Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote
erklärt, dass der Föderation bewusst ist, dass die Tholianer die
Bombay
zerstört haben. Beide Seiten scheinen bereit für den Krieg zu sein.“
„Warum sind sie dann nicht
im
Krieg?“
„Offensichtlich sehen Jetanien und seine Kollegen das ganze aus einer anderen Perspektive – aus der, dass sich Krieg nicht lohnt.“
„Wenn die Föderation nicht darauf vorbereitet ist, einen Krieg um den Gonmog-Sektor zu führen, dann wird es vielleicht einfacher als wir dachten, unseren Anspruch darauf zu erheben.“
„Vielleicht.“ Sie übertrug Turag ein Bild, das sie heimlich während des Treffens zwischen Jetanien und Sesrene aufgenommen hatte. „Auf jeden Fall schienen sich Sesrene und die anderen Tholianer erholt zu haben.“
„Haben Sie ein Wort darüber verloren, was mit ihnen los war?“
Sie schüttelte ihren Kopf. „Kein einziges.“
„Jay’va“
, meckerte Turag.
„Wenn wir den Auslöser kennen würden, könnten wir ihn gegen sie einsetzen. Es wäre eine große Hilfe, wenn die Zeit kommt, sie zu erobern.“
„Ich werde daran denken“, sagte Sandesjo.
Am anderen Ende der Übertragung hörte Sandesjo das Piepen eines Interkomsignals.
„Lugok möchte ein Update“
, sagte Turag.
„Ich muss gehen. Qapla’.“
„Qapla’“
, sagte sie und schloss dann den Kanal so schnell wie möglich. Sie hatte gerade ihre Aktentasche verschlossen, als sich die Tür zu ihrem Quartier ohne Vorwarnung öffnete.
Im Türrahmen stand die von den Scheinwerfern auf dem Gang beleuchtete Silhouette von Lieutenant Commander T’Prynn.
„Guten Abend, Miss Sandesjo.“
Sie nickte höflich, aber ihre Kehle schnürte sich zu. „Commander.“
T‘Prynn kam unaufgefordert herein und die Tür schloss sich hinter ihr. Sie stand vor Sandesjo und klopfte mit einer Fingerspitze auf den geschlossenen Deckel ihre Aktentasche. „So spät noch bei der Arbeit?“
„Gerade fertig geworden“, sagte sie.
„Gut.“ T’Prynn bewegte sich extrem langsam um den Tisch. Es schien, als würde sie den Moment verlängern wollen. Sie zog dabei ihren rechten Zeigefinger hinter sich her. Ihr Fingernagel hinterließ eine winzige Furche auf dem Lack des Tisches. „Dann können wir uns ja Zeit lassen.“
Sandesjo war überzeugt, dass T’Prynns dunkelbraune Augen ihre Pseudoidentität vollkommen durchschauten. Die schlanke Vulkanierin, die ohnehin größer als Sandesjo war, zog einen Vorteil aus der Tatsache, dass die jüngere Frau saß und beugte sich über sie. „Manche Dinge erledigt man am besten nacheinander“, sagte T’Prynn. „Stimmen Sie mir zu?“
Sandesjo starrte mit der gleichen Intensität zurück. „Absolut.“
“T’Prynns Hand schoss vorwärts und griff in Sandesjos kastanienbraunes Haar. Sandesjo kreischte, packte T’Prynns Arm und schlug die Fingernägel in ihre Haut. T’Prynn zerrte sie an ihrem Haar vom Stuhl, rammte sie mit dem Rücken zuerst gegen die Wand und stürzte sich auf sie. Der Kuss der vulkanischen Frau war wild und hungrig. Sandesjo verlor sich darin, bis sich ihre Lippen trennten. Schwer atmend sahen sich beide durch ihr zersaustes Haar an. Sandesjo rang nach Luft, während sie entzückt lächelte. „Du kommst früh, meine Liebe.“
T’Prynn erwiderte nichts, sondern griff wieder in Sandesjos Haare und mit einem erregenden Zerren, küsste sie sie erneut. Verzückt ergab sich Sandesjo in die Umarmung ihrer Partnerin. Sie genoss die Ironie, dass sie zwar nicht die klingonische Tradition aufgegeben hatte, auch mit Frauen zu schlafen, aber von all den Frauen, die sie hätte lieben können, ihr Herz ausgerechnet an eine Vulkanierin verloren hatte.
T’Prynn befreite sich aus dem hungrigen Kuss, griff nach Sandesjos Ärmel und führte sie mit der Anmut einer langsam tanzenden Flamme ins Schlafzimmer.
Der unausweichliche, ewige Vorwurf ihrer Vorfahren fuhr durch Sandesjos Gedanken:
Sie werden mich niemals ins Sto-Vo-Kor lassen
. Sie sank neben T’Prynn auf das Bett und beschloss, dass die Ehrlosigkeit in ihrem nächsten Leben nur ein geringer Preis für eine solche Liebe in diesem war.
Stunden später ging Pennington nach Hause in sein du rchsuchtes, immer noch unordentliches Apartment und zu seiner finster dreinschauenden Frau. Er hatte seine Sorgen in einer Bar, ganz in der Nähe seines Apartments, in Mengen von Alkohol ertränkt. Schließlich begann sich die Welt zu drehen und er übergab sich auf dem Gang. Da hatte er einsehen müssen, dass der Abend gelaufen war.
Als Lora seinen miserablen
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