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Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition)

Titel: Star Wars™ Der Vergessene Stamm der Sith: Storys (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Jackson Miller
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Sie brauchten bloß nicht zu wissen, wie lange das möglicherweise dauern würde. Dafür war es noch zu früh. Über Sadow würde Korsin sich später Gedanken machen. Auf diesem Planeten konnte es nicht darum gehen, was als Nächstes kam. Hier musste das Jetzt im Mittelpunkt stehen.
    Am Ende seiner Rede ertappte Korsin sich dabei, wie er untypisch philosophisch wurde: »Es war uns vom Schicksal bestimmt, auf diesem Fels zu landen – und wir können unserem Schicksal nicht entfliehen. Und vorerst sieht es außerdem so aus, als konnten wir auch diesem Felsen nicht entfliehen«, sagte er. »Sei’s drum. Wir sind Sith. Machen wir uns den Planeten untertan!«
    Er schaute zu einem Lagerfeuer ein wenig abseits hinüber und machte Gloyd und die übrigen Überlebenden seines Schützentrupps aus, die der kalten Brise trotzten. Er winkte sie zum Hauptlagerfeuer herüber. Korsin wusste, dass ihnen eine weitere harte Nacht bevorstand und die Vorräte, die er mitgebracht hatte, bald zur Neige gehen würden.
    Doch er wusste auch noch etwas anderes. Er wusste um das, was er gesehen hatte, das niemand sonst gesehen hatte.
    Auf der geflügelten Bestie saß ein Reiter.
    Die Macht war mit ihnen.
    Seelah umklammerte ihren Sohn und verfolgte, wie sich der Kreis auflöste. Nickend wandten sich menschliche Sith ihren jeweiligen Aufgaben zu und machten einen Bogen um Ravilan, den Herrn über nicht mehr vorhandene Massassi. Er stand abseits und mischte sich unter die Roten Sith und die wenigen anderen überlebenden Fremdweltler. Energiegeladen und triumphierend besprach Yaru Korsin sich mit Gloyd – er zog den kräftigen Fremdweltler ins Vertrauen, so, wie er es seit jeher getan hatte. Zu stark, um besiegt zu werden, zu dumm, um ihn zu hintergehen – und unempfänglich für die Macht. Der perfekte Verbündete.
    Als Korsin sich von dem Houk abwandte, entdeckte er Seelah. Vielleicht noch weiteres Neuland, das er seinem Willen unterwerfen konnte? Es gab niemanden, der ihm diesbezüglich im Wege stand – nicht mehr. Er lächelte sie an.
    Seelah hielt seinem Blick kalt stand. Sie dachte an Devore, sie dachte an den kleinen Jariad, und dann traf sie rasch eine Entscheidung. Seelah beschwor all ihren Zorn herauf, all ihren Hass, all ihre Willenskraft … und lächelte zurück.
    Devore hatte Yaru Korsin unterschätzt. Seelah hingegen schwor sich, diesen Fehler nicht zu machen. Sie würde auf den richtigen Augenblick warten, auf die richtige Zeit. Zeit hatten sie schließlich im Überfluss.

Die Himmelsgeborenen
    (SKYBORN)

1. Kapitel
    5000 JAHRE VOR DER SCHLACHT VON YAVIN
    »Ketzerin!«
    »Ich freue mich auch, dich zu sehen, Mutter«, sagte Adari. »Waren die Kinder artig?«
    Die Tür hatte sich noch nicht vollends geschlossen, als das kleinere der Kinder, das Eulyn ihr entgegenstieß, auch schon in Adaris Armen lag. Adaris älterer Sohn schoss in den Raum und stürzte sich auf sie. Unter dem Ansturm von vier violetten Armen wankte Adari auf die Wand zu, auf der Suche nach einer Stelle, wo sie ihre materielle Fracht abstellen konnte. Der Stoffbeutel fiel mit einem dumpfen Laut auf den Steinboden.
    »Ketzerin! Dein Onkel sagt, dass sie dich so nennen«, meinte Eulyn. »Er war hier – zusammen mit meinem Nachbarn Wertram, dem Schneider, und mit seiner Frau, die ihre Hütte für gewöhnlich um nichts auf der Welt verlässt! Acht Leute haben heute hier vorbeigeschaut!«
    »Nun, dann sieh lieber nicht raus«, meinte Adari. »Mir sind auch welche nach Hause gefolgt.« Sie scheuchte das schlaksige ältere Kind fort und versuchte, ihr silbriges Haar vor dem Mund ihres Knirpses zu retten. Kurzes Haar war bei den Keshiri-Frauen zwar nicht in Mode, aber was Adari betraf, so handelte es sich dabei ohnehin mehr um Selbstverteidigung. Im Hinblick auf ihren jüngsten Spross konnte es gar nicht kurz genug sein. »Steht der Eintopf auf dem Herd?«
    »Eintopf?« Eulyn zog ihren kleinen Enkelsohn wieder an sich, bloß um Adari in die Küche eilen zu sehen. Vor Verärgerung nahm Eulyns Haut einen violetten Farbton an, der beinahe dem ihrer Tochter gleichkam. »Du machst dir Sorgen ums Essen! Du hast nicht die geringste Ahnung, was hier los ist, oder?«
    »Dies ist eine Essenspause. Ich habe gearbeitet.«
    »Gearbeitet, von wegen. Ich weiß, wo du warst!«
    Adari starrte in den Tontopf voll kochendem Fleisch und Gemüse und seufzte. Natürlich wusste ihre Mutter, wo sie gewesen war. Das wusste jeder . Adari Vaal, die Sammlerin von Felsbrocken und Steinen; die junge

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