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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Erinnerungen an Orianas Leben und an ihren Tod durch seine Gedanken. Als er T’Prynn ansah, hatte sie den gleichen neutralen Ausdruck wie immer im Gesicht, aber er bildete sich ein, in ihrem Verhalten einen kleinen Hinweis auf selbstgefällige Zufriedenheit zu erkennen.
    Abscheu stieg in ihm auf. „Und nun was?“ Sie zeigte keine Reaktion, er kicherte grimmig und schüttelte fast mitleidig den Kopf. „Ist das eine Art Drohung? – Entweder, ich spiele mit oder Sie werden meiner Frau von Oriana erzählen? Entweder ich höre damit auf, Ärger zu machen oder Sie werden meinen guten Namen in den Dreck ziehen?“ Er trat über den Sack hinweg und ging mit ungewöhnlich schweren Beinen einen Schritt nach dem anderen vorwärts. „Aber, wissen Sie was? Lora weiß es schon. Sie hat mich verlassen. Und mein Ruf? Den haben Sie bereits erledigt, vielen Dank noch mal.“ Er stützte sich mit seinen Händen auf ihrem Schreibtisch ab und beugte sich vor. „Sie haben nichts gegen mich in der Hand. Ich bin zwar am Boden, aber ich bin noch nicht erledigt … und ich werde Sie beobachten.“
    Er richtete sich auf, ohne den Augenkontakt mit ihr zu unterbrechen. Sie blieb so ruhig wie immer und blinzelte nicht. Er fragte sich, ob sie auch nur einem einzigen von seinen Worten zugehört hatte.
Es ist, als ob man mit einer verdammten Schaufensterpuppe spricht
.
    Pennington wandte sich von ihr ab, nahm seinen Sack und ging zur Tür. Kurz bevor er in die Reichweite des Sensors kam, der die Tür für ihn öffnete, sah er zurück. „Ich bin Ihr schlimmster Albtraum, Commander – ein Schotte, der nichts zu verlieren hat.“
    „Meine
Albträume
sind schlimmer, als Sie sie sich jemals vorstellen können“, sagte T’Prynn scharf. Bevor er die Gründe für den plötzlichen Verlust ihrer emotionalen Kontrolle untersuchen konnte, schwang sie ihren Stuhl herum und wandte ihm ihren Rücken zu. „Guten Tag, Mr. Pennington.“
    Er spürte den tödlichen Ernst hinter ihren Worten und ging, ohne ihre Geduld weiter auf die Probe zu stellen. Zurück auf dem Gang seufzte er erleichtert über die gewohnte Schwerkraft, und die relativ kühle Luft, die seine schweißnasse, überhitzte Haut trocknete.
    Er fragte sich, wohin er nun gehen sollte. Lora würde noch immer packen, also kam es nicht infrage, jetzt nach Hause zu gehen. Dann erinnerte er sich daran, dass die Gedenkfeier für die
Bombay
auf 1100 angesetzt war. Diese Gedenkfeier war einer Nachrichtenmeldung würdig und wenn er nun losging, wäre er noch in der Lage, einen guten Platz zu finden, um alles aufzunehmen und danach seine erste Arbeit als Freelancer seit vielen Jahren zu schreiben.
    Es wäre nicht viel und es würde vielleicht nicht viel mehr als einen Zweizeiler am Ende der Nachrichtenspalte bringen. Aber er wusste, dass es ein langer Weg war, bis er seine Glaubwürdigkeit als Reporter, dessen Name etwas wert war, würde zurückgewinnen können. Der Pessimist in ihm fragte, wie man es schaffen sollte, eine Karriere wieder aufzubauen, die einmal einen solchen Schaden erlitten hatte.
    Dann kam ihm die einzige andere Option in den Sinn: Gesteh deine Niederlage ein!
    Auf keinen Fall
.
    Er trat in den Turbolift und beschloss, vor der Gedenkfeier noch einmal im Café vorbei zu sehen. Wenn er seine Karriere wirklich noch einmal beginnen wollte, würde er Koffein brauchen – und zwar eine Menge davon. Er ging in Richtung der terrestrischen Anlage und die Worte, die er T’Prynn an den Kopf geworfen hatte, kamen ihm erneut in den Sinn, diesmal als ein Schwur, den er sich selbst gab:
    Ich bin vielleicht am Boden, aber ich bin noch nicht erledigt
.

Kapitel 20
     
    Das Türsignal summte, als sich Reyes gerade noch einmal vom ordnungsgemäßen Zustand seiner Gala-Uniform überzeugte. „Herein.“ Er hörte die Türe aufgleiten, während er in eine Jacke schlüpfte, die ihm viel zu eng erschien.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte er die unverwechselbar schwerfällige Figur von Botschafter Jetanien. Der chelonische Diplomat drehte seinen Körper zunächst zur einen Seite, dann zur anderen, bevor er Reyes in dem kleinen Alkoven neben der Tür entdeckte. „Sind Sie fertig?“
    „So gut wie.“ Reyes strich sich noch einmal über sein dünnes, dunkelgraues Haar. Dann drehte er sich um und ging auf Jetanien zu, um an dem Botschafter vorbei aus der Tür zu treten. Stattdessen blieb er jedoch gehemmt stehen.
    Jetanien klang leicht besorgt. „Stimmt etwas nicht?“
    Die Frage hatte den Charakter einer

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