Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
mit einem Mal begriff er.
Es war Mara, die sterben musste, um sein Schicksal zu erfüllen.
Sie zu töten war die Prüfung. Die Worte der Prophezeiung waren bedeutungslos, denn auf einer intuitiven Ebene wusste er, dass ihr Tod die ausschlaggebende Tat war. Er vermochte nicht zu sagen, warum, und dies war nicht der richtige Moment, innezuhalten und darüber nachzudenken.
Zum ersten Mal seit Ewigkeiten ergab er sich vollkommen seinem Instinkt. Was auch immer die Hand eines Sith leitete, musste ihn jetzt leiten.
Doch er war verletzt, und das schwer.
Ben ... Er wusste nicht, wie Ben in all das hineinpasste, doch er wusste, was er zu tun hatte, wusste es so sicher, wie er sich nur sein konnte. Wie genau es sich damit verhielt, scherte Jacen in diesem Moment nicht, weil er wusste. dass er Mara jetzt töten musste, und bevor er das nicht getan hatte, konnte nichts irgendeinen Sinn ergeben.
Er tastete nach seinem Lichtschwert und ließ es mit dem Daumen zu neuem Leben erwachen. Mara war schon wieder auf den Beinen, kam mit dem Shoto und einer Vibroklinge auf ihn zu. Sie war voller Ziegelstaub, und schwarzrotes Blut schlängelte sich von einem Riss in der Kopfhaut über ihre Stirn nach unten. Sie sprang mit einem Satz auf ihn zu, mit dem Shoto in der linken Hand, im Fechtstil, versengte die Haut seines Wangenknochens und erwischte ihn mit der Vibroklinge unter der Kinnspitze, als er nach hinten zuckte.
Es hätte ihr nicht gelingen dürfen, so dicht an ihn heranzukommen. Er war ein vollendeter Meister in der Macht, und sie war bloß athletisch und schnell. Er stieß sie mit der Macht zurück. ließ sie mit einem lauten Grunzen gegen eine Mauer krachen. doch sie stürzte sich erneut auf ihn, stach abwechselnd mit dem Shoto und der Klinge nach ihm, und er wurde zurückgetrieben. während seine Kraft nachließ. Er brauchte Platz zum Kämpfen.
Er zog seine Pfeilpistole und feuerte ein Geschoss nach dem anderen ab, doch Mara ließ alle vier Nadeln in einem trüben Schleier blauen Lichts auseinanderstieben. Sie fielen zu Boden. Er drehte sich um und krabbelte über die eingestürzten Ziegel, wobei er die Macht benutzte, um Trümmer vom Boden des Gangs nach ihr zu schleudern, während sie von einem Klotz zu einem Felsbrocken und von dort zu einem Stück Mauerwerk hechtete, bis sie ihm mit einem Machtsprung in den Rücken krachte und ihn zu Fall brachte.
Sie rollten über den Boden. Das war kein Duell - es war eine wilde Keilerei. Sie stieß ihre Vibroklinge hoch unter sein Kinn, und er riss den Kopf zur Seite, fühlte, wie die Klinge von seinem Kiefer bis zu seinem Haaransatz schnitt, als sie seine Halsschlagader verfehlte. Er konnte die Waffen, die er brauchte, nicht ziehen. Er verlor Blut, verlor Kraft, wurde schwächer, drosch mit seinem Lichtschwert um sich, um sie abzuwehren. Bei einem Kampf auf so engem Raum war das Schwert praktisch nutzlos. Mara, keuchend und wie von Sinnen, setzte das Shoto ein, um jeden verzweifelten Stich und Stoß zu kontern.
»Ben ... Lieber bringe ich dich um ... als dass du ... Ben ... kriegst.«
Jacen schwankte auf dem schmalen Grat zwischen Sterben und Töten. Sie hielten einander gepackt, vollführten Machtstöße und Machtschübe: Er trieb sie wieder nach hinten, versuchte, ihr Rückgrat mit einem Machtschock zu treffen und sie für einen Moment zu lähmen, aber irgendwie lenkte sie den Angriff ab, und Ziegelsteine flogen aus der Wand, als hätte irgendwer sie von der anderen Seite durchschlagen. Es gelang ihr fast, ihm das Lichtschwert mithilfe der Macht zu entreißen, doch selbst mit seinen Verletzungen hielt er es fest umklammert. Er würde nicht sterben. Er durfte nicht sterben, nicht jetzt.
»Du kannst mich nicht besiegen«, keuchte er. »Es soll nicht sein.«
»Wirklich?«, knurrte sie. »Ich glaube schon.«
Dann warf sie sich erneut auf ihn - gedankenlos, eine wilde Furie mit wehendem Haar -, und er verpasste ihr einen Machtstoß, um sie mitten im Sprung gegen eine Säule zu schleudern. Doch die Prügel, die er eingesteckt hatte, und die Wildheit ihrer unbarmherzigen Attacke hatten ihn für Gefahren aus anderer Richtung blind gemacht. Als er mit einem Satz nach hinten sprang, um ihr auszuweichen, wurden ihm mit einem Mal die Beine unter dem Körper weggerissen, als er in einen klaffenden Spalt stolperte, den der Einsturz aufgerissen hatte. Er stürzte schwer, und glühendheißer Schmerz zuckte vom Knöchel hoch ins Knie. Sein Lichtschwert flog davon. Schmerz konnte man
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