Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves , Maya Kaathryn Bohnhoff
Vom Netzwerk:
aus einsehen konnte. Allerdings neigten Inquisitoren für gewöhnlich nicht dazu, irgendwo herumzulungern und aus dem Fenster zu schauen. Deshalb wandte er sich nach rechts zu einer Tür, die ihn nach draußen führen und ihm Zutritt zum Kontrollturm verschaffen würde.
    Am Eingang des Turms waren zwei weitere Sturmtruppler stationiert, die ihn jedoch nicht einmal ansahen, als er vorbeikam. Tatsächlich wandten sie sogar den Blick ab. Sobald er sich im Innern des Turms befand, erkannte er allerdings die Zwickmühle, in der er steckte: Ein Jedi konnte zwar ein intelligentes Wesen beeinflussen, doch eine Turbolift- KI , die sich nach seiner Sicherheitsfreigabe erkundigte, bevor sie ihn nach unten fahren ließ, vermochte er nicht zu kontrollieren.
    Jax erwog, wieder nach draußen zu gehen und sich mit einem Machtsprung auf den Laufsteg zu katapultieren, ehe er diese Überlegung als zu riskant verwarf – das Gebiet war zu offen, zu gut einsehbar, als dass ihm dies möglich gewesen wäre, ohne die Wachen irgendwie abzulenken. Allerdings musste es doch eine Fluchttreppe geben … Er hatte sich gerade umgedreht, um danach Ausschau zu halten, als der Turbolift hinter ihm von oben aktiviert wurde. Der Aufzug fuhr in die Höhe! Jax huschte flink zur Tür und stemmte sie auf. Hoch über seinem Kopf glitt der Lift weiter die gut fünfzig Stockwerke bis zur Spitze des Turms empor. Der Zugang zum Laufsteg befand sich auf halber Höhe.
    Jax schwang sich in die Aufzugröhre und katapultierte sich mit der Macht nach oben. In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass der Aufzug kurz vor der Spitze gestoppt hatte und jetzt wieder nach unten sauste – schnell. Zum zweiten Mal an diesem Tag schien sich die Zeit bis auf Kriechtempo zu verlangsamen. Jax’ Blick suchte die Tür der Etage, zu der er musste. Er würde schätzungsweise zur selben Zeit dort sein wie der Lift. In dieser Richtung konnte er nicht entkommen.
    Neun oder zehn Meter vom Erdgeschoss entfernt streckte er beide Hände aus und ließ die Macht in seine Fingerspitzen strömen – gerade genug, um seinen Zusammenprall mit dem herabschießenden Aufzug abzufedern. Trotzdem ging ihm der Ruck, der durch seinen Körper lief, noch immer durch Mark und Bein, und er war überzeugt, dass die Leute in der Liftkabine ihn ebenfalls bemerkten. Jax packte die Unterseite des Aufzugs und ließ den Schwung dafür sorgen, dass sein Leib gegen den Stahlkäfig gepresst wurde. Dann fanden seine Füße Halt an einer Querstange, die auf einer Seite der Kabine entlang verlief.
    Die Luft strömte an ihm vorbei und brüllte in seinen Ohren, als der Lift weiter in die Tiefe sauste. Der lange Mantel, den er angelegt hatte, wurde dicht an seinen Körper gedrückt, die Kapuze behinderte seine Sicht. Er schüttelte den Kopf, und die Kapuze hob sich – bloß, um in ihm den Wunsch zu wecken, er hätte sich die Mühe erspart. Jetzt konnte er sehen, wie der Boden des Turboliftschachts immer weiter auf ihn zuschoss.
    Er zwang sich, sich daran zu erinnern, dass alles gut werden würde, solange die Unterseite des Lifts nicht die gesamte Tiefe des Schachts ausreizte, um zum Stillstand zu kommen. Wenn er richtiges Glück hatte, bestand natürlich ebenso die Möglichkeit, dass er im zweiten Stock anhielt. Doch so viel Glück hatte er nicht. Der Turbolift schoss hinunter bis ins Erdgeschoss, und die Antigravitationspuffer sprangen an. Plötzlich war Jax, der in dem Feld gefangen war, schwerelos. Der Mantel bauschte sich um ihn herum auf. Er hielt sich mit seiner ganzen Willenskraft fest, in dem Wissen, dass die Schwerkraft mit Wucht wieder einsetzen würde, sobald sie den Boden des Schachts erreichten.
    Die Kabine brauste bis unter den Ausgang im Erdgeschoss – der Boden kam unaufhaltsam näher, wie um den Lift zu begrüßen. Jax hielt die Macht in sich mühsam im Zaum, da er sich höchstwahrscheinlich verraten würde, wenn er sie einsetzen musste, um sich zu retten. Dann stoppte der Lift, und die Schwerkraft setzte schlagartig wieder ein. Sofort spürte Jax die Anziehungskraft des Planeten und den leichten Druck eines gepolsterten Querbalkens im Rücken, bevor die Kabine wieder ein Stück nach oben zum Ausgang glitt. Sie vibrierte, als sich die Türen öffneten und die Fahrgäste ausstiegen.
    Würde der Lift jetzt einfach dort verharren, bis jemand anders ihn rief, oder …? Der Lift summte. Innerhalb weniger Sekunden schoss er wieder in die Höhe, während Jax sich an der Unterseite der Kabine

Weitere Kostenlose Bücher