Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
wollte, so wie er auch Lekaufs Stimme hörte. Doch er wusste. dass er sich nicht täuschte, dass dies keine Illusion war, und seine erste Reaktion war weder Furcht noch Schrecken, sondern quälende Ernüchterung.
Er hatte Jacen vertraut, doch Jacen hatte ihn belogen.
Er hatte seine Erinnerung ausgelöscht.
Und sie redeten über ihn, als wäre er ihnen irgendwie im Weg.
Die Tatsache, dass Jacen wissentlich mit einer Sith sprach, als wären sie alte Freunde, wurde davon sogar noch zurückgedrängt und kam an zweiter Stelle. Hingegen all seines Leugnens kannte er Lumiya. Und sie konnte einfach ins GGA-Hauptquartier spazieren und mit ihm reden. Jacen wurde nicht von ihr manipuliert, nein, er unterhielt sich mit ihr beiläufig darüber, was er als Nächstes tun würde.
Ben ertappte sich dabei, wie er hektisch nach Erklärungen suchte, warum sich Jacen mit Lumiya traf. Warum er, obwohl er jemand war, dem er vertrauen konnte, dies tun musste.
Jacen ist ein Jedi. Er kann nicht mit ihr im Bunde stehen. Sie hat irgendetwas mit ihm gemacht. Seinen Verstand beeinflusst oder so was.
Diese Frau hatte seiner Mutter das Gesicht zerschlagen. Sie war alles, was zu fürchten und zu meiden man ihn gelehrt hatte. Doch Jacen sprach in seinem Büro mit ihr, dreist bis zum dort-hinaus.
Ben musste jemanden davon erzählen, doch in diesem Moment traute er niemandem mehr. Wenn man Jacen so beeinflussen konnte, dann konnte man das mit jedem machen - abgesehen von Mom. Mom stand nicht unter Lumiyas Bann, andernfalls hätten sie nicht gegeneinander gekämpft.
Ben musste sie finden. Er musste sie warnen.
Früh an diesem Morgen hatte er das Gefühl gehabt, die Dinge könnten unmöglich noch schlimmer werden, nun wusste er, dass sie das doch konnten.
14. Kapitel
Wenn ihr glaubt, ihr könntet uns abschrecken, indem ihr auf Schmusekurs mit den Mandalorianern geht, dann habt ihr euch ganz schön geschnitten, Käferbursche.
- Hebanh Del Dalhe, murkhananischer Handels-und Industrie-minister, zum Botschafter von Roche während einer Auseinandersetzung übergewerbliche Schutz-und Urheberrechte
BEVIIN-VASUR-FARM, KELDABE, MANDALORE
»Zu viele Holonachrichten sind schlecht für dich«, sagte der Mann, der im Türrahmen des Nebengebäudes stand.
Fett hatte ihn kommen sehen - es war schwer, das nicht zu tun. Seine Rüstung war außergewöhnlich. Eigentlich gab es keinen rechten Grund für Fett, auf Mandalore derart auf der Hut zu sein, doch andererseits hatte auch Jaster Mereel einst geglaubt, er wäre inmitten seines eigenen Volks vollkommen sicher. Vorsicht war immer besser als Nachsicht.
Fett fuhr damit fort, seinen Helm zu putzen, die Füße hochgelegt. »Das ist wirklich fesselnd«, sagte er und nickte in Richtung des Monitors, den er auf den Tisch gestellt hatte. Die Nachrichten-sprecher und Kommentatoren waren wegen des gewaltlosen Putschs regelrecht in Ekstase. »Jacen Solo, der Junge, der wie Vader sein will, wenn er mal groß ist. Er hat's endlich geschafft.«
»Vermutlich sieht er beim Zähneputzen in den Spiegel und redet sich ein, das wäre sein Schicksal.«
»Und wer bist du?«
»Venku.«
Er hatte keinen richtigen Keldabe-Akzent. Wenn überhaupt klang er. als hätte er einige Zeit auf Kuat verbracht und vielleicht auch auf Muunilinst. Das war für Mandalorianer nichts Ungewöhnliches, und nun, wo so viele dorthin zurückströmten, was Beviin als Manda'yaim bezeichnete, war es sogar noch alltäglicher.
Das war der ursprüngliche Name des Planeten, nicht Mandalore. Fett hatte das nie gewusst. Jeder Tag war eine Lehrstunde, die ihm verriet, wie fremd ihm sein eigenes Volk war.
»Setz dich, Venku.« Fett deutete auf den einzigen anderen Stuhl im Raum. Er versuchte, wie ein Anführer zu denken und nicht wie ein Kopfgeldjäger. »Was immer es ist, spuck's aus.«
Venkus Rüstung bestand aus so vielen verschiedenen Teilen, wie Fett es noch nie gesehen hatte. Es war Brauch, Teile von Rüstungen eines toten Verwandten oder Freundes zu tragen, doch bei Venku passten keine zwei Platten zusammen, und jedes Teil hatte eine andere Farbe; die Palette reichte von Blau, Weiß und Schwarz bis hin zu Gold-und Cremefarben, Grau und Rot.
»Was ist mit deinem Gefühl für die Mode passiert? Hat es jemand erschossen?«
Venku stand noch immer, ignorierte den Stuhl. Er senkte den Blick und schaute auf die Schutzplatten seiner Rüstung, als würde er sie zum ersten Mal bemerken. »Die Brustplatte, der buy`ce und die Schulterstücke stammen von
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