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Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Meter tiefen Krater im Boden füllte. Die Phaser hatten sich durch das Eis gebohrt, es verdampft, und den massiven Fels darunter freigelegt.
    Innerhalb dieses Beckens stand ein Bauwerk, von dem Klisiewicz sofort wusste, dass er noch nie etwas Ähnliches gesehen hatte. Es bestand aus einer leuchtenden, schwarzen Substanz, die sowohl Glas als auch Stein ähnelte, und wirkte insektenhaft und bedrohlich. Das größte Element war eine offene Kuppel. Sie bestand aus vier massiven, gleichmäßig ausgerichteten Beinen, die an ihrem Fundament breit und dick waren und sich in Richtung des Gipfels zuspitzten, der mit einer soliden, runden Plattform gekoppelt war. Die Scheibe selbst formte die Spitze einer stumpfen, kegelförmigen Klaue, die über ihrem Spiegelbild hing, das wiederum eingelassen war in einen breiten, abschüssigen Platz, der den halben Umfang der offenen Haube hatte. Biomechanische Rohre und andere Bauteile krochen wie Krampfadern über die Oberfläche des Bauwerks. Es war einige hundert Meter im Durchmesser, mehr als zweihundert Meter hoch und selbst in einer Entfernung von über einhundert Metern strahlte es noch eine fühlbare, energetische Aura aus.
    Klisiewicz aktivierte seinen Trikorder und richtete ihn in das Becken. „Ich erhalte Biowerte im Schmelzwasser, Commander.“
    „Wahrscheinlich sind es Bakterien, die von dem thermalen Effekt freigesetzt wurden“, sagte Kathami.
    „Vielleicht“, sagte Klisiewicz. Er entnahm das Probenröhrchen aus seinem Trikorder, kniete nieder, schlug durch die Eiskruste. Risse zeigten sich im Eis, die bis hinüber zu dem frisch geschmolzenen Teich im Krater liefen. Klisiewicz nahm einige Tropfen Wasser auf und schob das Röhrchen zurück in den Trikorder, dann ließ er eine detaillierte chemische Analyse darüber laufen. Das Ergebnis bestätigte seinen Verdacht. Er gab den Trikorder an Kathami. „Erkennen Sie das?“
    Sie musste nicht antworten. Ihr Schweigen, als sie ihm den Trikorder zurückgab, war Bestätigung genug dafür, dass sie das Taurus Meta-Genom erkannte, wenn sie es sah. Sie öffnete ihren Kommunikator. „Kathami an Endeavour.“
    „Sprechen Sie“
, sagte Captain Zhao.
    „Captain, wir … Ensign Klisiewicz hat eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht, Sir. Er hat ein außerirdisches Bauwerk gefunden, das wir noch weiter untersuchen müssen, und … Lebenszeichen, Sir.“
    „Welche Art Lebenszeichen, Kathami?“
    „Typ V“, sagte sie und benutzte den Code für das Meta-Genom.
    Nach einer kurzen Pause sagte Zhao:
„Verstanden. Bereiten Sie sich darauf vor, hoch gebeamt zu werden. Wir werden Vanguard benachrichtigen, damit sie Spezialisten senden. … und richten Sie Klisiewicz aus, dass ich ‚gut gemacht‘ gesagt habe. Zhao Ende.“
    Klisiewicz starrte in das Becken und schüttelte sich vor Erregung über die Entdeckung. Der Hinweis von Xiong war rein spekulativ gewesen, aber er hatte sich gelohnt. Anders als das Artefakt auf Ravanar schien dieses hier intakt zu sein, doch noch war es zu früh, um zu wissen, welche Hinweise es der Sternenflotte bei ihrer Suche nach dem Geheimnis seiner Herkunft geben konnte.
    Fast noch wichtiger, wusste Klisiewicz, war aber die Entdeckung einer weiteren Probe des Taurus Meta-Genoms auf einer Welt, die zugleich auch eine dieser majestätischen Maschinen beherbergte. Es war unwahrscheinlich, dass es sich dabei um einen Zufall handelte. Klisiewicz war sicher, dass Xiong seiner These zustimmen würde, dass das Genom und das massive Artefakt irgendwie miteinander in Verbindung standen. Er wusste noch nicht, wie diese Verbindung aussah, aber als er das glitzernde Bauwerk betrachtete, war er überzeugt, dass sie gerade die ersten Schritte gemacht hatten, um eine Karte zu entziffern, die in den Sternen geschrieben stand.
    Seine Mundwinkel hoben sich zu einem Lächeln.
    Jetzt geht es los
.

Epilog
     
    Brennender Wind blies über die geschwärzten Ebenen auf Ravanar IV. Er wirbelte riesige Staubwolken auf, die sich in die Atmosphäre erhoben, das Sternenlicht verdunkelten, und die Nacht in ein rabenschwarzes Inferno heulender Sandstürme verwandelten.
    Die Shedai-Wanderin bewegte sich durch den lichtlosen Malstrom, geleitet von Erinnerungen, die einfach nicht sterben wollten.
Hier gab es einst Leben
, erinnerte sie sich.
Flüchtig … zerbrechlich … aber es war da
.
    Sie wusste, dass das Ende für diese Welt zu früh gekommen war. Sie hätte noch Milliarden von Jahren vor sich haben sollen, anderenfalls hätten die Shedai

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