Star Wars™ Feuerprobe
meinte er. »Sagen Sie, wie konnte es zwei Jedi gelingen, Lichtschwerter in den Blauen Stern zu schmuggeln?«
»Sie hatten sich verkleidet«, erklärte Gev. »Die Lichtschwerter waren in den Lekku der Twi’lek verborgen.«
»Ah, das erklärt alles.« Marvid lächelte. Mirta stolperte direkt in seine Falle, aber er hatte auch nichts anderes erwartet. »Aber haben sie denn nicht die Waffendetektoren am Haupteingang passiert?«
Bevor Gev sich noch tiefer in die Bredouille bringen konnte, sagte Craitheus: »Dein Argument wurde zur Kenntnis genommen, Marvid. Savara hätte die Verkleidung der Jedi durchschaut, bevor Solo gefangen genommen wurde. Aber auch so haben wir ihn in unsere Gewalt bekommen.«
»Darum geht es hier nicht«, meinte Savara. »Hätte ich das Kommando gehabt, hätte Dena die Arachnokiller schon viel früher freigelassen. Dann wären die Jedi und Calrissian gleich zu Beginn des Hinterhalts getötet worden, und wir hätten Solo gefangen genommen, ohne dass Sie Sterbegelder für ein Dutzend Söldner zahlen müssten.«
»Vorausgesetzt, dein Plan hätte funktioniert«, konterte Craitheus. »Aber dafür gibt es keine Garantie. Schließlich erinnerst du uns doch selbst oft und gerne daran, wie schwer es ist, einen Jedi zu töten.«
»Und dank Mirta ist es jetzt unmöglich.« Savara deutete auf das Vid. Das eingefrorene Bild zeigte den devaronianischen Jedi bei einem Überschlag in der Luft, wobei drei Blasterstrahlen gleichzeitig von seiner Klinge abprallten. »Das ist Luke Skywalker, und bei ihm bekommt man nur eine Chance – wenn überhaupt .« Die junge Frau blickte Gev über den Tisch hinweg wütend an, bevor sie fortfuhr: »Und Mirta hat diese eine Chance verschwendet, um einen alten Mann gefangen zu nehmen, der noch nicht einmal die Macht einsetzen kann. Alles, was sie erreicht hat, ist, das Qreph-Imperium einen großen Schritt näher an den Untergang heranzuführen – und Sie beide fünf Schritte näher an Ihr vorzeitiges Ende.«
Marvids Energieanzug registrierte einen Schwall von Übertragungsknistern, bei dem es sich nur um den Zorn seines Bruders handeln konnte. Doch als Craitheus das Wort ergriff, sprach er mit sorgfältig modulierter Stimme. »Nichtsdestoweniger hat Commander Gev uns Han Solo lebend übergeben, und das ist die einzige Voraussetzung, um das Kopfgeld zu verdienen.« Er wandte sich an seinen Bruder. »Wir sind hier fertig.«
»Nein, noch nicht«, widersprach Savara. Sie blickte Marvid an. »Spielen Sie das Vid weiter ab. Sie werden es nicht bereuen.«
Marvid aktivierte die Wiedergabe und beobachtete mit widerwilliger Bewunderung, wie Jedi Skywalker zwei weitere Mandalorianer in voller Kampfrüstung niederstreckte. Die falsche Twi’lek – zweifelsohle Leia Solo – ließ derweil einen dritten quer durch den Hangar fliegen. Die verbliebenen drei Söldner zogen sich zurück – sie waren klar unterlegen, ohne jede Chance, diesen Kampf zu gewinnen.
Das änderte sich jedoch, als Savara Raine im Eingang hinter den beiden Jedi auftauchte und jedem von ihnen eine Granate entgegenschleuderte. Skywalker und seine Schwester spürten die Gefahr und sprangen in verschiedene Richtungen davon, anschließend leuchtete das Vid orange auf, und so blieb es auch für beinahe drei Sekunden.
Als das Bild sich dann endlich wieder klärte, hatte es sich in zwei Ansichten geteilt. Der eine Ausschnitt zeigte das mandalorianische Schiff, das auf seinen Landestützen bebte, auf der anderen Hälfte des Schirms waren drei Nargoner zu sehen, die in den Hangar stürmten und mit ihren Blastergewehren auf einen nicht erkennbaren Feind feuerten.
Savara war auf keinem der beiden Bilder zu sehen, dafür zog Gev im ersten Vidausschnitt einen schlimm zugerichteten und inzwischen bewusstlosen Han Solo die Einstiegsrampe des Tra’kads hinauf. Sie waren beinahe schon im Inneren des Schiffes, als Mirta plötzlich innehielt, und kurz sah es aus, als würde sie beinahe zurück auf den Hangarboden stürzen – Marvid nahm an, dass ein unsichtbarer Machtgriff an ihr zerrte. Da erschienen weitere Nargoner, die auf die Jedi außerhalb des Erfassungsbereiches schossen, und Gev verschwand mit Solo im Bauch des Transporters. Noch bevor die Einstiegsrampe des Tra’kads wieder eingezogen war, lösten sich die Landestützen vom Boden.
Craitheus hielt das Vid an. »Savara hat recht«, meinte er, den Kopf zu Marvid gedreht. »Sie verdient einen Anteil am Kopfgeld.«
»Einverstanden«, nickte Marvid. »Ich bin
Weitere Kostenlose Bücher