Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
ein goldenes Zeitalter von Gerechtigkeit, Ordnung und Frieden zu führen. Der Stein war ins Rollen geraten - und das war es, was die Prophezeiung wohl tatsächlich bedeuten musste indem Jacen getötet hatte, was er am meisten liebte.
Er hatte Mara umgebracht und Nelani und Fetts Tochter und in gewisser Weise auch eine chaotische, ungerechte Demokratie. und er hatte nichts davon geliebt. Er hatte mehr als einmal versucht, Lumiya zu töten. Sie schien zu denken, das wäre Teil der Aufgabe von Sith-Gefolgsleuten.
Aber Jacen glaubte nicht daran. Und hätte Mara nicht zuerst versucht, ihn zu töten, hätte er ihren Tod sogar noch mehr als gedankenlos vergeudetes Leben betrachtet.
Das Gefüge der Existenz schien sich auch nicht grundlegend verändert zu haben. Dieser Wechsel hätte tiefgreifend sein sollen, und obwohl er nicht angenommen hatte, er könne die Fäuste gen Himmel erheben und Blitze herabzucken lassen, um seine mächtige Seele mit neuer Energie zu füllen, hatte er zumindest gedacht, die spirituelle und existenzielle Wandlung wahrzunehmen.
Er hatte Angst. Wie sicher er sich vor einigen Stunden auch gewesen sein mochte, dass Mara diejenige war, die dazu bestimmt gewesen war zu sterben, ergab das Ganze im Kontext der Prophezeiung keinen Sinn. Auch fühlte er sich nicht anders als zuvor. Bedeutete das, dass er noch jemand anderen töten musste? Er war so davon überzeugt gewesen, dass jetzt alles vorbei war. Das Gefühl der Enttäuschung war so gewaltig, dass es ihn fast schluchzen ließ.
Dann nahm er eine Präsenz wahr. Er lehnte den Kopf gegen die Seite der Cockpitkanzel, und draußen, auf diesem alptraumhaften Planeten, auf dem er gelandet war, sah er Lumiya, die zu ihm hochschaute.
Jacen entriegelte die Versiegelung. »Ich bin überrascht, dass du dir nach allem, was passiert ist, die Mühe gemacht hast, herzukommen und mich zu suchen.«
»Ihr müsst jetzt gesehen werden.« Lumiya haftete ein neuer Gleichmut an. Wie immer schien sie keinen Anstoß daran zu nehmen, dass er einmal mehr versucht hatte, sie zu töten. »Eure neue Existenz hat begonnen, Dunkler Herrscher.« »Wirklich?« Der Schmerz in seiner Schulter nagte an ihm wie ein Tier, das an seinem Fleisch riss. »Ich fühle mich nicht besonders herrschaftlich.«
»Ich versichere Euch, es ist vollbracht. Ich habe es gespürt.«
Vielleicht versuchte sie bloß, ihn aufzumuntern. Er bewegte sich in seinem Sitz, um den Druck auf die Ansammlung seiner Prellungen zu lindern. »Ich werde nach weiteren Beweisen dafür Ausschau halten.«
»Hört auf, die Macht in Frage zu stellen, und widmet Eure Aufmerksamkeit dem, was Ihr als Nächstes zu tun habt. Luke Skywalker ist vor wenigen Stunden auf Hapes eingetroffen, und Niathal beklagt sich bitterlich über Eure Abwesenheit.«
»Sie werden mich nicht finden.«
»Das meinte ich nicht. Eure Reise zum Königshof - übrigens ein Geheimnis, das ich mit ins Grab nehmen werde - muss glaubhaft erklärt werden. Früher oder später wird ans Licht kommen, dass Ihr im Hapes-Sternenhaufen wart und dass Mara dies wusste.«
»Wie?«
»Darf ich Euch beunruhigen?«
»Kannst du mich denn noch mehr beunruhigen? Ist das möglich?«
»Während sie sich im hapanischen Raum aufhielt, hatte Mara mit dem hapanischen Flottenkommando eine Unterredung über Eure Anwesenheit auf Hapes. Ich habe sie mitgehört, und deshalb war ich in der Lage, Euch zu Hilfe zu kommen.«
»Großartig.«
»Und sie hat ihnen sogar eine Besehreibung der Sith-Sphäre gegeben, als mögliche Bedrohung. Ich denke, all das summiert sich zu einem Szenario, das eine einleuchtende Erklärung erfordert.«
Lumiya hatte recht. Jacen brauchte eine Tarngeschichte, und wenn auch nur für Tenel Ka.
»Das wird sogar meinen Einfallsreichtum auf die Probe stellen«, sagte er. »Wer weiß bereits alles darüber Bescheid?«
»In der Galaxis gibt es keine Geheimnisse, Jacen, bloß unterschiedlich umfangreiche Empfängerlisten. Die Bothaner werden es erfahren, die Mandalorianer werden es erfahren ... und der Allianz-Geheimdienst wird es erfahren, und keiner davon bringt Euch in diesen Tagen die geringste Zuneigung entgegen.«
»Nun, wäre ich als Sith-Lord nicht noch grün hinter den Ohren, wäre ich jetzt beleidigt.«
»Macht keine Scherze. Macht darüber niemals Scherze.«
»Ich könnte ganz legitim behaupten, dass ich Tenel Ka in meiner Funktion als Staatschef aufgrund der anhaltenden Verwirrung über meine Eltern einen Besuch abgestattet habe.«
»Und was ist
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