Star Wars™ Glücksritter (German Edition)
Rachele.
»Ja, aber …« Eanjer presste die Lippen zusammen. »Hört zu. Ich weiß, ihr müsst euch vor den …« Sein Blick huschte zu Lando hinüber. »… vor den anderen zuversichtlich geben. Aber das ist Wahnsinn! Ihr glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass wir ohne Aufsehen in so einen Tresor einbrechen können.« Er deutete in Richtung des Holos, das über ihnen in der Luft hing.
»Hast du einen besseren Vorschlag?«, fragte Han.
»Ein direkter Frontalangriff«, erklärte Eanjer rundheraus. »Wir ziehen noch ein paar von euren Freunden hinzu und stürmen das Anwesen, während die Sicherheitsleute mit den Ehrungen beschäftigt sind …«
»Moment mal«, fuhr Lando dazwischen. Eanjer war ihm noch nie sonderlich sympathisch gewesen, aber er hatte nie genau sagen können, warum eigentlich nicht. Jetzt wusste er es. Der Kerl war ein Idiot. »Wofür hältst du uns, die Fünfhunderterste? Ein Angriff auf Marmorwald wäre der reinste Selbstmord.«
»Natürlich ist es gefährlich«, hielt Eanjer dagegen. »Aber denkt nur an die Beute. Für hundertdreiundsechzig Millionen Credits kann man jede Menge Söldner anheuern.«
»Sicher, wenn man die Credits in der Hand hat«, erwiderte Lando. »Versprechungen von Credits sind leider nicht so überzeugend.«
»Ich weiß«, sagte Eanjer. Mit einem Stöhnen stieß er den Atem aus. »Aber ich sehe keine andere Möglichkeit, um dort hineinzugelangen.«
»Ich auch nicht«, meinte Han. »Und zum Glück müssen wir ja auch gar nicht hinein.«
»Wie bitte?« , schnappte Eanjer mit zusammengekniffenem Auge. »Also ehrlich! Villachor wird die Credits und die Dateien nicht einfach so aus dem Tresor nehmen und sie euch übergeben.«
»Das habe ich auch gar nicht behauptet«, wies Han ihn zurecht. »Aber wenn er glaubt, jemand hätte es auf den Tresor abgesehen, dann hätte er allen Grund, die Wertsachen an einen anderen sicheren Ort zu bringen – und genau dann werden wir sie ihm abnehmen.«
»Nein«, beharrte Eanjer. »So geht das nicht.«
»Warum nicht?«
Eanjers Auge richtete sich auf Lando. »Weil es nicht funktionieren wird«, sagte er, wobei er sprach, als würde er einem Fünfjährigen etwas erklären. »Vielleicht – vielleicht – wird er die Erpressungsdateien fortschaffen, falls es euch gelingt, ihn ausreichend zu verunsichern. Aber er wird sich bestimmt nicht die Mühe machen, die Credits an einen anderen Ort zu bringen.«
»Dann bekommen wir eben nur die Dateien«, erklärte Han. »Ich dachte, wir seien uns einig, dass sie auf dem offenen Markt ohnehin viel mehr wert sind als ein paar Creditstreifen.«
»Aber nur, wenn man ein Kryodex mitliefern kann«, hielt Eanjer dagegen. »Nein, wenn wir das durchziehen wollen, dann müssen wir an diesen Safe heran. Wir müssen ganz einfach.«
»Na schön, deine Meinung wurde zur Kenntnis genommen.« Han sah Rachele und Lando an. »Hat sonst noch jemand einen Vorschlag, den er mit in den Topf werfen möchte?«
Etwas in Hans Stimme verriet Lando, dass die richtige Antwort Nein lautete. »Vielleicht später«, meinte er. »Ich glaube, ich werde noch einen Happen essen – sofern Dozer irgendetwas für den Rest von uns übrig gelassen hat – und mich dann aufs Ohr hauen.«
»Ich auch«, sagte Rachele, anschließend berührte sie ihr Datapad und deaktivierte den Holoprojektor. »Aber den Teil mit dem Essen überspringe ich. Gute Nacht miteinander.«
Lando erwartete fast, dass Eanjer ihm in die Küche folgen würde, um noch ein paar weitere Argumente gegen Hans neuen Plan an den Mann zu bringen. Zum Glück für Eanjer verzichtete er darauf.
Lando und Eanjer verschwanden im Gang, aber Han wartete noch ein paar weitere Sekunden, nur um sicherzugehen, ehe er sich wieder Rachele zuwandte. »Können wir in zwei Tagen bereit sein?«
»Unmöglich«, sagte sie. »Zerba arbeitet noch immer an den runterreißbaren Seidenkleidern, und Tavia und die anderen haben nur ungefähr die Hälfte der Zerhacker, die wir brauchen werden.«
»Gibt es noch immer keine Möglichkeit, sie zu testen?«
»Nein, es sei denn, du möchtest einen von ihnen übermorgen bei der Ehrung des Bewegten Wassers ausprobieren.«
Han schüttelte den Kopf. »Zu riskant. Dann müssen wir uns eben überraschen lassen.«
»Ja.« Rachele studierte sein Gesicht. »Der Plan geht langsam aus den Fugen, nicht wahr?«
»Ich weiß nicht«, gestand Han ein. »Vielleicht ein wenig. Diese Qazadi-Geschichte, die Eanjers Freund uns vorgesetzt hat, habe ich nie
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