Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer

Titel: Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Gesetzes.«
    »Es gibt Gesetze«, sagte Mara, »und es gibt das Recht.«
    »Ich werde mich mit Niathal treffen«, sagte Luke und schlug mit seiner Handfläche auf die Armlehne seines Sessels. Ich hätte schon vor langer Zeit auf meinen Instinkt hören sollen. In dem Versuch, meiner Rolle im Jedi-Rat gerecht zu werden, habe ich den Überblick verloren. »Und bevor wir uns den Kopf darüber zermartern, was wir unternehmen sollten oder nicht, denkt mal hierüber nach: Um was geht es uns hier? Unseren eigenen Putsch zu inszenieren? Niathal abzusetzen? Jacens Lichtschwert zu konfiszieren? Ich gebe zu, dass ich für vieles offen bin, aber wir müssen das hier gut durchdenken, weil wir am Ende womöglich alles noch schlimmer machen, als es schon ist.«
    »Nun, zu versuchen, ihn mit freundlichen Worten zur Vernunft zu bringen, steht nicht zur Debatte«, sagte Mara. »Daher bin ich nach wie vor dafür, dass man die Schlüsselfigur bei alldem aus dem Verkehr ziehen muss: Lumiya. Aber lasst uns nicht vergessen, dass Omas' Vorgehen nicht unbedingt klug war und Niathal nicht unter Lumiyas Bann steht. Sie verfolgt ihre eigenen Pläne, und ich habe nicht den Eindruck, dass die Dunkle Seite darauf irgendwelchen Einfluss hat.«
    Luke wusste, dass sie recht hatte. Das Kräftespiel war kompliziert. Einmal mehr vermisste er es, dass die Fronten wie damals zu Zeiten des Imperiums klar abgesteckt waren - die Guten auf der einen, die Bösen auf der anderen Seite.
    Es war schwer, sich gegen seine Verbündeten zu wenden. Genauso schwer, wie sich gegen die eigene Familie zu stellen. Diesmal war beides ein und dasselbe.
GGA-HAUPTQUARTIER, CORUSCANT
    Das Schlimmste daran, an diesem Morgen aufzuwachen, waren die paar Sekunden unbekümmerter Behaglichkeit, bevor er sich daran erinnerte, was geschehen war, und daraufhin brach die Welt erneut in sich zusammen. Ben sah Jori Lekauf überall, wo er hinschaute. Er konnte es nicht ertragen, zuhause zu sein. Er brauchte die Gesellschaft seiner Freunde, der Leute, die Lekauf ebenfalls vermissten.
    Als er durch die GGA-Sicherheitstore schritt und das System seine Identikarte akzeptierte, um die blastersicheren Türen zu öffnen, war jedes Gesicht im Korridor das von Lekauf. Ben begab sich in den Umkleideraum und konnte dort seine Stimme hören. Es war ein ununterbrochener Alptraum, heraufbeschworen durch seine Machtsinne und die schlicht menschliche Reaktion auf einen Todesfall. Er wollte, dass es aufhörte, und hatte das Gefühl, mit diesem Wunsch einem toten Freund gegenüber illoyal zu sein.
    Zavirk hockte immer noch im Überwachungsraum. Er schaute zu Ben auf und betätigte den STUMM-Knopf an seinem Ohrhörer. »Bist du in Ordnung?«
    »Mir geht's gut.«
    »Das würde ich nicht sagen.«
    »Mir geht's gut.«
    »Es war nicht deine Schuld, okay? Hätte jeden von uns erwischen können.« Zavirk drückte wieder den Knopf und zog den benachbarten Stuhl näher heran, damit Ben sich setzen konnte. »Hast du gehört, dass der Boss jetzt ... nun, tatsächlich der Boss ist?«
    »Ja.«
    »Sollten gute Neuigkeiten für uns sein.«
    Ben wusste, dass sein Vater sagen würde, dass es überhaupt keine guten Neuigkeiten waren. Er saß eine Weile im Überwachungsraum, einfach dankbar dafür, unter den Soldaten zu sein, und dann marschierte er davon, um sich eine ruhige Ecke zu suchen. Wenn er nicht imstande war, mit einem solchen Verlust umzugehen, hatte er für die GGA keinerlei Nutzen. Jeder andere Truppler machte einfach weiter. Shevu hatte vermutlich ein sehr betrübliches Gespräch mit Lekaufs Eltern führen müssen, doch als Ben an seinem Büro vorbeikam, war er fleißig bei der Arbeit und markierte etwas auf einem Dienstplan an der Wand. Auch er machte weiter.
    Okay, ich bin vierzehn. Ich könnte sagen: In Ordnung, ich bin bloß ein Kind, und ich muss nicht zäh sein, wenn meine Kumpels getötet werden. Doch ich kann mir nicht aussuchen, wann ich mich wie ein Erwachsener verhalten muss. Entweder mache ich hier weiter und stehe meinen Mann, oder ich gehe in die Schule wie jedes andere Kind in meinem Alter.
    Hinzu kam, dass er seiner Mutter die schlimmsten Sorgen bereitete. Dabei hatte sie schon genug eigene Probleme mit dieser Lumiya.
    Laut Dienstplan befand sich Jacen seit etwa ein Uhr in der Früh im Hauptquartier. Ben konnte seine Gegenwart nicht spüren, doch das überraschte ihn nicht. Es hatte eine Zeit gegeben, als Jacen sich in der Macht verborgen hatte, wenn er es musste. Inzwischen hob er seine Tarnung

Weitere Kostenlose Bücher