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Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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dem wir je gehört hätten.« Für den Meister des Sith-Tempels war dergleichen eine ausgesprochen gewichtige Feststellung. Nur wenige auf Kesh besaßen ein so umfassendes Wissen über die Historie der Sith – und über das, was vorging, während sie sich jetzt über die Sterne ausbreiteten – wie dieser täuschend sanftmütig wirkende, dunkelhäutige Mensch in mittleren Jahren. Yur hatte Ehrgeiz, der jedoch größtenteils nicht eigennütziger Natur war – eigentümlich für einen Sith. Sein Streben galt dem Wohl seiner Schüler. Er tat alles in seiner Macht Stehende, um sie so gut zu unterweisen, wie er konnte, ehe er sie auf eine nichtsahnende Welt losließ und die Aufmerksamkeit der nächsten Generation von Anfängern zuwandte. Yur sprach nur selten, aber wenn er es tat, schenkten ihm alle Gehör, wenn sie klug waren.
    »Stärker als in mir?«, fragte Vol milde, sein Gesicht freundlich, als wäre er an einem hübschen Sommertag in eine beiläufige Plauderei vertieft.
    Yur wirkte gelassen, als er sich dem Großlord zuwandte und sich bei seiner Erwiderung verbeugte. »Sie ist ein uraltes Wesen«, sagte er. »Mir erscheint es töricht, nicht alles von ihr zu lernen, das uns möglich ist.« Vol lächelte ein wenig. Yur hatte seine Frage eigentlich überhaupt nicht beantwortet.
    »Man lernt vielleicht einiges über einen Rukaro, indem man sich ihm in den Weg stellt«, fuhr Vol fort. »Aber möglicherweise überlebt man diese Begegnung nicht, um später von diesem Wissen zu profitieren.«
    »Durchaus«, stimmte Yur zu. »Nichtsdestotrotz ist sie nützlich. Lasst sie uns erst vollkommen aussaugen, bevor wir uns der Hülle entledigen. Die Berichte weisen darauf hin, dass sie nach wie vor über großes Wissen und gewisse Fähigkeiten verfügt, um die Macht zu manipulieren, die sie uns und künftigen Generationen des Vergessenen Stammes beibringen könnte.«
    »Sie ist keine Sith«, machte Workan deutlich. Die Verachtung in seiner melodischen Stimme deutete darauf hin, dass diese einzelne, vernichtende Feststellung genügen sollte, um die Debatte zu beenden.
    »Doch, ist sie!«, protestierte Sashal.
    »Aber nicht auf die Art, wie wir Sith sind«, fuhr Workan fort. »Und unsere Art – unsere Kultur, unsere Werte, unser Vermächtnis – muss der einzige Weg bleiben, wenn unser Schicksal rein und unbefleckt bleiben soll. Sonst riskieren wir, uns selbst dazu zu verdammen, jemandem, der nicht dem Stamm angehört, übermäßig viel Vertrauen zu schenken – ganz gleich, wie mächtig sie auch sein mag.«
    »Sith nehmen sich, was sie wollen«, meinte Sashal und trat auf Workan zu. Vol musterte die beiden eingehend, während er sich am Rande fragte, ob Sashal den Ranghöheren auf diese Weise herausforderte. Denn das wäre töricht gewesen. Sie war nicht annähernd so stark wie Workan. Allerdings gingen Ehrgeiz und Klugheit zuweilen nicht Hand in Hand.
    Sie hatte sich zu ihrer vollen, zierlichen Größe aufgerichtet und strahlte großes Selbstvertrauen in die Macht aus. »Wir werden sie fangen und uns zunutze machen – und vernichten, wenn wir mit ihr fertig sind. Doch zum Wohle der Dunklen Seite müssen wir sie zuerst für unsere Zwecke einsetzen! Hört auf Hochlord Yur! Denkt an das, was wir alles von ihr lernen können! Nach allem, was wir gehört haben, verfügt sie über Kräfte, die wir uns nicht einmal vorstellen können.«
    »Nach allem, was wir gehört haben, ist sie unberechenbar und gefährlich«, konterte Workan. »Bloß ein Narr reitet den Uvak, den er nicht kontrollieren kann. Ich habe kein Verlangen, noch weitere Sith-Schwerter und -Lords auf Abeloths Altar zu opfern und damit indirekt ihre Pläne zu fördern – wie auch immer die aussehen mögen. Oder ist euch nicht in den Sinn gekommen, dass wir bislang nicht einmal genau wissen, was sie überhaupt ist?«
    Vol registrierte, wie ein vages Gefühl der Sorge und eine gewisse Dringlichkeit von der Gestalt ausging, die sich just in diesem Moment der Kammer des Zirkels näherte. Es handelte sich um Schwert Yasvan, deren attraktive Gesichtszüge zu einem besorgten Stirnrunzeln verzogen waren.
    »Nur ein Narr wirft eine Waffe weg, die noch immer einen Nutzen birgt«, hielt Yur dagegen. »Etwas so Uraltes … Wir sollten sie zappeln lassen und ihre Geheimnisse entschlüsseln.«
    »Unsere Zahl ist begrenzt, Lord Yur«, entgegnete Workan. »Bei dem Tempo, in dem die Sith sterben, die mit ihr zu tun haben, werden am Ende vielleicht nicht mehr viele von uns übrig sein, die

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