Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
künftige Jedi-Ritterin, um die Kreatur zu bekämpfen. Vielleicht hätten sie das Biest sogar bezwingen können.
Doch diesen Weg hatte sie nicht eingeschlagen, und selbst jetzt wünschte Vestara sich nicht, es doch getan zu haben. Als sie ihre Gefühle und Gedanken erkundete, wusste sie, dass sie unter denselben Umständen noch einmal dieselbe Entscheidung treffen würde. Und sie wusste ebenfalls, dass Ben sie für diese Wahl verachten würde, falls er jemals davon erfuhr. Er würde lieber einen schrecklichen Tod in den Klauen des Wahnsinns erdulden, als das Blut einer Unschuldigen an seinen Händen zu haben.
Vestara nahm an, dass es gut war, dass das Blut jetzt an ihren Händen klebte. Ben würde es niemals erfahren. Würde niemals erfahren, dass sie dem Weg der Jedi den Rücken gekehrt und sich der Sith-Methode bedient hatte, um eine so schmerzhafte Entscheidung zu treffen.
In ihrem Verstand hörte sie die Kreatur von Neuem zischen und drehte sich auf die Seite. Zumindest empfand sie jetzt etwas, und wenn auch nur ein vages Unbehagen. Das Geschöpf hatte sie gerufen. Es hatte gewollt, dass sie mit ihm kam. Doch das hatte Vestara nicht getan. Wieder eine Wahl, und sie hatte sich entschlossen, bei Ben zu bleiben.
Sie schlug wütend auf das Kopfkissen ein. Was spielte das alles für eine Rolle? Sie hatte getan, was sie getan hatte – sie hatte Ben gerettet. Das hatte sie getan, weil sie bei ihm bleiben und eine Jedi werden wollte. Doch dann wurde ihr die bittere, unvermeidliche und gnadenlose Unlogik dieses Gedankens bewusst.
Sie würde niemals eine Jedi sein. Sie würde niemals lernen, wie sie zu denken. Würde niemals lernen, wie Ben zu denken. Sogar an einem Punkt in ihrem Leben, an dem Vestara zu wissen glaubte, was sie wollte, hatte sie so leichtfertig, so vertraut, den Sith-Weg gewählt, um es zu bekommen.
Noch nie in ihrem ganzen Leben hatte sich Vestara nach etwas so gesehnt wie danach, mit Ben Skywalker zusammen zu sein. Und doch jagte ihr das volle Spektrum der Liebe, die er ihr darbrachte, auf einer gewissen Ebene Angst ein. Er war bereit, ihr sein ganzes Selbst zu schenken, vollkommen und ohne Rückhalt, und sie wusste, dass so viel Verletzlichkeit sie zerstören würde. Würde er sich doch nur der Dunklen Seite zuwenden …
Doch er konnte niemals zu einem Sith werden. Er würde niemals lernen, so zu denken wie die Sith, würde niemals lernen, so zu denken wie Vestara.
Dann sollte es wohl so sein. Vestara Khai war eine Sith, und als sie dalag und die Sterne betrachtete, die an ihrem Fenster vorbeizischten, traf sie die Entscheidung einer Sith. Sie würde bei Ben bleiben, solange ihr dies möglich war. Sie würde ihm so viel von ihrem Herzen geben, wie sie nur konnte, selbst wenn ihm das niemals genügen würde. Sie würde diese Dinge tun, bis aus Liebenden eines Tages, an dem sich ihre Wege unvermeidlich trennten, Feinde werden würden.
Und dann, sobald dieser Tag kam, würde ihr Herz in tausend Stücke zerspringen, wenn sie ihn tötete.
Danksagung
Zusätzlich zu meinen wunderbaren Mitautoren und Redakteurinnen möchte ich gern folgenden Personen danken:
Leland Chee
Pablo Hidalgo
Jeffrey Kirby
David Moench
David Pomerico
Joe Scalora
und der 501st
Möge die Macht mit euch sein!
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