Star Wars™ Der letzte Jedi-Ritter (German Edition)
beteiligt wärst, wenn du nicht so versessen darauf wärst, den Krieg komplett auf eigene Faust zu gewinnen.«
Jax ignorierte die Persönlichkeitsanalyse. »Was ist das für ein Plan?«
Sal schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wenn du hier wärst, um dich in die Sache einzubringen, würde ich es dir sagen. Aber du scheinst drauf und dran zu sein, blindlings in die Katastrophe zu fliegen. Wenn man dich schnappt …«
Jax nickte. »Ja, natürlich. Ich verstehe.«
Sal ließ die Arme wieder sinken und kam mit flehentlicher Geste noch einen Schritt vor. »Bitte, Jax. Ich weiß zwar nicht, wie weit ihr schon fort seid, aber ich bitte dich inständig, es dir noch einmal zu überlegen. Was kannst du mit deinem Team allein schon ausrichten? Wende dich nicht von der Peitsche ab – wende dich nicht vom Widerstand ab. Dort draußen bist du allenfalls ein Störfaktor. Hier wärst du Teil von etwas Größerem. Hier kannst du dem Imperium wesentlich größeren Schaden zufügen, als wenn du vollkommen sinnlos auf den Sternenstraßen herumschwirrst. Auf diese Weise würdest du uns auch keine weiteren Ressourcen kosten.«
Jax zuckte innerlich zusammen. »Ich habe den Eindruck, als habe sich die Peitsche von mir abgewandt – und von Yimmon. Aber deshalb habe ich dich nicht kontaktiert.«
»Wo wollt ihr hin, Jax? Was habt ihr vor? Wenn du hinter Vader her bist …«
»Ich bin nicht auf Rache aus, Sal. Ich will bloß Yimmon retten – und dann möchte ich daran arbeiten, die gesamte Galaxis von der Knute des Imperiums zu befreien. Ich will, dass der Jedi-Orden wieder aus den Trümmern emporsteigt. Ich will Teil des Wiederaufbaus sein.«
»Was alles umso mehr Gründe sind, dich nicht von Neuem in Gefahr zu bringen«, argumentierte Sal. »Was, wenn du tatsächlich der letzte Jedi bist, Jax? Hast du schon mal darüber nachgedacht? Was, wenn du der Einzige bist, der noch übrig ist, um den Orden wieder aufzubauen? Womöglich bist du das einzige lebende Wesen, das das Wissen der Jedi an künftige Padawane weitergeben kann.« Sal musterte das Gesicht des Jedi. »Du hast darüber nachgedacht, nicht wahr?«
»Natürlich. Doch das ändert nichts an dem, was ich tun muss.«
Sal sah Jax noch einen Moment länger schweigend an. Dann sackten seine Schultern merklich in sich zusammen. »Ich bedaure, dass du so denkst. Nun, dann hast du dich also für diesen Kreuzzug entschieden?«
»Ja. Alles in mir sagt mir, dass ich diese Sache durchziehen muss.«
»Offensichtlich wird nichts, was ich sagen könnte, dich vom Gegenteil überzeugen.« Sal vollführte eine resignierende, abschätzige Geste. »Ich wünschte, ich könnte dir helfen, aber …«
»Um ehrlich zu sein«, unterbrach Jax ihn, »denke ich, dass du mir wirklich helfen kannst. Du hast doch Kontakte bei der Schwarzen Sonne.«
Sals Überraschung war nicht zu übersehen. »Ich hatte Kontakte zur Schwarzen Sonne. Früher, bevor sie einfach tatenlos zusahen, wie der Imperator mich ruiniert hat. Seitdem stehe ich nicht mehr mit ihnen in Verbindung.«
»Ich weiß, dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht. Du hattest mit einigen von ihnen Kontakt.«
»Mit einem oder zweien – und das auch nur kurz. Warum?«
»Die Schwarze Sonne operiert offen in Mandalore und Concordia. Dort muss ich mit meinen Nachforschungen beginnen. Vielleicht könnten deine alten Kontaktleute mir helfen.«
Sal schnaubte. »Dann tätest du am besten daran, zu ihnen zu gehen und ihnen zu sagen, dass du mich erschossen hast und mein Kopf die Wand deiner Kabine schmückt.«
»Wenn du denkst, dass das funktioniert«, sagte Jax ruhig.
Einen Sekundenbruchteil lang spiegelte Sals Miene nackte Angst wider, ehe er sich wieder fing. Vielleicht war ihm gerade einfach bloß eingefallen, dass er mit dem Mann sprach, dessen Vater er unabsichtlich verraten hatte. »Ich werde dir einen Namen und Kontaktinformationen geben«, willigte er ein. »Wie du die Sache am besten angehst, wirst du selbst herausfinden müssen. Wie ich schon sagte, ich bin mir nicht sicher, ob es hilfreich wäre, mich als Verbündeten anzuführen. Abgesehen vielleicht von einer Ausnahme – bei einem arkanianischen Systemstatthalter namens Tyno Fabris. Das, was mir widerfahren ist, schien tatsächlich an seinem Gewissen zu nagen. Vielleicht nicht genug, um mir zu erklären, warum die Schwarze Sonne auf einmal nach der Pfeife des Imperiums tanzte, aber genug, dass er immer wieder nach Möglichkeiten suchte, es
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