Star Wars Das letzte Kommando
beobachtete. Nein. Er schien sogar überhaupt nichts zu sehen. Seine Augen starrten ins Leere, und auf seinem Gesicht leuchtete ein seltsam kindliches Lächeln auf. »Sie ist gekommen«, sagte er mit einer Stimme, die über dem Lärm der aufeinanderschlagenden Lichtschwerter fast unhörbar war. »Ich wuÃte, daà sie kommen würde.« Abrupt sah er Mara an. »Sie ist hier, Mara Jade«, sagte er und wies dramatisch auf den Turbolift, mit dem sie und Skywalker heraufgekommen waren.
Stirnrunzelnd, nicht sicher, ob sie den Blick von ihm wenden sollte, drehte Mara den Kopf. Die Turbolifttür glitt zur Seite und Solo trat heraus, seinen Blaster schuÃbereit in der Hand. Und direkt hinter ihm...
Mara stockte der Atem, und ihr ganzer Körper verspannte sich. Es war Leia Organa Solo, einen Blaster in der einen und ihr Lichtschwert in der anderen Hand. Und hinter ihr, seine SchoÃvornskr an der Leine...
Es war Karrde.
Organa Solo? Und Karrde ?
»Leia â Han â zurück«, schrie Skywalker ihnen über den Lärm der Lichtschwerter hinweg zu, als sich die Neuankömmlinge am Laufgang entlang und dem Galaxishologramm vorbei der Mitte des Thronsaals näherten. »Es ist zu gefähr...«
»Willkommen, meine neue Schülerin!« rief Câbaoth glücklich, Skywalkers Stimme übertönend, daà seine Worte ohrenbetäubend in dem groÃen Raum widerhallten. »Komm zu mir, Leia Organa Solo. Ich werde dir die wahren Wege der Macht zeigen.«
Solo wollte ihm etwas anderes zeigen. Er erreichte das Ende des Laufgangs, zielte mit seinem Blaster und feuerte.
Aber auch in diesem Moment des Ãberschwangs lieà sich ein Jedi mit Câbaoths Macht nicht so einfach überrumpeln. Blitzschnell flog Maras Blaster vom Boden hoch und in die SchuÃbahn, daà sein Griff in Funken explodierte, als sich dort die Energie von Solos Schuà entlud. Der zweite Schuà wurde genauso abgeblockt; der dritte traf die Energiezelle des Blasters und verwandelte die Waffe in einen grellen Feuerball. Der Blaster wurde Solos Hand entrissen, ehe er einen vierten abgeben konnte.
Und Câbaoth verlor die Beherrschung.
Er schrie, ein schrecklicher Schrei der Raserei und des Verrats, der die Luft in Brand zu setzen schien. Mara sprang zurück, als der markerschütternde Schrei in ihren Ohren gellte...
Und stürzte einen Augenblick später fast über das Schutzgeländer, als das Machtäquivalent des Schreis sie traf.
Es war mit nichts vergleichbar, was sie bisher erlebt hatte; nicht bei Vader, nicht beim Imperator selbst. Die totale, bestialische Wildheit â der völlige Verlust auch des letzten Restes an Selbstkontrolle... Es war, als würden sie inmitten eines plötzlich losbrechenden Hurrikans stehen. Welle auf Welle schlug die Raserei über ihr zusammen, zerschmetterte die von ihr geschaffene Barriere und hämmerte mit einer betäubenden Mischung aus Haà und Schmerz auf sie ein. Verschwommen sah sie Skywalker und Organa Solo unter dem Angriff schwanken; hörte Karrdes Vornskr schmerzgepeinigt aufheulen.
Und aus Câbaoths ausgestreckter Hand zuckte ein Blitzgewitter.
Mara fühlte Solos Schmerz, als dieser gegen das Schutzgeländer an der Frontseite der Hologrammgrube geschleudert wurde. Durch
das Prasseln der Blitze hörte sie, wie Organa Solo den Namen ihres Mannes rief und an seine Seite stürzte, ihren Blaster fallenlieà und gerade noch rechtzeitig ihr Lichtschwert zündete, um die dritte Blitzentladung mit der grünweiÃen Klinge zu parieren. Abrupt richtete Câbaoth seine Kräfte auf den beschädigten Laufgang, der schief über ihren Köpfen hing. Die Blitze zuckten erneut...
Und mit dem Krachen berstenden Metalls brach der Laufgang in der Mitte auseinander. Sich an der letzten verbliebenen Stützstrebe drehend, sackte er knirschend nach unten, drohte Organa Solo unter sich zu begraben.
Sie sah ihn kommen, oder vielleicht hatte ihr Skywalkers Training beigebracht, wie sie die Macht einsetzen muÃte, um Gefahren vorauszusehen. Als das schwere Metall auf sie niederstürzte, stieà sie ihr Lichtschwert nach oben und schnitt durch die Seite des Laufgangs, daà der Hauptteil sie und Solo verfehlte, an ihnen vorbeischwang und vor Karrde und den Vornskr krachend auf dem Boden aufschlug. Aber sie hatte keine Zeit, um unter dem von ihr abgeschnittenen Ende hervorzukommen. Es traf sie am
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