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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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habe er Angst, jemanden zu wecken. Die Station schien verlassen zu sein, eine gewaltige Leere, eine Gruft für die mumifizierten Toten.
    Seherin streckte die Arme aus und drehte sich im Kreis, tanzte zwischen den Toten. »Sie ist überall um uns herum, Soldat. Aber sie möchte, dass wir ihr Gesicht sehen. Kommt, kommt …« Sie eilte den langen Korridor hinunter. Soldat und Anmut bemühten sich, mit ihr Schritt zu halten. »Wir müssen nach unten«, sagte Seherin. »Auf den Planeten. Dort werden wir mit Mutter persönlich sprechen.«
    Soldat dachte an den Schacht, der die Orbitalstation mit dem Planeten verband. Der Gedanke daran, zum Planeten abzusteigen, beunruhigte ihn.
    Â»Wie gelangen wir dort runter?«, fragte er. »Vielleicht sollten wir zum Schiff zurückkehren und damit nach unten fliegen.«
    Seherin schüttelte den Kopf. Das Lächeln, das sie zur Schau stellte, seit sie die Raumstation betreten hatten, schien auf ihrem Gesicht festgeklebt zu sein. »Mutter wird uns den Weg weisen.«
    Soldat brachte keine Einwände dagegen vor. Er hatte keinen Grund mehr, mit Seherin zu streiten. Immerhin hatte sie sie zu Mutter geführt. Er legte Anmut beruhigend eine Hand auf die Schulter und folgte Seherin.
    Nyss stand vor der Stasiskammer des Iterant-Klons. Das kleine Fenster in der Klappe der aufrecht stehenden Kammer erlaubte ihm einen Blick auf das Gesicht des Iteranten, auf Soldats Gesicht, auf Jaden Korrs Gesicht, identisch bis hin zum Kinnbart. Er hasste dieses Gesicht, das Gesicht, das ihm seine Schwester geraubt hatte.
    Aber er brauchte den Iteranten, wenn er die Aufgabe erfolgreich zum Abschluss bringen wollte, die Wyyrlok ihm aufgetragen hatte. Er tippte die Entriegelungssequenz in die Kontrolltafel der Stasiskammer ein. Er hatte sich einen Ersatz für seine verlorene Waffe beschafft, und der kühle Griff einer Vibroklinge füllte seine beiden Hände. Der Iterant war in Kälteschlaf versetzt worden. Wenn er erwachte, bestand die Möglichkeit, dass er … ungehalten war.
    Nyss dehnte das Loch seines Unterdrückungsfelds aus, um den Iteranten zu umschließen. Er hatte das Gefühl, dass das Feld seit dem Verlust von Syll stärker war. Der Abgrund seiner Existenz war dunkler geworden, das Ausmaß seiner Einsamkeit tiefer. Er schien auf seiner eigenen Insel zu leben, isoliert von allem und jedem anderen.
    Seltsam, dachte er, dass ausgerechnet seine Schwester diejenige gewesen war, die seine Kräfte im Laufe der Jahre eingeschränkt hatte. Dabei hatte er sie lange Zeit eher als Verstärker betrachtet. Nichtsdestotrotz fragte er sich, ob seine neugefundene Kraft genügen würde, dass das Feld bei dem Iteranten in vollem Umfang funktionierte. Bei Soldat hatte es nur teilweise Wirkung gezeigt. Würde es bei Jaden Korr funktionieren?
    Die Kammer zischte, als gefrorenes Gas abgelassen und die Körpertemperatur des Iteranten langsam erhöht wurde. Nyss behielt die Vitalanzeigen im Auge, als der Iterant allmählich wieder zu Bewusstsein kam. Seine Hirnwellen schlugen ruckartig aus, und seine grauen Augen öffneten sich – auf Nyss gerichtet.
    Nyss drückte auf den Lautsprecherknopf. »Kannst du mich hören?«
    Der Iterant nickte. »Irgendetwas stimmt nicht. Ich kann …«
    Â»â€¦ die Macht nicht fühlen?«
    Â»Ja.«
    Â»Das ist mein Werk«, sagte Nyss zufrieden. Er zog das Feld dichter um sich selbst, sodass es keinen Einfluss mehr auf den Iteranten hatte.
    Â»Erinnerst du dich, wer du bist?«, fragte er.
    Â»Ich bin ein Abbild von Jaden Korr, ein Iterant.«
    Â»Du bist der Iterant, zumindest fürs Erste – und ich brauche deine Unterstützung.«
    Die Tür der Stasiskammer klickte und öffnete sich langsam. Der Iterant löste sich von den Schläuchen, die ihn mit dem Lebenserhaltungssystem der Kammer verbanden.
    Â»Unterstützung wobei?«
    Â»Bei einem Mord«, entgegnete Nyss.
    Einer tot, einer lebend – das war Nyss’ Mission.
    Â»An wem?«, fragte der Iterant.
    Nyss ignorierte die Frage. »Wir müssen uns beeilen.« Er sagte den Codesatz, der den Iterant zu einer Maschine werden ließ.
    Die Augen des Klons wurden leer und starr, sein Körper erschlaffte. Er drohte zu stürzen, aber Nyss fing ihn auf, bevor er mit dem Gesicht voran zu Boden krachte, und sprach sogleich den Satz, der ihn wieder zu Sinnen kommen ließ.
    Â»Was ist

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