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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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hatte.“
    Es entstand ein langes Schweigen und Scourge hatte den deutlichen Eindruck, der Imperator würde mit jemandem außerhalb des Thronsaals kommunizieren.
    Ein paar Sekunden später öffneten sich die Türen zum Saal und Captain Yarri marschierte in Begleitung eines Sith herein, der die gleiche schwarze Robe trug wie der Imperator. Sie traten an Scourge heran und der Sith in der Robe streckte ihm erwartungsvoll seine Hand hin. Scourge übergab ihm die Disks.
    „Nehmt Lord Scourge in Gewahrsam, bis diese Angelegenheit geregelt ist“, sprach der Imperator.
    „Vergebt mir, Lord Imperator“, sagte Scourge rasch, versuchte dabei aber seinen Tonfall demütig zu halten. „Aber Darth Nyriss erwartet mich zurück. Bleibe ich aus, wird sie Verdacht schöpfen.“
    Die Augen des Imperators schienen vor Verärgerung aufzuflimmern und Scourge fürchtete, womöglich zu weit gegangen zu sein. Das Beste, auf das er als Strafe für seine Anmaßung hoffen konnte, war ein rascher und relativ schmerzfreier Tod.
    Als der Imperator wieder sprach, geschah es jedoch nicht, um ihn zu verurteilen. „Ihr zeigt Kühnheit, auf diese Weise mit mir zu sprechen“, sagte er. „Und da Ihr recht habt, werde ich Eure Entschlossenheit belohnen … beizeiten. Wenn Nyriss untergeht, werdet Ihr der Erste in der Reihe für ihren Sitz im Dunklen Rat sein.“
    „Ich danke Euch, Lord Imperator“, sagte Scourge mit einer Verbeugung.
    „Falls sich Eure Information jedoch als falsch erweist“, fügte der Imperator hinzu, „so werdet Ihr ein Schicksal erleiden, das schrecklicher sein wird, als alles, was Ihr Euch vorstellen könnt.“
    Während er sprach, schienen sich die dunklen Kreise seiner Augen mit einem wabernden, roten Nebel zu füllen und für einen kurzen Moment, gewährte der Imperator Scourge einen flüchtigen Einblick in sein wahres Ich.
    Scourge schrie auf vor Qual, als der Verstand des Imperators den seinen streifte, dann brach er zitternd wie ein Kind auf dem Boden zusammen. Die Berührung hatte keine Sekunde gedauert, aber in dieser kurzen Zeit hatte er unbeschreibbare Schrecken miterlebt, die alles in den Schatten stellten, was die Dunkle Seite in seinen schlimmsten Albträumen heraufbeschwören konnte. Und unter den formlosen Schrecken lauerte das unerträgliche Nichts, die reine Leere der totalen Austilgung.
    Es war genauso schnell vorbei, wie es begonnen hatte, und die entsetzliche Vision entfernte sich wie eine unterdrückte Erinnerung in sein Unterbewusstsein, während Scourge sich vom Boden aufrappelte. Weder Captain Yarri noch der Sith in der Robe machten Anstalten, ihm zu helfen.
    „Kommt mit mir“, sagte Yarri, als er wieder auf den Beinen war.
    Erst da bemerkte Scourge, dass der Imperator wieder auf seinem Thron Platz genommen und sich das Podest von ihm weggedreht hatte.
    Der Sith in der dunklen Robe hielt sich hinter ihm, während Yarri ihn aus dem Thronsaal und hinaus auf den Flur führte.
    „Ich verstehe, weshalb Ihr versucht habt, mir das auszureden“, murmelte Scourge auf ihrem Weg zurück zum Haupteingang der Zitadelle.
    „Ihr seid ein großes Risiko eingegangen“, sagte Yarri, doch es war schwer zu sagen, ob sie das für bewundernswert oder töricht hielt. „Aber wenn Eure Information zuverlässig ist, sieht es ganz so aus, als würdet Ihr im Dunklen Rat sitzen, wenn wir uns das nächste Mal begegnen.“
    „Was ist mit Nyriss?“, fragte Scourge. „Was wird der Imperator mit ihr tun?“
    „Die Imperiale Garde wird sie läutern“, sagte Yarri. „Zusammen mit dem gesamten Gefolge ihrer Anhänger.“
    „Wenn das geschieht, bin ich lieber nicht dabei“, meinte Scourge. „Wann werdet Ihr zuschlagen?“
    „Bald“, erwiderte Yarri. „Kehrt Ihr einstweilen zu Nyriss zurück, damit sie keinen Verdacht schöpft.“
    Sie hatten das obere Ende der Treppe erreicht, die vom Zitadelleneingang hinunter zur Straße führte.
    „Ich werde meine Leute anweisen, Euch nichts zu tun“, versprach Captain Yarri, bevor sie sich abwandte. Kurz bevor sie in der Zitadelle verschwand, fügte sie noch hinzu: „Aber wenn der Kampf beginnt, versucht auf jeden Fall aus dem Weg zu bleiben.“

KAPITEL 24
     
    DER GEDANKE, SICH ALS Scourges neu erworbene Sklavin auszugeben, gefiel Meetra überhaupt nicht, aber der Sith-Lord hatte ihr versichert, es sei für sie der beste Weg, in Nyriss’ Festung einzudringen, ohne unerwünschte Aufmerksamkeit zu erregen.
    Um die Maskerade abzurunden, hatte sie ihre zweckmäßige Hose und

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