Star Wars™ Feuerprobe
zwei Schritte voraus, und das macht mir Angst.«
»Mir auch«, gestand Luke ein. »Außerdem frage ich mich immer wieder: Warum Han? Warum sind nur auf ihn eine Million Credits Kopfgeld ausgesetzt, wo sie doch genauso versucht haben, uns und Lando zu töten?«
Leia dachte eine Weile über diese Frage nach und suchte in der Vergangenheit ihres Ehemannes nach einer Episode, die das Interesse der Qrephs an ihm erklären könnte. Schließlich schüttelte sie aber den Kopf. »Ich kann mir das nur so erklären, dass sie eine Geisel wollen«, sagte sie. »Sie wussten vermutlich, dass Ben und Tahiri hier im Graben sind, um nach Ohali zu suchen. Vielleicht glauben sie, sie brauchen noch ein Druckmittel, nachdem sie dich und mich aus dem Weg geräumt haben.«
Luke schüttelte den Kopf. »Sie sind zu schlau, um zu glauben, dass sie damit durchkommen würden«, entgegnete er. »Und der Einsatz dieser Spinnenbomben war alles andere als professionell. Ich frage mich, warum Dena Yus die Tierchen nicht schon früher aus ihrer Tasche gelassen hat.«
»Das fragst du dich noch?«, entgegnete Leia. Als R2-D2 sich Zugriff auf den Sicherheitscomputer des Kasinos verschafft hatte, waren die Überwachungsvids aus dem Blauen Stern bereits »verschwunden« gewesen, aber anhand ihrer eigenen Erinnerungen und Landos Darstellung hatten sie und Luke ein ziemlich genaues Bild von Denas Handlungen während der Schießerei zeichnen können. »Es ist doch ziemlich offensichtlich: Sie hat vor Schreck gezögert.«
Luke wog ihre Worte ab und nickte dann. »Vermutlich. Aber warum? Sie hat von Anfang an mit den Qrephs zusammengearbeitet, so viel steht fest. Und sie war es, die uns in diesen Hinterhalt gelockt hat. Warum zögert sie also, uns den Garaus zu machen, nachdem sie den Qrephs vor ein paar Tagen erst geholfen hat, tausende Raffineriemitarbeiter zu töten?«
»Vielleicht sollte sie uns an einem anderen Ort ausschalten. Vielleicht hat sie es bei all dem Blasterfeuer mit der Angst zu tun bekommen. Vielleicht hat auch einfach nur der Verschluss der Tasche geklemmt.« Diese Spekulationen frustrierten Leia allmählich, erinnerten sie sie doch nur daran, wie wenig sie eigentlich über die Qrephs und ihre Organisation wussten. »Sie ist nicht dageblieben, um unsere Fragen zu beantworten, also ist alles, was wir mit Gewissheit sagen können, dass Dena Yus für die Columi arbeitet. Und bis wir endlich hinter ihre Pläne kommen, worum immer es dabei geht, könnte es für Han schon zu spät sein.«
»So wird es nicht kommen.« Luke legte seine Hand auf Leias Arm, und als er ihn sanft drückte, fühlte sie sich etwas weniger hilflos – wenn auch längst nicht siegessicher. »Han wird nichts geschehen«, sagte er. »Das verspreche ich dir.«
»Danke. Ich weiß deine Aufmunterungsversuche zu schätzen.« Leia tätschelte seine Hand, dann schob sie sie fort und erklärte: »Aber ich will nicht, dass du Versprechen abgibst, durch die du dich selbst in Gefahr bringen könntest. Dafür sind diese Kerle zu gefährlich.«
»Du scheinst zu vergessen, wer ich bin, Jedi Solo«, entgegnete Luke ernst. »Wir werden Han befreien. Und wir werden die Qrephs aufhalten.« Er hielt einen Moment inne, dann stieß er ein gespielt lautes Seufzen aus. »Sobald wir herausgefunden haben, was sie überhaupt vorhaben, versteht sich.«
Leia musste lächeln. »Nun, zumindest hast du einen Plan – mehr oder weniger jedenfalls«, meinte sie. »Ich fühle mich, als wäre Han schon wieder hier.«
Ein Alarmsignal drang aus dem Cockpitlautsprecher, gefolgt von einem Standardhilferuf, der über den Pilotenschirm rollte. INCOM - AUFKLÄRUNGSSCHIFF X396 ERBITTET NOTFALLUNTERSTÜTZUNG . DRINGEND .
Leias Brauen wanderten nach oben. »Drei sechsundneunzig«, wiederholte sie. »Ist das nicht …«
»Ohali Soroc«, beendete Luke den Satz. Über ungeschützte Kom-Netze wurden die StealthX-Jäger der Jedi nur als Incom-Aufklärungsschiffe identifiziert. »Erzwo, gib uns die Koordinaten.«
Die Antwort des Droiden bestand aus einem verneinenden Zirpen, anschließend legte er einen Signalbericht auf den Pilotenschirm. Daraus ging hervor, dass die Nachricht über lediglich einen Transponder geleitet worden war.
»Wo immer es herkam, es muss ganz in der Nähe sein«, meinte Leia, bereits jetzt hin und her gerissen. Sie hatte nicht vor, Han im Stich zu lassen, aber das erste Gesetz der Raumfahrt lautete: Auf einen Notruf muss reagiert werden . Zudem ging es hier um eine Jedi , die Hilfe
Weitere Kostenlose Bücher