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Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
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Laranth ihn stets mit Nachdruck erinnert hatte. Sie fand, die Jedi seien zu sehr von Gleichförmigkeit besessen als von Einigkeit. Man könne das eine auch ohne das andere haben, hatte sie argumentiert. Ein Jedi solle sich nicht auf eine bestimmte Waffe beschränken oder auch nur auf eine bestimmte Art und Weise, Dinge zu handhaben. Die erfolgreichsten Lebensformen seien schließlich anpassungsfähige Lebensformen. Doch Laranth war tot, und der Mann, der für ihren Tod verantwortlich war, überquerte just in diesem Moment die Durabetonoberfläche der Landezone.
    Oder stand der Mann, der die Verantwortung für ihren Tod trug, hier oben auf diesem Laufsteg und blickte auf seinen Erzfeind hinab? Dieser Gedanke traf Jax mit solcher Wucht, dass er unwillkürlich einen Schritt zurückwich. Weiter unten, auf der sonnenüberfluteten Plattform, war Vader stehen geblieben, um mit den Offizieren zu reden, die am Fuß der Rampe auf ihn warteten. Das Gespräch war kurz und einseitig. Nachdem es zu Ende war, trat der Dunkle Lord einen Schritt auf die Einstiegsrampe zu. Dann hielt er plötzlich inne, drehte sich um und schaute zu dem Mann auf dem Laufsteg auf. Das Gesicht des einen war hinter einer Maske verborgen, das des anderen in den Schatten einer Inquisitorenkapuze getaucht – dennoch fühlte Jax sich unter der Berührung von Vaders Blick vollkommen nackt.
    Weißt du, wer ich bin?
    Jax Pavan musste seine gesamte Willenskraft aufwenden, um sein von der Kapuze bedecktes Haupt tief vor dem Dunklen Lord zu verneigen, ehe er sich umdrehte und langsam, gleitend weiterging. Er betrat die Flugkontrolleinrichtung am gegenüberliegenden Ende des Laufstegs. Erst, als er drinnen war, beschleunigte er seinen Gang wieder.
    Auf seinem Weg aus dem Gebäude kam er an ein oder zwei Inquisitoren vorbei. Er nahm sie in keiner Weise zur Kenntnis, genauso wenig wie sie ihn. Er passierte einen Kontrollpunkt nach dem anderen, froh darüber, dass die Inquisitoren so viel Furcht bei anderen hervorriefen, dass es den Wachen bereits widerstrebte, ihn auch nur anzusehen. Als er den Bürokomplex verließ und den breiten Platz überquerte, juckte plötzlich die Stelle zwischen den Schulterblättern. Vor seinem geistigen Auge sah er, wie sich dieses maskierte Gesicht mit den obsidianschwarzen Sichtöffnungen zu ihm umdrehte, um Schicht um Schicht von Haut und Knochen abzuschälen, bis schließlich seine wahre Identität zum Vorschein kam. Zumindest hatte es sich so angefühlt. Doch …
    Er hat mich nicht erkannt , sagte Jax sich. Hätte er mich erkannt, hätte er mir die Stirn geboten. Er hätte niemals zugelassen, dass ich lebend dort herauskomme. Wenn er mich erkannt hätte, hätte ich das gespürt.
    Noch immer in seiner Inquisitoren-Verkleidung, kehrte Jax zum Westhafen zurück, in der Hoffnung, dass sein Zittern aufhören würde, bis er dort war.
    In dem Moment, als Den bewusst wurde, dass er alle fünf Minuten auf sein Chrono sah, zwang er sich, damit aufzuhören. Jax war vor über zwei Stunden gegangen, ohne ein Wort zu sagen, und der Sullustaner wünschte sich sehnlichst – nicht zum ersten Mal in seinem Leben –, er wäre nicht so vollkommen unempfänglich für die Macht gewesen. Dann, sagte er sich, hätte er zumindest gewusst, ob mit Jax alles in Ordnung oder man ihm auf die Schliche gekommen war – oder Schlimmeres. »Warum hat er uns nicht mitgenommen, Fünf?« Diese Frage schwirrte ihm bereits im Kopf herum, seit Jax zum Palastdistrikt aufgebrochen war, und sie machte ihn verrückt. Er wandte den Blick vom Landefeld ab, um den Droiden anzusehen, der mittels seines eingebauten Holoprojektors an einem neuen Chassisdesign bastelte. »Ich meine, wenn Yimmon tatsächlich da wäre und Jax auch nur die geringste Hoffnung hätte, ihn zu retten, bräuchte er doch eigentlich Rückendeckung, richtig?«
    I -Fünf schwang den Kopf so herum, dass das Okular auf Den gerichtet war. »Möglicherweise war Jax der Ansicht, dass ein einzelner Jedi bessere Chancen hat, Yimmon zu retten, als ein Jedi mit seinen beiden Kumpanen im Schlepp.«
    »Okay, ich kann verstehen, warum er mich nicht mitgenommen hat. Ich bin nun einmal nicht so schnell, verstohlen oder beeindruckend, und das weiß ich auch. Aber du? Du bist beim besten Willen alles andere als eine Last. Besonders, seit wir diese Lasereinheiten eingebaut haben. Du kannst schließlich so ziemlich alles, außer fliegen.«
    Das monokulare Auge des Droiden drehte sich, als würde er nachdenken. »Heutzutage

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