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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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nicht ihre Frustration und ihren Zorn. Stattdessen intensivierte sie beides, und Frustration und Zorn wuchsen, bis sie ein neues Gefühl kennenlernte.
    Auf diese Weise lernte sie zu hassen. Sie hasste ihre Einsamkeit. Sie hasste ihr Gefängnis. Sie hasste die anderen, die Freiheiten besaßen, die sie nicht hatte.
    Doch dann hatte sich etwas verändert, vielleicht in ihr, vielleicht in der Außenwelt. Sie stellte eine Verbindung zu einem Wesen in der Außenwelt her, eine stärkere Verbindung als jemals zuvor. Sie hatte in der Reinheit der Emotionen geschwelgt, die sie miteinander teilten, in dem wortlosen Verstehen. Die andere nannte sich selbst Seherin, und sie hatte noch andere bei sich, die genauso allein im Universum waren wie sie selbst. Und genau wie sie selbst litten sie Schmerzen.
    Ich werde euch helfen , sagte sie zu Seherin. Ich werde euch euren Schmerz nehmen. Kommt zu mir.
    Seherin nannte sie »Mutter« und versprach ihr zu kommen. Auf diese Weise lernte sie, was Hoffnung ist. Ihren Zorn jedoch minderte das nicht.
    Während Khedryn ins Cockpit zurückkehrte, fand Jaden eine gewisse Ungestörtheit in einem behelfsmäßigen Kommunikationsraum mit einem Subraum-Sendeempfänger. Er verband seinen Portacomp mit diesem, durchlief eine Reihe von Sicherheitsprotokollen, gab seine Identifikation ein und öffnete einen Kanal. Dann wartete er.
    Nach einer Weile erreichte ihn über Lichtjahre hinweg die sanfte, aber autoritäre Stimme von Großmeister Skywalker, körperlos und geisterhaft. »Jaden, wir haben uns langsam schon Sorgen gemacht. Ist alles in Ordnung?«
    Â»Jetzt schon, Meister Skywalker.«
    Â»Das kann ich spüren, Jaden. Etwas in dir hat sich verändert, und zwar zum Guten. Du hast eine Ruhe in dir, die ich schon seit sehr langer Zeit nicht mehr gefühlt habe. Insbesondere Meister Katarn wird erfreut sein, das zu erfahren.«
    Diese Worte freuten Jaden. »Werdet Ihr Meister Katarn sagen, dass ich jetzt verstanden habe? Dass ich nach Drachen gesucht und keine gefunden habe?«
    Â»Sollte ich wissen, was das bedeutet?«
    Jaden lächelte. »Nein, aber ich denke, er weiß, was das heißt.«
    Â»Ich werde es ihm ausrichten.«
    Â»Und bitte entschuldigt die Umstände meiner Abreise. Ich hätte vorher einen Flugplan einreichen sollen.«
    Â»Ja, das hättest du tun sollen. Ich nehme an, es gibt einen guten Grund für dein Vorgehen?«
    Â»Es gibt einen Grund dafür, ja. Ob er gut ist, kann ich allerdings nicht sagen, das obliegt wohl eher Euch.«
    Â»Dann mal los«, sagte Luke.
    Die nächste Viertelstunde lang berichtete Jaden Meister Skywalker alles, ein Geständnis, mit dem er, sobald er begonnen hatte, nicht einmal dann hätte stoppen können, wenn er es gewollt hätte. Die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus. Er erzählte Luke von seinen Taten während der Schlacht auf der Centerpoint-Station, von der Entfremdung, die er anschließend empfunden hatte, von der Machtvision, die ihn dazu bewog, ohne die Billigung des Ordens aktiv zu werden. Er erzählte ihm von Khedryn, von Marr, von dem Anzati, von Relin und von dem uralten Sith-Schiff und schließlich von den entflohenen Klonen.
    Â»Das Sith-Schiff und seine Fracht wurden zerstört? Vollständig?«
    Â»Ja, ich schicke Euch die Koordinaten des Mondes, damit ein Team die Fabrik überprüfen kann.«
    Â»Sehr gut. Und dieser Klon, gegen den du gekämpft hast, Alpha, schien aus der DNS von Meister Solusar gezüchtet worden zu sein?«
    Â»Ja.«
    Â»Hast du irgendwelche von den anderen Klonen gesehen?«
    Â»Nein, nicht mit eigenen Augen.«
    Â»Dann in deiner Vision?«
    Jaden schluckte. Er wollte keine alten Wunden von Meister Skywalker aufreißen. Die wahre Mara Jade Skywalker war seine Frau gewesen, und Darth Caedus hatte sie ermordet. Doch er wollte auch keine Informationen zurückhalten. Das hatte er schon viel zu lange getan. Abgesehen davon würde der Großmeister jede Ausflucht seinerseits spüren. »In dieser Machtversion habe ich keine Gesichter gesehen, Meister Skywalker, aber ich habe Stimmen gehört, von denen ich glaubte, sie zu erkennen.«
    Â»Wessen Stimmen?«
    Â»Die von Lumiya, von Lessin und … von Mara.«
    Jaden erbleichte, in der Erwartung irgendeiner Form von Gefühlsausbruch. Stattdessen sagte Luke nichts, und lange Momente hing eine Kluft des Schweigens zwischen ihnen.

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