Star Trek - Vanguard 08 - Sturm auf den Himmel
zum Schirm und hob das Kinn in einer Geste des Respekts für die entehrten Toten.
»Wir sind in Position, Captain«, meldete der Steuermann.
Ohne Umstände oder Mitleid drückte Brakk einen Knopf auf seiner Armlehnenkonsole und löste damit die Selbstzerstörung der
Zin’za
aus. Der Kampfkreuzer verwandelte sich in einen orange-weißen Feuerball, der schnell weitere Explosionen auslöste und den Sichtschirm ein paar Sekunden lang in grelles Licht tauchte.
Es war der schönste Anblick von Zerstörung, den Brakk je gesehen hatte. Er konnte nicht anders, als zufrieden zu grinsen.
Wo immer du auch sein magst, Gorkon … du bist der Nächste
.
Konfrontiert mit den neuesten Nachrichten von Captain Chang, hatte Gorkon das Gefühl, als sei ein niederdrückendes Gewicht auf seine Schultern gelegt worden. »Sind Sie sicher, dass die
Zin’za
zerstört wurde?«
»So sicher, wie ich nur sein kann, mein Gebieter.«
Seine Wut war selbst über den Subraumkanal spürbar.
»Brakk behauptet, er habe Captain Kutal und sein Schiff auf eine Routinepatrouille geschickt, von der er nicht zurückgekehrt ist. Währenddessen ist das neueste Eskortschiff zufällig die
Valkaya –
ein romulanischer Bird-of-Prey, dessen Captain Brakk seine Dienste angeboten hat.«
»Wann haben Sie das letzte Mal von Kutal gehört?«
»Vor vier Tagen. Er hat seine letzten drei Kontrollmeldungen verpasst. Was darauf hindeutet, dass sein Schiff zerstört wurde, während meines auf einer eigenen sinnlosen Erkundungsmission war, die uns von Brakk aufgetragen wurde.«
Sein Gesicht nahm einen misstrauischen Ausdruck an.
»Warum sollte Brakk einen so dreisten Angriff auf einen anderen Klingonen riskieren? Was kann die möglichen Konsequenzen aufwiegen?«
»Wahrscheinlich ging es um die Informationen in den Datenbanken der
Zin’za
.« Gorkon gab über eine Konsole neben dem Schirm Befehle ein. »Ich erhöhe Ihre Sicherheitseinstufung, damit ich Ihnen das erzählen kann. Was Sie nun hören, ist streng geheim.«
»Verstanden, mein Gebieter.«
»Das Interesse des Imperiums am Gonmog-Sektor geht über den Wunsch nach Territorium und Ressourcen hinaus. Vor fünf Jahren machte das Sternenflottenschiff
Constellation
eine Entdeckung, die die Föderation dazu brachte, eine große Raumstation weit jenseits ihrer eigenen Grenzen zu errichten. Es war eindeutig, dass dort etwas sein musste, was sie als unabdingbar für ihre eigenen Interessen ansahen. Schon bald erfuhren wir, dass dies mit einer untergegangenen uralten Zivilisation zu tun hatte, die auf Welten im ganzen Sektor ihre Technologie und komplexe Informationen in genetischen Sequenzen hinterlassen hat.
Bis jetzt haben nur das Imperium und die Föderation aktiv danach gestrebt, die Geheimnisse dieser uralten Spezies zu erforschen. Die Tholianer haben aggressive Maßnahmen ergriffen, um unsere jeweiligen Bemühungen zu vereiteln. Die Gründe dafür kennen wir noch nicht. Die Sternenflottenwissenschaftler scheinen die fremdartigen Objekte besser zu verstehen als wir, während die Romulaner zumindest bis jetzt keine Ahnung von dem Konflikt haben, den wir so weit von unseren jeweiligen Territorien entfernt austragen.
Ich habe Anlass zu der Vermutung, dass Duras und seine Verbündeten bereits eine begrenzte Menge an Informationen die Shedai betreffend gestohlen haben. Offenbar hat diese Kostprobe lediglich ihren Appetit angeregt. Captain Kutal und die
Zin’za
standen an der Spitze der imperialen Untersuchung dieses Sektors, und sie hatten eine beträchtliche Menge an Daten über den Gonmog-Sektor zusammengetragen. Seine Beteiligung war nur mir und ein paar zuverlässigen Kontakten im Hohen Rat und dem Imperialen Geheimdienst bekannt. Aber offensichtlich hat Duras davon Wind bekommen und einen Vorteil aus Brakks Nähe zu dem Schiff gezogen, um die Information aus dem Computer der
Zin’za
zu stehlen.«
Changs konzentrierter Blick machte deutlich, dass er den Ernst der Situation verstand. »
Wenn Brakk diese Daten an sich gerissen hat, wird er sie an die Romulaner weitergeben.«
»Ganz genau. Duras und seinem Sohn wird die Tragweite der Informationen wahrscheinlich nicht mal klar sein, bis sie diese für ein paar Gefallen eingetauscht haben. Aber sobald die Romulaner wissen, worum es im Gonmog-Sektor geht, werden sie alles tun, um an seine Geheimnisse zu gelangen – wahrscheinlich indem sie Duras und seine Günstlinge die schmutzige Arbeit erledigen lassen.« Gorkon ballte die Hände zu Fäusten. Einen Augenblick
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