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Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten

Titel: Star Trek Voyager21 - Sektion31 Der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith , Kristine Kathryn Rusch
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Möglichkeiten für die Rettung des Kolonieschiffes zu erörtern.
    Nur noch wenige Meter trennten sie von der Tür des astrometrischen Labors, als ihr Insignienkommunikator piepste.
    »Seven of Nine, bitte kommen Sie zum Shuttlehangar.«
    Sie erkannte die Stimme nicht, obgleich sie vage vertraut klang. Eine Frau, aber nicht Captain Janeway. Nun, die Kommandantin war derzeit mit mehreren Dingen beschäftigt, und unter solchen Umständen überließ sie es manchmal einem Besatzungsmitglied, jemand anders zu verständigen.
    Seven klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Bestätigung«, sagte sie.
    Sie hoffte, dass ihr Aufenthalt im Shuttlehangar nicht zu lange dauerte. Ihr lag viel daran, alle Berechnungen durchgeführt zu haben, wenn Torres in der astrometrischen Abteilung erschien.
    Sie betrat den Turbolift. »Deck zehn.«
    Die Transferkapsel setzte sich sofort in Bewegung. Es war nicht weit bis zum Hangar, aber Seven war sich auf unangenehme Weise der verstreichenden Sekunden bewusst. Sie hätte die Zeit lieber dazu genutzt, neue Daten über die Annäherung der beiden Sonnen zu gewinnen.
    Kurze Zeit später verließ sie den Turbolift, betrat den Shuttlehangar und ließ die Tür hinter sich offen. Ein überraschendes Halbdunkel erwartete sie, in dem die Shuttles mehr wie Schatten wirkten und nicht wie kleine Raumschiffe. Seven setzte langsam einen Fuß vor den anderen und das Geräusch ihrer Schritte hallte von den Wänden wider.
    Außer ihr schien sich niemand an diesem Ort aufzuhalten.
    Das ärgerte Seven. Hatte sich jemand einen Scherz mit ihr erlaubt?
    Sie blieb neben dem Delta Flyer stehen und klopfte an den Rumpf. Niemand antwortete. Nicht einmal Tom Paris war hier – er nutzte fast jede Gelegenheit, um an seinem Lieblingsspielzeug herumzubasteln.
    Seven wollte gerade ihren Insignienkommunikator aktivieren, als sie hörte, wie sich die Tür des Hangars schloss und verriegelte.
    Sie hielt unwillkürlich den Atem an. Zur Verriegelung kam es nur, wenn ein Shuttle startete.
    Das Außenschott öffnete sich und es zischte laut. Normalweise verhinderte ein spezielles Kraftfeld, dass die Luft ins All entwich, aber offenbar war es deaktiviert.
    Seven verdankte es allein ihren von Borg-Technik verstärkten Reflexen, dass sie nicht sofort ins Vakuum des Weltraums gerissen wurde. Sie streckte die Hände nach dem Delta Flyer aus und versuchte sich festzuhalten.
    Ihr blieben nur einige Sekunden, vielleicht sogar noch weniger, wenn die Maschine nicht schwer genug war, um dem orkanartigen Wind standzuhalten.
    Plötzlich setzte sich der Delta Flyer in Bewegung und rutschte über den Boden.
    Seven schlug mit der Faust an die Luke. Sie schwang auf.
    Sie schloss die Hände um den Rand der Öffnung und brauchte ihre ganze Energie, um dem heftigen Zerren zu widerstehen, das sie ins All reißen wollte. Das Innere des Flyers bot Schutz, aber woher sollte Seven die zusätzliche Kraft nehmen, um sich durch die Luke zu ziehen?
    Es musste ihr irgendwie gelingen.
    Und sie schaffte es tatsächlich. Seven mobilisierte ihre letzten Kraftreserven, schob sich durch die Öffnung und betätigte den Schalter, der den Zugang schloss.
    Sie sank zu Boden und achtete darauf, nicht auszuatmen.
    Die Luke des Flyers schwang zu.
    Die automatischen ambientalen Systeme des kleinen Raumschiffs stellten sofort einen normalen Luftdruck an Bord her. Seven atmete tief durch – es fühlte sich herrlich an, die Lungen mit Luft zu füllen. Dann begab sie sich ins Cockpit und blickte durchs Fenster.
    Der Delta Flyer war wenige Zentimeter vor dem Ende des Flugdecks zum Stehen gekommen.
    Kein Shuttle startete.
    Es setzte auch keins zur Landung an.
    »Computer«, sagte Seven. »Wer befindet sich außer mir im Hangar?«
    »Der Hangar ist leer.«
    »Was ist mit den anderen Shuttles?«
    »Die Shuttles sind leer.«
    Seven sank in den Kommandosessel des Flyers. Keine Fehlf unktion. Jemand hatte versucht, sie umzubringen. Zum zweiten Mal. Jemand hatte sie in den Shuttlehangar gelockt, den Zugang verriegelt und dann das Außenschott geöffnet. Sie verdankte ihr Leben guten Reflexen und Glück. Andernfalls wäre sie im Vakuum des Alls einen qualvollen Tod gestorben.

    Ungeschützt im All zu sterben … Es war die schrecklichste Todesart, die sich Seven vorstellen konnte.
    Niemand wusste davon. Sie hatte dieses Geheimnis nur einmal ihrem persönlichen Logbuch anvertraut und den Eintrag dann wieder gelöscht.
    Um einen solchen Anschlag durchzuführen, brauchte man nicht viel

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