Star Wars Das letzte Kommando
die imperialen Truppen überwältigt. Die Noghri andererseits... »Wie viele von euch sind hier?« fragte er Ekhrikhor.
»Wir sind acht«, antwortete der andere. »Je zwei sind während eurer Reise vor, hinter und neben euch marschiert.«
Han nickte, von widerwilligem Respekt für diese Wesen erfüllt. Nur acht von ihnen hatten lautlos die Raubtiere getötet und die Eingeborenen vertrieben. Tag und Nacht. Und sie hatten auÃerdem noch die Zeit gehabt, ihnen lästige Dinge wie Klauenvögel und Rankenschlangen aus dem Weg zu räumen.
Er sah auf Ekhrikhor hinunter. Nein, diesmal kam ihm der Adoptionsprozeà nicht so lächerlich vor.
Hinter ihnen erklang ein vertrautes Schlurfen. Han drehte sich um, und einen Moment später latschte die gleichermaÃen vertraute goldene Gestalt von Dreipeo ins Blickfeld. Neben und einen halben Schritt hinter ihm kam Mara, den Blaster in der Hand. »Master Luke«, rief Dreipeo mit der üblichen Mischung aus Erleichterung und Besorgnis und schlichter Blasiertheit.
»Hier drüben, Dreipeo«, antwortete Luke. »Kannst du für uns übersetzen?«
»Ich werde mein Bestes tun«, versicherte der Droide. »Wie Sie wissen, beherrsche ich flieÃend über sechs Millionen Kommunikationsfor...«
»Sie haben also die Eingeborenen gefunden«, fiel ihm Mara ins Wort und bedachte die Gruppe am Baumstamm mit einem raschen, prüfenden Blick, während sie mit Dreipeo die Lichtung betrat. Ihre Augen fanden Ekhrikhor... »Und auch eine kleine Ãberraschung«, fügte sie hinzu und richtete den Blaster verstohlen auf den Noghri.
»Es ist in Ordnung â er ist ein Freund«, beruhigte Luke sie und griff nach ihrem Blaster.
»Da bin ich anderer Ansicht«, widersprach Mara, ihren Blaster seinem Griff entziehend. »Das sind Noghri. Sie arbeiten für Thrawn.«
»Wir dienen ihm nicht mehr«, erklärte Ekhrikhor.
»Das stimmt, Mara, es ist vorbei«, bestätigte Luke.
»Vielleicht«, sagte Mara. Sie war noch immer nicht ganz überzeugt, aber zumindest zielte ihr Blaster nicht mehr direkt auf Ekhrikhor.
Auf der anderen Seite der Lichtung zog der Myneyrsh, der dem Stamm am nächsten stand, einen Gegenstand aus einer Schultertasche, bei dem es sich um einen weiÃen, gebleichten, ausgestopften Klauenvogel zu handeln schien. Unhörbar vor sich hin murmelnd, legte er ihn neben die Kompaktlaterne. »Was ist das?« fragte Han. »Mittagessen?«
»Es wird Satna-Chakka genannt«, sagte Ekhrikhor. »Es garantiert den Frieden, solange diese Versammlung andauert. Sie wollen anfangen. Du â Dreipeo-Droide - kommst mit mir.«
»Natürlich«, sagte Dreipeo, obwohl ihn die ganze Angelegenheit nicht besonders zu begeistern schien. »Master Luke...?«
»Ich komme mit dir«, beschwichtigte ihn Luke. »Han, Chewie â ihr bleibt hier.«
»Habâ nichts dagegen«, sagte Han.
Mit dem sichtlich widerstrebenden Dreipeo im Schlepptau näherten sich Luke und der Noghri dem Baumstamm. Der Anführer der Myneyrshi hob seine oberen beiden Hände über den Kopf, mit
den Handflächen nach innen. »Bidaesi charaa«, sagte er mit überraschend melodisch klingender Stimme. »Lyaaunu baaraemaa dukhnu phaeri.«
»Er gibt die Ankunft der Fremden bekannt«, übersetzte Dreipeo präzise. »Höchstwahrscheinlich bezieht sich das auf uns. Allerdings fürchtet er, daà wir seinem Volk Gefahr und Probleme bringen.«
Neben Han grollte Chewbacca eine sarkastische Bemerkung. »Nein, für unverbindliches Geplauder haben sie nichts übrig«, stimmte Han zu. »Für Diplomatie auch nicht.«
»Wir bringen deinem Volk Hoffnung«, konterte der Anführer der Noghri. »Wenn ihr uns passieren laÃt, werden wir euch von der Herrschaft des Imperiums befreien.«
Dreipeo übersetzte, aber nach Hans Ansicht klangen aus seinem Mund selbst die melodischen Myneyrshi-Worte reichlich blasiert. Einer der plumpen Psadans machte eine schroffe Handbewegung und sagte etwas, das wie ein leiser und ferner, von Konsonanten durchsetzter Schrei klang. »Er sagt, daà die Erinnerung des Psadan-Volkes lange Zeit zurückreicht«, übersetzte Dreipeo. »Offenbar wurde ihnen so etwas schon früher versprochen, ohne daà sich etwas geändert hat.«
»Willkommen in der Wirklichkeit«, brummte Han.
Luke warf einen Blick
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