Star Wars - Mächter der Macht 5 - Opfer
vergleichbar hoher Offizier die Genehmigung dafür erteilen. Bei den anderen Abteilungen ist es genauso - Gesundheit, Bildung, bei allen davon.«
HM-3 machte ganz den Eindruck, als müsste er sich rechtfertigen. Jacen hatte nur wenig Geduld mit Leuten, die Gefallen an unveränderlichen Regeln und Ritualen fanden: Er wollte, dass die Dinge getan wurden.
»Ich will nicht jede einzelne Beschwerde über Hydrospanner und Treibstoffinduktionsspulen durch irgendwelche Komitees schleusen.« Wann bin ich eigentlich zum Beschaffungssachbearbeiter geworden? Will Niathal mich aufs Abstellgleis manövrieren? Macht nichts. Ich lerne schnell. »Gibt es eine Möglichkeit, das zu umgehen?«
»Tatsächlich ist dem so.«
»Schieß los.«
»Es geht einfach bloß darum, adäquaten Offizieren bei der GA - im landläufigsten Sinne - die Macht zu verleihen, die Bestimmungen zu ändern. Die Notwendigkeit aus der Welt zu schaffen, dass jede Kleinigkeit über die Senatoren abgewickelt werden muss.«
»Und wie stellen wir das an?«
»Indem wir die Erfordernis der Genehmigung durch die Mitglieder des Verteidigungsausschusses aufheben. Soll ich den Entwurf für eine Gesetzesänderung formulieren, Sir?«
»Wie funktioniert das?«
»Ich formuliere ein Gesuch, das bestehende Gesetz zu ändern, um die Regulierungshürden zu verringern, sodass die Befehlsgewalt sachkundigen Personen wie etwa ranghohen Militäroffizieren und Staatsministern übertragen wird, ohne dass die Angelegenheit irgendwelchen Komitees, Gremien oder sogar dem kompletten Senat vorgelegt werden muss.« HM-3 erschauerte; ein sehr menschlicher Wesenszug. »Man gibt ihnen etwas, worüber sie debattieren können, und je trivialer es ist, desto mehr Stunden werden sie darauf verwenden, weil sie die kleinen Konzepte besser erfassen können, verstehen Sie?«
»Ja, aber was passiert mit der Gesetzesänderung? Und wie lange wird das dauern?«
»Wenn ich die Änderung heute unterbreite, dann ist das Prozedere vor der Verfahrens-und Betriebsmittelsitzung in zwei Tagen abgeschlossen, und als adäquate Persönlichkeit, die bereits die Einwilligung des Staatschefs hat, können Sie am nächsten Tag damit beginnen, zu ändern, was Ihnen nötig erscheint.«
Jacen verschränkte die Hände hinter seinem Rücken und dachte darüber nach. Damit schufen sie ein neues Gesetz, das es ihm erlaubte, Gesetze zu ändern.
Bizarr.
»Ich frage mich, wie viel das Verteidigungsministerium für Auslegeware ausgibt«, sagte HM-3 verdrießlich, während er den Boden in Augenschein nahm. Droiden zogen glatte Oberflächen vor. »Das ist auch ein Bereich, in dem sie wirtschaftlicher verfahren könnten.«
Während er ging, rechnete Jacen nach, wie viele einfache Entscheidungen durch derartige Genehmigungsverfahren behindert wurden, doch er hatte das Gefühl, dass jemand seine Aufmerksamkeit zu erregen versuchte. Das Ganze fand allein in seinem Kopf statt; er fragte sich, ob es wieder diese Stimme war, und dann wurde ihm bewusst, dass es sein gesunder Menschenverstand war, der danach schrie, angehört zu werden.
Du änderst Gesetze darüber, wie und wann man Gesetze ändern darf. Denk mal darüber nach.
Jacen hatte bloß eine vage Ahnung davon, wozu ihm dies einmal nützlich sein konnte, abgesehen davon, an ordentliche Ausrüstung heranzukommen, doch es schien ihm ein viel versprechendes Gebiet zu sein, also würde er sich näher damit befassen.
»Wo lägen dann meine Grenzen?«, fragte er.
»Nun, es muss eine Rückversicherung im Wortlaut geben, ansonsten kriegen Sie Beschaffung und Versorgung nie dazu, dem zuzustimmen. Aber wenn ich das Ausmaß dieser Gesetzesänderung begrenzen müsste, etwa, indem man sagt, dass das vorhandene Budget nicht überschritten werden darf, dann würde sie das zufrieden stellen.«
Gesetzgebung war rettungslos langweilig. Nein, das hätte es sein sollen. Doch irgendetwas daran legte den Samen einer Idee in Jacens Verstand. »Wäre es möglich, es so zu formulieren, dass ich, falls ich im Zuge dessen auf weitere dämliche Bürokratie stoße, das ebenfalls ändern kann? Selbst wenn ich nicht weiß, wo genau ich suchen muss, um das Problem zu finden? Ich will nicht, dass irgendein Wichtigtuer lebenswichtige Vorräte zurückhält, weil ich den entsprechenden Unterabschnitt irgendeiner obskuren Bestimmung nicht genauer spezifiziert habe.«
»Das würde es etwas ... unbefristet machen.«
»Aber das ist bloß eine Verwaltungsangelegenheit. Es geht hier nicht um die Verfassung
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