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Star Wars- The Old Republic - Revan

Star Wars- The Old Republic - Revan

Titel: Star Wars- The Old Republic - Revan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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hoch.
    „So nennt Ihr die Mordanschläge auf sie?“, keuchte Scourge. „Eine Warnung?“
    Xedrix lachte erneut auf. „Ihr glaubt, ich hätte diese unfähigen Attentäter angeheuert? Nyriss hat Euch aufs Glatteis geführt. Sie benutzt Euch in einem Spiel, das Eure Vorstellungskraft weit übersteigt.“
    Scourge schüttelte den Kopf, um sowohl die Nachwirkungen der Blitze abzuschütteln als auch, um Xedrix’ Worte zu leugnen.
    „Ihr spürt Eure Kraft zurückkehren, nicht wahr?“, stellte Xedrix fest. „Überlegt es Euch gut, bevor Ihr mich noch einmal herausfordert. Das nächste Mal lasse ich Euch vielleicht nicht am Leben.“
    „Warum habt Ihr mich am Leben gelassen?“, wollte Scourge wissen.
    „Ihr habt Potenzial“, meinte Xedrix. „Und dank Euch muss ich mir ein paar neue Schüler suchen. Für jemanden mit Euren Talenten hätte ich vielleicht Verwendung.“
    „Ihr wollt, dass ich Nyriss hintergehe?“
    „Was seid Ihr dieser Hexe schuldig?“, fragte Xedrix. „Sie hat Euch benutzt. Sie hat Euch zum Sterben hierhergeschickt, nur um ihren Standpunkt klarzumachen.“
    Scourge antwortete nicht. Stattdessen dachte er zurück an all die Geschehnisse, die sich ereignet hatten, seit er in Nyriss’ Dienste getreten war. Nyriss hatte zugegeben, die Söldner engagiert zu haben, um ihn auf die Probe zu stellen, aber selbst danach hatte er noch Sechel verdächtigt, ein Mordkomplott gegen ihn zu schmieden. Hatte der hinterhältige Berater von Anfang an nur Nyriss’ Befehle befolgt?
    „Nyriss hat Euch betrogen. Schwört mir die Treue und ich verspreche Euch die Chance auf Rache.“
    Alles, was Xedrix sagte, ergab absolut Sinn, aber auf irgendeine tief greifende, urwüchsige Weise spürte Scourge, dass er ausgespielt und manipuliert wurde. Die Worte des alten Menschen schienen durch die Ritzen und Spalten seines Verstandes zu sickern und sich in seine Gedanken zu graben.
    Nein! , schrie sein Verstand in stummem Protest. Das ist ein Trick!
    Aber war es das wirklich? Nyriss hatte ihn davon überzeugt, Xedrix töten zu können, aber stattdessen hatte ein einziger Stoß Machtblitze ausgereicht, um ihn beinahe zu töten. Er war nur aus dem einen Grund noch am Leben, dass Darth Xedrix mit ihm spielte.
    Was, wenn er nicht mit mir spielt? , fragte sich Scourge auf einmal. Was, wenn er versucht hat, mich zu töten und dabei versagt hat?
    Nyriss hatte gesagt, Xedrix sei alt und gebrechlich. Sie hatte behauptet, die Macht habe seinen Körper verheert. Sie hatte gesagt, er würde sich nur durch Verschlagenheit und seinen Ruf an der Macht halten. Was, wenn er sich auch jetzt auf diese Werkzeuge verließ?
    Scourge vertiefte sich wieder in die Macht und versuchte erneut, einen Blick unter den Schleier um Darth Xedrix zu werfen. Zu seiner Überraschung spürte er dieses Mal etwas. Furcht, Verzweiflung und beinahe keine Spur des Feuers der Dunklen Seite in seinem Feind.
    Auf einmal fügte sich alles zusammen. Nyriss hatte recht: Xedrix war nur noch eine Hülle dessen, was er einmal gewesen war. Die ganze Zeit über, in der Scourge gegen seine beiden Schüler kämpfte, hatte Xedrix seine Kräfte für einen einzigen Überraschungsangriff gesammelt. Als seine Schüler fielen, hatte er noch mehr Zeit geschunden, indem er Scourge verspottete. Und trotzdem war er nicht in der Lage gewesen, genügend Kraft aufzubringen, um seinen Gegner zu töten.
    Der Blitzstoß hatte dem alten Mann alles abverlangt, was er in Reserve hatte. Die Flamme der Dunklen Seite in Xedrix war zu einem schwachen Glimmen hinuntergebrannt. Als er dann sah, dass Scourge nicht gestorben war, hatte er erkannt, dass seine einzige Chance auf Rettung darin bestand, ihn zu überlisten, damit er die Seiten wechselte. Er hatte versucht, die schwachen Überreste der Macht einzusetzen, um Scourges Verstand zu beherrschen, und sie mit überzeugenden Worten verstärkt, um eine Art kurzzeitige Hypnose zu erzeugen. Doch selbst für diesen verzweifelten Zug fehlte ihm die Stärke.
    Das brillante Täuschungsmanöver hätte beinahe funktioniert.
    „Nichts als leere Worte, Xedrix. Genau wie Eure Kraft.“
    Scourge marschierte mit grimmiger Entschlossenheit vor. Xedrix hob sein Lichtschwert, aber Scourge nutzte seine eigene Klinge, um sie mühelos zur Seite zu schlagen. Die Kraft hinter der Bewegung schlug dem alten Mann die Waffe aus der gebrechlichen Hand und die Klinge erlosch, als der Griff klappernd zu ihren Füßen über den Boden rollte.
    Xedrix wankte zurück. Jetzt täuschte

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