Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
Vom Netzwerk:
ihrem Schiff geradewegs um dieses explodierte Schlachtschiff herumgeflogen. Und Relin hat uns erklärt, dass es vollgestopft mit einem Erz war, das die Kräfte der Macht verstärkt.«
    Â»Das die Dunkle Seite verstärkt«, korrigierte Jaden.
    Â»Richtig, richtig. Tja, sie sind mitten hindurchgeflogen.« Khedryn schaute zu dem Tisch hinüber, an dem sie zusammen mit Relin gesessen hatten, und dann zum Sichtfenster hinaus. »Da fragt man sich doch, was das wohl für Auswirkungen auf sie hatte.«
    Jaden hatte über genau dieselbe Sache nachgedacht, und auch er sorgte sich deswegen. »Ja, das fragt man sich wirklich.«
    Soldat fühlte sich noch immer wie aufgeladen, lebendig vor Energie. Die Ärzte in der Einrichtung hätten diese Kraft die »Dunkle Seite« der Macht genannt, aber Soldat lehnte ihre Begrifflichkeiten ab. Für ihn war es bloß Energie, Begrifflichkeiten konnten ihm gestohlen bleiben.
    Sie hatten es alle gefühlt – sogar die Kinder –, als der gestohlene Manteljäger mit ihnen an Bord von dem Eismond fortgeschossen und durch die Überreste des explodierten Raumschiffs geflogen war. Zwischen der Oberfläche des Mondes und der Sicherheit des Alls hing eine Wolke aus brennenden Trümmern, überhitztem Gas und … noch anderem.
    Soldat nahm an, dass das explodierte Raumschiff etwas transportiert hatte, das mit der Macht zusammenhing, etwas Mächtiges, vielleicht ein Sith-Artefakt, und dass sich dies – worum auch immer es sich handelte – bei der Zerstörung des Gefährts in der dünnen Atmosphäre des Mondes ausgebreitet und seine Essenz den Himmel durchtränkt hatte, um die Luft mit Energie zu erfüllen, mit Potenzial.
    Als sie höherstiegen, hatten sie es noch stärker gefühlt, zuerst als ein Kribbeln auf der Haut, dann als ein Aufwallen von Emotionen, die Soldat abwechselnd durch Momente von Entzücken, Zorn, Entsetzen und Liebe schickten. Seine Gefühle wechselten wiederholt von einem zum anderen. Die Klone hatten im provisorischen Frachtraum des Manteljägers gestanden und Fragen gemurmelt, während die Kinder kicherten und quietschten.
    Â»Was ist das?«, hatte Macher mit großen Augen gefragt. »Seherin?«
    Aber Seherin hatte nicht geantwortet. Sie wirkte wie verloren in einer ihrer Trancen, die Augen geschlossen und hin und her schwingend, im Zwiegespräch mit Mutter.
    Das Gefühl war mit jedem verstreichenden Augenblick intensiver geworden, wie eine Woge, gleichzeitig Furcht einflößend und beglückend. Machtblitze waren aus den Fingerkuppen von Soldat gesprungen, hatten sich knisternd um seine Hände gewunden. Er starrte seine Finger verwundert an und grinste. Die Emotionen der anderen Klone drangen über die geteilte empathische Verbindung ihrer Gemeinschaft zu ihm und bombardierten ihn mit Gefühlen. Er fühlte ihre Freude, ihre Ekstase, ihren Zorn. Seine Emotionen nährten sich von den ihren, und ihre nährten sich von seinen, eine endlose Reaktionsschleife, ein Ouroboros emotionaler Energie, der ihm das Gefühl gab, im Innern zu brodeln, ihn mit emotionalem Wasserdampf erfüllte, den er bloß in animalischem Gebrüll ablassen konnte, im Entfesseln von Blitzen. Im Frachtraum herrschte Chaos. Lediglich seine Sorge um die Kinder brachte ihn dazu, einen klaren Kopf zu bewahren. Er stand schützend über ihnen.
    Â»Das ist ein Zeichen von Mutter!«, rief Seherin mit einem Mal über den Tumult hinweg. Sie hatte ihre Augen geschlossen und hob die Hände über den haarlosen Kopf gen Decke. »Sie schenkt unserem Exodus ihren Segen!«
    Die anderen – Macher, Zwei-Klingen, Jägerin, sie alle – hatten ihre Worte wiederholt, ihre Stimmen undeutlich durch den Ansturm der Energie.
    Â»Es ist ein Geschenk von Mutter. Ein Geschenk.«
    Die Kinder hatten größtenteils gelacht oder gestöhnt – ihre Verbindung zur Macht war noch schwach.
    Â»Was ist los, Soldat?«, hatte Anmut ihn mit ihrem schwachen Stimmchen gefragt.
    Er konnte sich nicht dazu durchringen, Mutter zu erwähnen, deshalb sagte er bloß: »Das ist Energie, Anmut. Sei jetzt still.«
    Und dann war der Manteljäger durch die Wolke geflogen, und die Energie, die die Luft erfüllte, hatte die Außenhülle durchdrungen und sie alle direkt berührt. Sie hatte Soldat erwischt wie ein elektrischer Schlag, hatte irgendeine tiefere Verbindung zur Macht

Weitere Kostenlose Bücher