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Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

Titel: Star Wars™ Glücksritter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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recht«, stimmte Bink ihr zu.
    Von allem, was Tavia an Binks Job hasste, stand zuzusehen, wie ihre Schwester an einem dünnen Synthseil die Seite eines Gebäudes hinunterkletterte, vermutlich ganz oben auf ihrer Hass-Liste. Nicht dass das hier viel besser war, zumindest nicht Tavias Meinung nach. Trotzdem war es immer noch nicht ganz so schlimm, sich an einem Enterhakengeschirr von Baum zu Baum zu schwingen, wie dieser lange, kaum kontrollierte Sturz von einem Hausdach.
    »Wow«, sagte Kell leise irgendwo hinter den beiden Frauen. »Und du hast uns einfach so hier einquartiert?«
    »So schwer war das nicht«, versicherte Rachele ihm. »Mir fiel auf, dass das Pärchen, das hier eigentlich heute reserviert hatte, mit dem Vermerk gebucht hatte, dass sie dem Wildnisverein angehören. Also habe ich dafür gesorgt, dass ihnen eine kostenlose Safari im Megrast-Reservat in der Ancill-Provinz angeboten wird. Eigentlich ganz einfach.«
    Kell schüttelte erstaunt den Kopf. »Trotzdem: Wow!«
    Bink spürte, wie ihre Oberlippe zuckte. Kell konnte gern so beeindruckt sein, wie er wollte, aber er sollte wirklich aufhören, das so offen kundzutun. In dieser Branche gab es auch so schon genug aufgeplusterte Egos. Sie warf den anderen, die im Zimmer herumschwirrten, über die Schulter einen beiläufigen Blick zu. Vielleicht war Winter ja gewillt, ihm ein paar Lehrstunden zum Thema »Wie verhalte ich mich cool?« zu geben. Die weißhaarige Frau war von Racheles Leistung offensichtlich genauso beeindruckt wie Kell, konnte es jedoch wesentlich besser verbergen.
    »Ärger?«, murmelte Tavia.
    »Nein, alles bestens«, murmelte Bink zurück.
    Rein theoretisch stimmte das auch. Solo konnte den Charakter einer Person ziemlich gut einschätzen, zumindest meistens. Genau wie Mazzic, auch wenn Bink nicht immer einer Meinung mit ihm war. Wenn Mazzic sagte, dass Winter und Kell in Ordnung waren, und Solo seinem Urteil traute, dann waren sie vermutlich tatsächlich okay.
    Dennoch hatten die beiden Neulinge irgendetwas an sich, das Bink Sorgen bereitete. Kell schien ihr viel zu jung zu sein, nicht bloß im Hinblick auf sein Alter, sondern auch auf seine Erfahrung und mentale Belastbarkeit bezogen. Gleichzeitig konnte sie namenlose Geister hinter seinen Augen lauern sehen. Irgendetwas Unschönes aus seiner Vergangenheit trieb ihn an – und das vielleicht weiter, als es für ihn gut war.
    Seltsamerweise war Winter praktisch das genaue Gegenteil davon. Sie war zwar nicht viel älter als Kell, aber in ihren Augen lag die Tiefe von Alter und Reife. Außerdem besaß sie eine gewisse natürliche Gelassenheit, die Art von Anmut und Selbstbewusstsein, die Bink ebenfalls in Rachele sehen konnte. Bedeutete das, dass Winter – genau wie Rachele – der Aristokratie irgendeines Planeten entstammte? Und falls ja, was zum Imperium brachte sie dann dazu, sich mit einer Bande von Dieben abzugeben? Wollte sie sich für irgendetwas rächen?
    »Hier.« Solos Stimme riss Bink aus ihren Grübeleien. Sie blinzelte die Gedanken fort und sah sich Han gegenüber, der ihr eins von Racheles schicken Elektroferngläsern hinhielt. »Rachele sagt, dass wir bis morgen Nachmittag wieder hier weg sein müssen. Denkst du, dass du es bis dahin schaffst, uns da reinzubringen?«
    »Natürlich«, sagte sie und nahm das Elektrofernglas von ihm entgegen. Wenn es eins gab, das sie in diesem Geschäft gelernt hatte, dann, einem Klienten niemals zu sagen, dass sie etwas nicht konnte. Sie wandte sich wieder dem Fenster zu, hielt das Fernglas vor die Augen und machte sich an die Arbeit. Allerdings gab es da drüben nicht allzu viel zu sehen. Und das, was sie ausmachen konnte, war nicht sonderlich ermutigend.
    Aber es war möglich. Nicht einfach, aber möglich.
    Bink ließ das Elektrofernglas sinken und drehte sich wieder um. In den letzten Minuten hatten es sich die übrigen Mitglieder der Gruppe auf Stühlen und Sofas bequem gemacht, und sie unterhielten sich jetzt mit leisen Stimmen miteinander. »Also, so läuft die Sache«, verkündete sie, während sie zu einem leeren Platz neben Rachele hinüberging und sich setzte. Schlagartig kehrte in dem Raum Stille ein. »Die Fenster des Hotels verfügen über integrierte Alarmsysteme, doch die Bewohner der Suite scheinen sie deaktiviert zu haben«, fuhr sie fort. »Das bedeutet …«
    »Sie haben die Alarmsysteme deaktiviert?«, fragte Kell stirnrunzelnd.
    »Sich in zentrale Sicherheitssysteme einzuklinken, ist viel zu einfach«, erklärte

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