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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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dieses Mal entsetzt. „Dann hatte, wer auch immer dafür verantwortlich ist, Zugang zu sämtlichen Geheimdienstinformationen“, sagte sie.
    „Eine logische Schlussfolgerung“, nickte Spock.
    „Mit anderen Worten: Die Sternenflotte ist für diesen Betrug verantwortlich“, sagte Uhura.
    Kirk streckte sich. „Ich glaube, der bevorzugte Ausdruck lautet: ‚Desinformationskampagne’.“
    „Sir“, sagte Uhura und drehte sich mit ihrem Stuhl zu Kirk, „diese ‚Desinformationskampagne’ hat den Ruf eines zivilen Reporters ruiniert. Sollten wir nicht irgendetwas tun?“
    Der Captain schien ihr nur widerwillig antworten zu wollen. Er sah Spock an, der eine Augenbraue hob und zu Uhura sagte: „Es gibt nichts, was wir tun könnten, Lieutenant.“
    „Das verstehe ich nicht“, sagte Uhura. „Wir haben den Beweis. Wir wissen, dass dies
absolut
wahre Fakten sind, auch wenn die Details nicht stimmen. Wieso können wir nicht …“
    „Weil wir damit gegen einen direkten Befehl verstoßen würden“, sagte Kirk.
    Uhura starrte Kirk entsetzt an, dann blickte sie zu Spock auf der Suche nach einer zweiten Meinung. Er hob eine Augenbraue und sagte: „Der Captain hat Recht, Lieutenant. Commodore Reyes befahl uns, alle Informationen über die Mission auf Ravanar IV aus unseren Datenbanken zu löschen. Wir können diese Informationen nicht verwenden, um den öffentlichen Ruf von Mr. Pennington wiederherzustellen … auch wenn wir wissen, wie unfair man ihn behandelt hat.“
    Uhura schüttelte den Kopf und sagte: „Das ist nicht gerecht.“
    „Ja, Lieutenant“, sagte Kirk, „das ist es nicht … Aber jemand hat mir erst kürzlich gesagt, dass die Gerechtigkeit ein langes Gedächtnis besitzt … und etwas sagt mir, dass sie auch Mr. Pennington nicht vergessen wird.“
    Für den nächsten Morgen war die Gedenkfeier für die Crew der
Bombay
angesetzt, auf der der Commodore eine Rede halten wollte. In seine handgeschriebenen Notizen für diese Rede vertieft, ging Reyes in sein Quartier und hörte, wie sich die Tür hinter ihm schloss – womit gleichzeitig auch das Licht erlosch.
    Seine Räume waren beinahe stockdunkel. Als er sich umsah, bemerkte er die einzige, winzige Lichtquelle im Raum. Es war eine einsame Kerze auf dem Esstisch, die einen goldenen Schein auf eine Reihe von Tellern und Schüsseln warf, die alle mit Speisen gefüllt waren. Am Tisch saß Rana Desai. Sie grüßte ihn mit einer kurzen Bewegung ihrer offenen Handfläche. „Ich habe uns Essen gemacht.“
    Reyes ging zu ihr an den Tisch und legte die Notizen neben seinem Teller ab. Noch zögerte er, sich hinzusetzen. „Das sieht alles wundervoll aus“, sagte er. „Was ist der Anlass?“
    „Ich war dran“, erwiderte Desai.
    Er nickte und setzte sich. „Das Hühnchen riecht großartig“, sagte er, obwohl ihm nicht nach essen war.
    „Tandoori“, erklärte sie. „Ein Rezept meiner Mutter.“
    Kummer fiel wie ein Vorhang über Reyes’ Gesicht. Sein Kopf fühlte sich plötzlich schwer an, und sein Kinn sackte auf seine Brust.
    Sofort war Desai aus ihrem Stuhl und an seiner Seite.
    „Diego, es tut mir so leid, ich wollte nicht …“ Ihre Entschuldigung verklang, als sie zärtlich die Arme um Reyes’ Kopf legte und ihn an sich zog. „Zeke hat mir erzählt, was passiert ist. Warum bist du nicht zu mir gekommen?“
    „Weil ich ein Sturkopf bin“, sagte er.
    „Es war wegen des Ausschusses, nicht wahr?“
    „Ja.“
    Sie küsste ihn sanft auf den Kopf – eine Geste des Mitleids, wie er wusste. „Du bist manchmal ein dummer, dummer Mann.“
    „Ich weiß.“
    Sie legte ihre Hand an sein Kinn und drückte es hoch, so dass er ihr in die Augen sehen musste. „Wie verkraftest du es?“
    „Ich funktioniere“, erwiderte er. „Aber ich bin nicht glücklich darüber.“
    „Du solltest dir etwas frei nehmen. Geh zurück nach Luna – zu deiner Familie. Ich bin sicher, sie würden dich gerne wieder sehen.“
    „Einige von ihnen, vielleicht“, sagte Reyes. Er bemerkte ihren sanft tadelnden Blick und fügte hinzu: „Es dauert acht Wochen, bis ich da bin, und acht Wochen wieder zurück. Die Sternenflotte erlaubt mir keinen viermonatigen Heimaturlaub … Ich habe gefragt.“
    Sie strich mit ihren Fingern über den zurückweichenden Haaransatz und durch den grauen Bürstenhaarschnitt. „Es tut mir leid, Diego.“
    „Da ist nichts zu machen.“ Mit einem kläglichen Grinsen fügte er hinzu: „Ich wusste, dass der Weltraum ziemlich groß ist, als ich diesen

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