zu glauben, dass wir mit fünftausendfünfhundert dieser Dinger wiedergekommen sind, oder? Was haben Sie jetzt mit ihnen vor?«
»Wir hoffen, die visuellen Scans, die sie von der Eremar-Anordnung gemacht haben, nutzen zu können, um hier ein ähnliches Netzwerk aufzubauen, aber in kompakterer Form.« Trotz des ungeheuren Ausmaßes des Fundes, den die
Sagittarius
gemacht hatte, schüttelte Xiong enttäuscht den Kopf. »Ich bin immer noch bestürzt, dass die Tholianer die andere Hälfte der Artefakte zerstört haben, bevor Sie die Gelegenheit hatten, auch diese zu bergen. Wenn ich daran denke, wie viel Potential jedes dieser Objekte birgt, fühlt es sich für mich wie ein riesiger Verlust für die Wissenschaft an.«
Der junge Wissenschaftsoffizier drehte sich ungläubig zu Xiong um. »Machen Sie Witze? Wenn Sie über einen Verlust für die Wissenschaft reden wollen, vergießen Sie doch lieber ein paar Tränen über die Dyson-Sphäre, die in den Pulsar gefallen ist. Sie war schon zu neunundneunzig Prozent zerstört,
bevor
die Tholianer sie zerbombt haben, aber ich hätte mich
trotzdem
die nächsten dreißig Jahre damit beschäftigen können, herauszufinden, wie sie funktioniert hat.« Ihre Schultern sanken herab und ließen sie niedergeschlagen wirken, während sie einen Blick auf die wachsende Masse von Artefakten in der Isolationskammer warf. »Ich hoffe natürlich, dass diese Dinger es wert waren, weil ich mich den Rest meines Lebens fragen werde, was ich von diesen Statiten hätte lernen können.«
Hinter der Schutzbarriere betrachteten die Wissenschaftler, die nicht mit dem Auspacken der Artefakte oder ihrer Anordnung beschäftigt waren, die ersten Scanergebnisse. Der deltanische Physiker Doktor Tarcoh beugte sich über eine Sensoranzeige und machte Doktor Varech jav Gek auf eine neue Datenreihe nach der anderen aufmerksam. Der nervöse tellaritische Molekularchemiker zuckte bei jeder neuen Information zusammen und schien keine Ahnung zu haben, was er mit seinen dicken, dreifingrigen Händen anfangen sollte. Also kratzte er
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