Star Wars Das letzte Kommando
den Weg.«
Und während sie rannten, versuchte er, nicht an das letztemal zu denken, an dem er einem Dunklen Jedi begegnet war. In Landos Wolkenstadt auf Bespin, als Vader ihn gefoltert und dann in Karbonid eingefroren hatte.
Nach allem, was Luke ihm erzählt hatte, muÃte er damit rechnen, daà Câbaoth nicht einmal so zivilisiert war.
27
Die Lichtschwerter blitzten, blauweiÃe Klinge gegen grünweiÃe Klinge, zischten beim Aufeinanderprall, zerschnitten Metall und Kabel, wenn ihre Schläge fehlgingen. Mara klammerte sich mit beiden Händen an das Schutzgeländer, kämpfte gegen ihre Benommenheit an und verfolgte mit hilfloser Faszination die erbitterte Auseinandersetzung im Thronsaal. Es war wie eine verdrehte Version jener letzten schrecklichen Vision, die der Imperator ihr vor fast sechs Jahren im Moment seines Todes geschickt hatte.
Nur daà diesmal nicht der Imperator dem Tod ins Auge sah. Sondern Skywalker. Und es war keine Vision.
»Sieh genau hin, Mara Jade«, sagte Câbaoth von seinem Platz am Ende der Treppe aus, mit harter, aber seltsam wehmütig klingender Stimme. »Wenn du dich nicht freiwillig meinem Willen beugst, wirst du auch eines Tages diesen Kampf führen müssen.«
Mara warf ihm einen Seitenblick zu. Câbaoth verfolgte das Duell, das er inszeniert hatte, mit einer Faszination, die fast grausig wirkte. Sie hatte es schon damals bei ihrer ersten Begegnung auf Jomark erkannt. Die Arbeit für Thrawn hatte ihn den Geschmack der Macht kosten lassen; und wie zuvor beim Imperator war auch ihm dieser Geschmack nicht genug gewesen.
Aber im Gegensatz zum Imperator würde er sich nicht nur mit der Kontrolle der Welten und Armeen begnügen. Sein Imperium würde von persönlicher Natur sein: BewuÃtsein, das er verändern und nach seiner Vorstellung vom BewuÃtsein formen würde.
Was bedeutete, daà Mara auch mit ihrer anderen Annahme recht gehabt hatte. Câbaoth war völlig wahnsinnig.
»Es ist nicht verrückt, meine ganze Pracht und Herrlichkeit mit anderen zu teilen«, murmelte Câbaoth. »Es ist ein Geschenk, für das manche sterben würden.«
»Die Gegenleistung für dieses Geschenk wollen Sie Skywalker offenbar gerade abpressen«, stieà Mara hervor und schüttelte den Kopf, um die Benommenheit zu vertreiben. Bedrängt von ihren Erinnerungen, einem Echo des sonderbaren summenden Drucks, den sie von Skywalker empfing, und Câbaoths einschüchternder, nur zwei Meter entfernter Präsenz war der Versuch, einen klaren Kopf zu bekommen, gleichbedeutend mit einem Gleitflug in einem Wintersturm.
Aber es gab ein mentales Muster, das der Imperator sie vor langer Zeit gelehrt hatte, ein Muster für jene Gelegenheiten, bei denen er seine Anweisungen vor Vader verbergen wollte. Wenn sie ihren Kopf nur frei genug bekommen konnte, um sich auf dieses Muster zu konzentrieren...
Durch die Benommenheit drang plötzlich eine Schmerzwelle. »Versuche nicht, deine Gedanken vor mir zu verbergen, Mara Jade«, rief Câbaoth ihr scharf. »Du gehörst jetzt mir. Es ist nicht recht, wenn eine Schülerin versucht, ihre Gedanken vor ihrem Meister zu verbergen.«
»Dann bin ich also schon Ihre Schülerin, was?« knurrte Mara, bià die Zähne zusammen und versuchte trotz der Schmerzen, sich erneut auf das Muster zu konzentrieren. »Ich dachte, ich müÃte vorher zu Ihren FüÃen knien.«
»Du verhöhnst meine Vision«, sagte Câbaoth mit düsterer Pikiertheit. »Aber du wirst vor mir knien.«
»Genau wie Skywalker, oder? Vorausgesetzt, er überlebt?«
»Er wird mir gehören«, bestätigte Câbaoth selbstsicher. »Genauso wie seine Schwester und ihre Kinder.«
»Und dann werdet ihr alle zusammen die Galaxis heilen«, sagte Mara, während sie sein Gesicht studierte und sich auf das Muster konzentrierte. Ja; die Barriere schien Câbaoth auszusperren. Wenn sie sie nur noch etwas länger aufrechterhalten konnte...
»Du enttäuschst mich, Mara Jade«, sagte Câbaoth kopfschüttelnd. »Glaubst du wirklich, ich müÃte deine Gedanken hören, um
dein Herz zu lesen? Wie die niederen Wesen in der Galaxis willst du mich vernichten. Ein törichtes Vorhaben. Hat dir der Imperator nichts über unser Schicksal erzählt?«
»Er war nicht mal in der Lage, sein eigenes vorauszusehen«, konterte
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