Star Wars™ Feuerprobe
und enthüllte die Emitteröffnung. »Und in welcher Hinsicht?«
»Es gibt keinen Grund, deine Waffensysteme zu entsichern«, sagte Craitheus. »Der einzige Grund, warum du noch nicht davon gehört hat, ist, dass es nicht weiter erwähnenswert war.«
Marvid dachte nicht daran, die Systeme zu deaktivieren. »Vielleicht sollte ich jetzt davon hören.«
»Calrissian versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben.« Craitheus schaltete auf einen privaten Kom-Kanal um. ICH WOLLTE NICHT , DASS ER DAMIT ERFOLG HAT .
ALSO HAT ER ANGEBOTEN , EIN GESCHÄFT MIT DIR ZU MACHEN , WENN ICH AUSSEN VOR BLEIBE , entgegnete Marvid, seine Waffen noch immer entsichert. Dies war eine neue Erfahrung für ihn. Sein Bruder hatte noch nie Geheimnisse vor ihm gehabt, und diese Enthüllung ließ seine Gedanken rasen. WIE BERECHENBAR .
UND SINNLOS . Craitheus hatte seine eigenen Waffensysteme noch nicht entsichert, zweifelsohne, weil eine solche Aktion Marvid dazu treiben könnte, ihn zuerst anzugreifen. »Calrissian wusste sicherlich, dass ich nie ein Geschäft ohne dich machen würde.« Craitheus sprach nun wieder laut, wohl, weil er hoffte, dass Gev ihm den Rücken stärken würde. Vermutlich spürte er die Verwirrung seines Bruders, und vielleicht hoffte er, dass die Meinung eines Kleinkopfes Marvid beeinflussen könnte.
»Es war nur ein Versuch, Unfrieden zwischen uns zu stiften«, fuhr der Columi fort. »Teile und herrsche. Wir haben dieselbe Strategie schon hundert Mal benutzt. Ich wollte nicht, dass wir nun zu ihrem Opfer werden.«
ABER GENAU DAS SIND WIR , übermittelte Marvid an ihn. UND NUR WEIL DU ES VOR MIR GEHEIM GEHALTEN HAST . WIE SOLL ICH JETZT IRGENDETWAS ANDERES GLAUBEN , ALS DASS DU ÜBER DAS ANGEBOT NACHGEDACHT HAST ?
SELBST WENN ICH ES GETAN HÄTTE , WAS IST SCHON DABEI ?, entgegnete Craitheus. ETWAS ZU ERWÄGEN , HEISST NICHT , DASS MAN DARAUF EINGEHT .
Nun kam die Wahrheit ans Licht, dachte Marvid. Craitheus war wirklich in Versuchung geraten. Das einzige Wesen, dem er stets vertraut hatte – das einzige Wesen, dem er nie in den Rücken fallen würde – hatte darüber nachgedacht, sich gegen seinen eigenen Bruder zu wenden. Doch wofür? Nicht für Geld, so viel stand fest. Davon hatte Craitheus bereits mehr als die meisten interstellaren Imperien. Nein, was er wollte, war Macht. Er wollte der alleinige Herrscher über das Galaktische Konsortium sein – und über alles, was der Konzern kontrollierte. Marvid wog seine Optionen ab. Angesichts der räumlichen Beengtheit des Konferenzraumes wären die Blasterkanonen wohl am effektivsten, entschied er – doch dann wurde sein Kopf von einer unsichtbaren Machtohrfeige nach hinten gerissen.
»Marvid, hören Sie auf damit «, befahl Savara. »Also schön, dann war Ihr Bruder eben versucht, Sie zu hintergehen. Deaktivieren Sie Ihre Waffen und kommen Sie darüber hinweg. Wir müssen über den wirklichen Grund für Calrissians Angebot reden, und uns läuft die Zeit davon.«
Marvid deaktivierte seine Waffen nicht. »Wir kennen den Grund«, meinte er. »Calrissian hat versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben – und er hat Erfolg damit gehabt.«
»Größeren Erfolg, als er sich je erträumt hätte, da bin ich sicher«, erwiderte die junge Frau. »Aber das ist im Moment nicht unser Problem.«
»Sondern?«, fragte Craitheus, begierig darauf, das Thema zu wechseln.
»Spulen Sie das Vid zurück, dann zeige ich es Ihnen«, sagte Savara.
Sie wartete, bis das Bild ein zweites Mal den Transporter auf seinen Landestützen zeigte, und in dem Moment, als Gev und ihre Gefährten im Inneren des Schiffes verschwanden, befahl sie dem Columi, die Aufzeichnung anzuhalten. Anschließend wies sie ihn an, das Bild zu vergrößern und das Vid in Zeitlupe wieder abzuspielen. »Sehen Sie genau hin.« Sie deutete auf den Wandschirm. »Genau da .«
Eine winzige graue Scheibe tauchte in dem Bildausschnitt auf und flog schneller und schneller auf den Transporter zu. Als das Schiff durch den Ausgang des Hangars hinausrauschte, hatte der Gegenstand bereits zu dem Tra’kad aufgeschlossen und sich an seine Hülle geheftet.
»Was Sie hier sehen, ist ein Peilsender der Jedi«, erklärte Savara. »Und das ist unser Problem.«
11. Kapitel
Der Asteroidenbrecher Ormni hing in der Ferne vor ihnen, ein grauer Keil, erhellt vom feurigen Glühen seiner eigenen Schmelzentlüftung. Unter seinem Bauch breitete sich eine Staubwolke aus, dreimal so groß wie das Schiff selbst – mehr war von dem
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