Star Wars™ Glücksritter (German Edition)

von Eanjers Mund, die nicht unter dem Verband verborgen war, verzog sich zu einer unbehaglichen Grimasse. »Ich schätze, schon«, gab er zögerlich zu. »Nicht dass ich nicht daran … nun, nein. Ich nehme an, ich hätte einfach … Ich nehme an, das hätte ich wohl einfach tun sollen.«
    Lando sah Chewbacca an, dessen größere Masse ihn dazu gezwungen hatte, noch weiter nach unten zu rutschen und es sich noch unbequemer zu machen als Lando und Eanjer. In seinen Augen schwelte eine gewisse Verärgerung, aber im Großen und Ganzen wirkte er einfach nur resigniert. Heutzutage kam es einfach allzu häufig vor, dass sein Volk behandelt wurde wie zweckmäßige Arbeitskräfte oder entbehrliche Kämpfer – oder wie Sklaven, die man einfach wegwerfen und vergessen konnte, wenn man sie nicht mehr brauchte.
    Weitere Minuten tickten vorüber. Allmählich fragte Lando sich, ob er sich geirrt hatte, und begann, an einem Alternativplan zu arbeiten – für den Fall, dass die Leute in dem Konvoi ihnen tatsächlich auf die Schliche gekommen waren. Doch da aktivierten die Späher mit einem Mal die Booster ihres Fahrzeugs und stiegen in die Luft empor.
    »Ich hab sie«, sagte Han. »Der Konvoi ist gerade in Sicht gekommen.«
    »Die Späher sind unterwegs«, berichtete Lando und hob vorsichtig den Kopf, um einen genaueren Blick zu riskieren. Der Mann am Rande des Daches war nach wie vor in Position und behielt die Straße weiter unten im Auge. »An alle: Haltet euch bedeckt – die Späher sind in Alarmbereitschaft.«
    »Ich habe sie verloren«, knurrte Han. »Sie sind um eine Ecke gebogen, in nördlicher Richtung. Sieht sie sonst jemand?«
    »Hier sind sie nicht«, meldete Bink.
    »Hier auch nicht«, sagte Zerba.
    »Dito«, sagte Dozer. »Lando? Scheint, als hinge jetzt alles an euch.«
    »Wie wahr«, entgegnete Lando und wand sich innerlich, als er sich aufrichtete und Chewbacca und Eanjer bedeutete, es ihm gleichzutun. Falls diese Späher da drüben ihre Credits wert waren, würden Lando und seine Begleiter ungewollt im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stehen, sobald Chewbacca abhob und in ihre Richtung kam. Doch da ihnen keine andere Wahl blieb, ließ sich das wohl kaum vermeiden. »In Ordnung, Chewie …«
    »Wartet mal, ich habe sie«, sagte Bink unvermittelt. »Sie sausen senkrecht nach oben – verdammt , das sind wirklich gute Booster. Sieht aus, als befänden sie sich in der Zufahrtsgasse zwischen der 20sten und der 21sten, am westlichen Ende.«
    Die Worte waren ihr kaum über die Lippen gekommen, als Lando sein Datapad festhalten musste, da Chewbacca den Luftgleiter unvermittelt anwarf und auf den Verkehrsstrom über ihnen zuschoss. Der Wookiee riss das Fahrzeug nach rechts …
    »Moment mal, das ist die falsche Richtung«, warnte Eanjer. »Die Gasse befindet sich zwei Blocks weiter links .«
    »Und die Späher halten die Augen nach allen offen, die in diese Richtung wollen«, erklärte Lando ihm. »Er tut das Richtige.« Er drehte sich um und hob das Elektrofernglas. Da waren sie: drei schwarze Landgleiter, die rasch neben einem hohen, klotzigen Gebäude aufstiegen. »Ich sehe sie«, sagte er. »Was ist das für ein Gebäude? Ein Hotel?«
    »Ja, das Kronenhotel Lulina«, bestätigte Bink.
    »In der obersten Etage ist eine Parkebene für Luftgleiter«, warf Rachele ein. »Mit einem gesicherten Zugang, nur für Anwohner und Hotelgäste. Schauen wir mal, ob ich mir ihre aktuelle Bewohnerliste besorgen kann.«
    »Bink, kannst du die Vorderseite sehen?«, fragte Han. »Vielleicht haben wir ja Glück, und sie schalten das Licht an, wenn sie in ihre Zimmer kommen.«
    »Was, wenn sich ihre Zimmer auf der Rückseite befinden?«, fragte Eanjer. »Die kann sie von der Straße aus nicht einsehen.«
    Lando langte erneut nach seinem Datapad, als Chewbacca einen Vorschlag grollte und den Speeder in einen abrupten Steigflug zog, um sich mit dem Vehikel geschickt zwischen zwei anderen Fahrzeugen eine Spur weiter oben einzufädeln.
    »Chewie sagt, dass wir die Rückseite übernehmen«, erklärte Lando, der nach unten schaute und sich nach so vielen rasanten Richtungswechseln zu orientieren versuchte. Das Lulina … war da drüben. »Rachele, gibt es irgendeine Möglichkeit, die Reichweite dieser Dinger zu erhöhen?«, erkundigte er sich und ließ das Elektrofernglas sinken, um einen raschen Blick auf die Zoomanzeige zu werfen.
    »Versuch, den Schärferegler ganz hochzudrehen und den Kontrast zu erhöhen«, schlug Rachele vor. »Das