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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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auf der Stelle.
    „Ich bin ein Lord der Sith“, erinnerte Scourge sie. „Und ein Agent von Darth Nyriss. Ich befehle Euch, mich zum Imperator zu bringen!“
    „Das ist nicht gestattet.“
    „Es handelt sich um besondere Umstände.“
    „Wie das?“
    „Das ist nur für die Ohren des Imperators bestimmt. Ich muss ihn persönlich sprechen.“
    „Der Imperator wünscht, nicht gestört zu werden.“
    „Er wird hören wollen, was ich zu sagen habe.“
    „Falls er der Meinung sein sollte, Ihr würdet seine Zeit vergeuden, werdet Ihr bestraft werden“, warnte ihn Captain Yarri.
    Der ruhige, fast beiläufige Ton, mit dem sie die simple Drohung aussprach, war weitaus wirksamer, als grauenvolle Einzelheiten zu beschreiben. Scourge hatte jedoch nicht vor, jetzt nachzugeben.
    „Ich werde seine Zeit nicht vergeuden.“
    Captain Yarri überdachte das Anliegen und nickte dann. „Wie Ihr wünscht.“
    Während sie ihn die gewundenen Korridore der Zitadelle entlangführte, prägte sich Scourge den Weg ein. Wenn er und Revan schließlich zum Schlag gegen den Imperator ausholten, mussten sie so genau wie möglich über den Grundriss der Zitadelle Bescheid wissen.
    Schließlich betraten sie einen weiten Flur, der vor einem Paar hoher Durastahltüren endete.
    „Dahinter liegt der Thronsaal“, erklärte ihm Captain Yarri. „Dort findet Ihr den Imperator.“ Sie wandte sich ihm zu. „Ich gebe Euch eine letzte Chance, es Euch noch einmal zu überlegen.“
    „Meine Entscheidung ist gefallen.“
    „Dann müsst Ihr nun allein weitergehen. Ich werde die Heiligkeit des Thronsaals nicht verletzen.“
    Sie gab ein Handzeichen und zwei der Wachen traten vor und stellten sich jeweils vor eine der Türen. Ächzend vor Anstrengung schoben sie die Türen nach innen, dann traten sie zur Seite und nahmen knapp vor dem Eingang zum Thronsaal mit dem Rücken zur Wand Habachtstellung ein.
    Scourge hatte erwartet, dass sie ihn durchsuchten oder ihn zumindest aufforderten, seine Waffen auszuhändigen. Doch Yarri und die anderen warteten einfach nur in Habachtstellung darauf, dass er eintrat. Die Tatsache, dass sie keinerlei Bedenken zeigten, einen bewaffneten Sith-Lord ohne irgendwelche Vorkehrungen von Angesicht zu Angesicht mit dem Imperator sprechen zu lassen, war ein Beleg für dessen unfassbare Macht.
    Der Gedanke an diese Macht ließ Scourge innehalten. Wie Revan verstand auch der Imperator die Macht auf eine Weise, wie Scourge es niemals tun würde. Es war möglich, dass er die gleiche Sorte Visionen empfing wie der Jedi. Ebenfalls war es möglich, dass er in Scourges Gedanken blicken konnte und sofort die Wahrheit hinter allem, was er sagte, kannte. Ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten, kam Selbstmord gleich.
    Nein , dachte Scourge. Wenn das der Fall wäre, hätte er Nyriss’ Verrat schon längst gefühlt.
    So mächtig der Imperator auch sein mochte, er war nicht allwissend. Er war jedoch intelligent und listig genug, um sich seit über tausend Jahren auf dem Thron zu halten – eine noch nie da gewesene Herrschaftsperiode in der hinterhältigen, halsabschneiderischen Sith-Politik. Und das bedeutete, Scourge würde streng darauf achten müssen, kein Wort zu sagen, das ihn verraten könnte.
    Captain Yarri und die anderen Wachen warteten immer noch geduldig. Zweifellos hatten sie diese Art Zögern bei denjenigen, die davorstanden, dem Imperator gegenüberzutreten, schon oft gesehen.
    Scourge nahm seinen Mut zusammen und trat ein.
    Der Thronsaal war gewaltig: zwanzig Meter breit und mindestens vierzig Meter lang, mit einer gewölbten Decke, die sich fünfzehn Meter in die Höhe streckte. Abgesehen vom Thron am hinteren Ende war er praktisch leer.
    Der Thron stand auf einem erhöhten, kreisrunden Podest von mehreren Metern Durchmesser. Als Scourge nach vorn ging, bemerkte er, dass der Thron mit der Rückseite zu ihm stand, wodurch die hohe Lehne jeden Blick auf den darauf Sitzenden versperrte.
    Nach ein paar weiteren Schritten, drehte sich das Podest und kehrte den Thron zu ihm herum. Zum ersten Mal in seinem Leben bekam Scourge den Imperator zu Gesicht.
    Die Gestalt vor ihm wirkte unauffällig. Der Imperator trug eine schlichte, schwarze Robe, deren hochgezogene Kapuze sein Gesicht praktisch verdeckte. Dennoch konnte Scourge die Kraft der Dunklen Seite spüren, die mit solcher Intensität von ihm ausging, dass sie die Luft schwach erzittern ließ.
    Der Imperator stand auf und die Durastahltüren hinter Scourge fielen mit

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