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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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Adrenalin durchflutete ihn, machte seine Sinne hypersensibel.
    Das Kreischen klang zu einem wilden Knurren ab, aber er hörte die Hinterlist darin. Ein lautes Dröhnen drang aus dem Innern der Kammer, dann noch eins. Schritte? Mit Sicherheit irgendeine Art von Bewegung. Welches Grauen auch immer in der Kammer lauerte, es kam auf ihn zu. Er öffnete sich der Macht und löste das Lichtschwert vom Gürtel. Das Metall des Griffs lag kühl in der schweißglatten Hand.
    Â»Jaden«, sagte eine Stimme hinter ihm, eine Stimme, die sich einem Angelhaken gleich in sein Gedächtnis bohrte und Erinnerungen an die Oberfläche seines Bewusstseins zerrte.
    Er drehte sich um und sah verstohlene Gestalten aus den Schatten auftauchen. Waren sie ihm gefolgt? Wie hatte ihm das entgehen können? Jaden erkannte sie – einer mit dem Arm um die Kehle des anderen –, doch sein Verstand konnte ihnen nicht sofort Namen zuordnen. »Ich kenne euch«, sagte er.
    Und mit einem Mal durchfluteten ihn Erinnerungen. Er entsann sich, wo er war, warum er hierhergekommen war, was ihm zugestoßen war. Der plötzliche Ansturm der Erinnerungen und Gefühle überwältigte ihn. Er umklammerte seinen Kopf und stöhnte.
    Eine der Gestalten hielt etwas in ihrer ausgestreckten Hand – den Griff eines Lichtschwerts. Der Mann aktivierte die Waffe, und ein roter Strich zerteilte die Dunkelheit.
    In der Kammer hinter Jaden ertönte ein weiteres Kreischen. Die Lichter an den Wänden erwachten wie als Reaktion darauf flackernd zum Leben, heller als zuvor, und schließlich erkannte Jaden in den Lichtfasern das, was sie wahrhaftig waren – Adern, in denen Energie der Dunklen Seite zirkulierte. Er war tatsächlich im Bauch einer Bestie aufgewacht.
    Ein neuerliches Kreischen ließ die Wände vibrieren. Er schaltete sein Lichtschwert ein, dessen gelber Schein seine Antwort auf die Dunkelheit war, die ihn umgab.

2. Kapitel
    ZWEI TAGE ZUVOR
    Jaden blickte durch das Sichtfenster der Schrottkiste . Sein Spiegelbild überlagerte die kleiner werdenden Sphären des Eismondes und des blauen Gasriesen, den er umkreiste. Er starrte sein eigenes Abbild an, zum ersten Mal seit Monaten imstande, seinem eigenen Blick standzuhalten. Er hatte auf dem Eismond Finger verloren, sich Knochen gebrochen, aber er hatte auch seine Furcht dort zurückgelassen und im Zuge dessen seinen Geist geheilt.
    Jetzt wurde ihm bewusst, dass seine Zweifel bezüglich seiner Verbindung zur Macht kein Schwert der Schwäche waren, die seiner Entschlossenheit zusetzten und ihn auf die Dunkle Seite trieben. Stattdessen waren sie ein Schild der Selbstbetrachtung, die ihn genau davor schützten. Er würde der Dunklen Seite niemals anheimfallen, weil er sie dafür zu gut verstand.
    Meister Katarn hatte indirekt versucht, ihm das zu vermitteln, doch Jaden hatte diese Lektion erst zur Gänze gelernt, als er zu einem unkartografierten Mond in den Unbekannten Regionen gereist und machtnutzenden Klonen die Stirn geboten hatte, die aus Sith- und Jedi-Genen gezüchtet worden waren. Er hoffte, Meister Katarn bald wiederzusehen. Es war schon zu lange her. Jaden hatte sie so weit auseinanderdriften lassen, dass sich ihre Umlaufbahnen schon nicht mehr kreuzten. Hier würde er Abhilfe schaffen.
    Er hielt seine Hände vor sich, eine gesund, die andere verstümmelt – die Stümpfe seiner verlorenen Finger besaßen noch immer die schwarzrote Färbung von verkohltem Fleisch. Er wusste, dass er nie wieder mitansehen würde, wie sich unfreiwillig Machtblitze aus seinen Fingerspitzen entluden. Nicht, weil Machtblitze der Dunklen Seite zugeschrieben wurden – für Jaden war die Macht ein Werkzeug, weder hell noch dunkel –, sondern weil die unkontrollierte Entfesselung einen Mangel an Verstehen darstellte, einen Mangel an Verständnis für die Macht und für sich selbst. Nun verstand er beides.
    Tatsächlich fühlte er die Macht auf eine neue Weise, fühlte sie mit derselben unbekümmerten Freude, die er verspürt hatte, als er ihrer als Kind zum ersten Mal offenbar geworden war, eine Offenbarung, die ihn dazu gebracht hatte, aus Ersatzteilen in der Werkstatt seines Onkels ein Lichtschwert zu konstruieren. Er erinnerte sich nicht daran, wie er das Lichtschwert selbst gebaut hatte. Es fühlte sich wie ein Traum an. Ihm ging durch den Kopf, dass er womöglich die ganze Zeit über in Trance war, aber er

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