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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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sein.«
    Und das war’s. Jaden würde Marr ausbilden, und er würde die Klone suchen. Er fühlte sich mehr wie er selbst als er das seit Jahren getan hatte.
    Soldat fand Seherin in dem Korridor, der den Frachtraum mit dem Cockpit verband. Sie saß mit dem Rücken an der Schottwand, einen Portacomp auf dem Schoß, den sie irgendwo gefunden hatte. Er sah Sternkarten auf dem kleinen Bildschirm des Computers an, als sie eine nach der anderen mit ihrem Finger berührte, als würde sie eine Route durchs Universum bestimmen. Schweiß glitzerte auf ihrem Gesicht und ihrem kahlen Schädel. Ihre blutunterlaufenen Augen wirkten fiebrig, jedoch nicht von Krankheit gezeichnet. Sie schaute nicht auf, als er näher kam, hob aber eine Hand, um ihn am Sprechen zu hindern. Er ignorierte sie. »Wir müssen reden, Seherin.«
    Â»Nicht jetzt.«
    Â»Jetzt.«
    Ihre Stirn legte sich vor Frustration in Falten. Er war der Einzige unter den Klonen, der sie nicht als überlegen ansah, auch wenn er wusste, dass er die Sache nicht überstrapazieren durfte. »Dann sprich«, sagte sie und schloss den Portacomp.
    Er ging an ihr vorbei und schloss die Luke zum Frachtraum, um das Stöhnen und die Schreie der anderen abzuschneiden.
    Â»Du musst Geheimnisse preiszugeben haben«, sagte sie zu seinem Rücken, ihre Stimme voll verführerischem Hohn. »Ich kann es kaum erwarten, sie zu hören.«
    Er wappnete sich, indem er einatmete, und drehte sich, um sie anzusehen. »Die letzten Koordinaten im Navigationscomputer führen zu einem Planeten namens Fhost. Den Daten zufolge ist Fhost abgelegen und nicht weit weg von hier. Der Bordcomputer zeigt an, dass sich dort in der Hauptstadt eine medizinische Einrichtung befindet. Dort wird es Medikamente geben. Wir kennen die Mischung, die die Ärzte uns verabreicht haben. Wir können uns mehr davon beschaffen.«
    Sie schüttelte bereits den Kopf, bevor er auch nur zum Ende gekommen war. »Nein, Soldat. Nicht die Wissenschaft, keine Ärzte werden sie jetzt retten. Oder du. Es ist der Glaube, der uns retten wird – uns alle … und Mutter.«
    Â»Sie werden Medikamente brauchen. Bald. Genau wie du. Die Symptome der Krankheit treten jetzt schneller auf. Mit dem Irrsinn wird es genauso sein.«
    Â»Glaubst du, ich bin verrückt, Soldat?«
    Er schüttelte etwas zu hastig den Kopf. »Nein.« Beinahe fügte er hinzu: »Noch nicht.« Doch er widerstand dem Impuls.
    Â»Manchmal denke ich, dass du es bist, weil du nicht siehst, was direkt vor deinen Augen ist«, sagte sie.
    Er verzichtete darauf, den Gesprächsball zurückzuspielen, den sie ihm zugeworfen hatte. »Wo auch immer wir da durchgeflogen sind, es hat den Ausbruch der Krankheit beschleunigt. Sie wird uns alle umbringen.«
    Ein durchtriebener Ausdruck trat in ihre dunklen Augen. »Dich nicht, Soldat. Dich niemals. Die Ärzte haben dich perfekt gemacht – in puncto Körper und Verstand.«
    Â»Seherin …«
    Â»Aber nicht, was deinen Geist betrifft, Soldat. Im Geiste bist du nicht perfekt. Im Geiste bist du der Geringste von uns.«
    Er ignorierte die Beleidigung. »Einigen von ihnen bleiben bloß noch Stunden. Du und Jägerin, ihr habt noch Tage. Vielleicht. Ich habe bereits die Hälfte der Medikamente verbraucht. Die Kinder leiden. Falls Mutter nicht ganz in der Nähe ist, werden alle tot sein, bevor wir sie erreichen.« Falls wir sie erreichen, dachte er. Falls es überhaupt eine Mutter gibt .
    Sie schob sich an der Wand nach oben, um aufzustehen, und trat mit brennenden Augen auf ihn zu. Er konnte die Wärme, die von ihrem geschmeidigen Körper produziert wurde, selbst durch den zerfetzten Stoff seines Hemdes fühlen. »Fühlst du sie? Mutter?«
    Er schluckte und wandte den Blick ab, als er log. »Manchmal, denke ich.«
    Sie fuhr mit den Fingerspitzen über die nackte Haut seines Arms, und er versuchte vergeblich, die Schuldgefühle zu verdrängen, die ihre Berührung ihm einpflanzte. »Armer Soldat, um seinen Glauben gebracht vom Einfallsreichtum anderer. Hab keine Angst. Ich werde dir den Weg weisen. Du wirst sehen, und du wirst glauben.«
    Die Hitze ihres Glaubens und die Nähe ihres Leibes nagelten ihn fest, ließen ihm keinen Raum für eine Antwort. Er stand wie erstarrt vor ihr, das Subjekt eines stummen Verhörs. Sie starrte ihm ins Gesicht, ihre Augen taxierten ihn und

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