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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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eine Art Gerüst, in dem jede einzelne Röhre frei rotiert, um künstliche Schwerkraft zu erzeugen.«
    »Und wie wird das Schiff angetrieben?«, fragte der Doktor. »Ich dachte, solche Kolonien sollten eigentlich stationär sein.«
    »Ich glaube, hier kommt erneut der von Lieutenant Torres bereits erwähnte Einfallsreichtum ins Spiel«, sagte Janeway. »Die Fremden haben einen Antrieb konstruiert, der aus mehr als dreihundert Kernspaltungsreaktoren besteht und am einen Ende des Schiffes montiert ist. Das Kontrollzentrum befindet sich vermutlich am anderen Ende.«
    »Primitive Sublicht-Technik«, kommentierte Seven. »Ich weiß nicht, wie Sie so etwas mit Warp vergleichen können.«
    Janeway lächelte. »Vielleicht deshalb, weil die ›primitive Sublicht-Technik‹ bei den Fremden funktioniert.«
    »Sie sollte nicht funktionieren«, sagte Seven. »Der von den vielen Reaktoren bewirkte Schub hätte das Schiff längst auseinander reißen müssen.«
    »Das war auch mein erster Gedanke«, erwiderte Janeway. »Die Konstrukteure fanden eine erstaunliche Lösung für das Problem. Mr. Kim?«
    »Sie verwenden Tausende von Manövrierdüsen«, erklärte der Fähnrich. »Sie befinden sich überall am Schiff und feuern, wenn Korrekturen notwendig sind. Ihre Aufgabe besteht darin, die vom Schub bewirkten Zerrkräfte auszugleichen und das Kolonieschiff stabil zu halten. Es ist ein unglaublich komplexes System – ohne die Düsen wäre das Schiff tatsächlich längst auseinander gebrochen.«
    »Die Fremden haben mit primitiver Technik ein Wunderwerk konstruiert und es f ast geschafft, sich damit in Sicherheit zu bringen.« Tom Paris schüttelte bewundernd und voller Ehrfurcht den Kopf. »Natürlich müssen wir ihnen helfen.«
    »Besteht kein Zweifel daran, dass sie es allein nicht schaffen?«, fragte der Holo-Arzt. »Wir sollten uns nicht in ihre Angelegenheiten einmischen, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist.«
    »Guter Hinweis, Doktor.« Janeway legte die Hände auf den Tisch. »Wir sind einigermaßen sicher, aber wir müssen ganz sicher sein. Seven, B'Elanna, ich brauche so schnell wie möglich exakte Angaben von Ihnen.«
    »Aye, Captain«, bestätigte Torres.
    »Bis präzise Daten vorliegen, gehen wir von der Annahme aus, dass die energetische Druckwelle das Schiff zerstören wird«, fuhr Janeway fort. »Ich brauche Vorschläge dafür, wie wir das verhindern können.«
    »Das dürfte alles andere als leicht sein«, sagte Paris.
    »Allein die enorme Größe des Kolonieschiffes schränkt unsere Möglichkeiten ein. Es ist fast zweihundert Kilometer lang und auf seine Fragilität wurde bereits hingewiesen.«
    »Mit einem Traktorstrahl würden wir es auseinander rei
    ßen, selbst wenn er mit Größe und Masse fertig werde könnte«, fügte B'Elanna hinzu. »Das Schiff ist einfach zu zerbrechlich.«
    »Vielleicht lässt sich die Leistungsfähigkeit des Triebwerks verbessern«, sagte Seven.
    »Mehr Schub könnte ebenfalls dazu führen, dass das Ding auseinander bricht«, gab B'Elanna zu bedenken.
    »Damit dürfte unser Dilemma klar sein«, sagte Janeway.
    »Uns bleibt nicht viel Zeit. Ich brauche Lösungsvorschläge, und zwar schnell. Haben Sie verstanden?«
    Die Versammelten nickten.
    Janeway stand auf. »Damit ist die Besprechung beendet.«
    Die Offiziere erhoben sich ebenfalls. Janeway wollte das Konferenzzimmer verlassen, doch Chakotay berührte sie am Arm.
    »Kathryn …«, sagte er leise. »Können wir überhaupt sicher sein, dass die Fremden unsere Hilfe annehmen?«
    »Ich schätze, wir werden bald eine Antwort auf diese Frage bekommen«, erwiderte Janeway und trat in den Korridor.
    20 Stunden und 20 Minuten
    Kaiser Aetayn saß auf seinem Thron und schenkte der Kakophonie im Kontrollzentrum keine Beachtung. Die Stationskommandanten erteilten Anweisungen, nahmen Informationen entgegen und sorgten dafür, dass die Traveler ganz blieb. Sie erfüllten ihre Pflicht.
    Und in gewisser Weise galt das auch für Aetayn.
    Er inspizierte die Schäden mit Hilfe seines Bildschirms.
    Von vielen Bereichen empfing er keine Bilder, aber die peripheren Gebiete vermittelten ihm einen Eindruck vom Ausmaß der Katastrophe – und inzwischen konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, dass es sich wirklich um eine Katastrophe handelte.
    Der Asteroid hatte die Einheit unterhalb des oberen Endes getroffen, im ersten Drittel der Röhre. In der Umgebung der beiden Löcher war die Zerstörung vermutlich total; von dort kamen keine Bilder. Etwas weiter

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