Star Wars- The Old Republic - Revan

und entzündete sein Lichtschwert. Für einen Moment glaubte er, sein erster Hieb würde sein Ziel finden, und bei dem Gedanken, Xedrix’ Leben mit solcher Leichtigkeit zu beenden, war er fast schon enttäuscht, doch im letzten Augenblick materialisierte sich wie aus dem Nichts die Klinge des Menschen und parierte den Schlag.
    Es entstand ein rascher Abtausch aus Hieben und Paraden. Scourge versuchte vergeblich, aus der Furcht und Wut seines Gegners zu schöpfen – Xedrix hatte sich zu gut unter Kontrolle und es kam ihm eher vor, als würde er gegen einen Droiden kämpfen. Scourge musste zwangsweise seine eigene Furcht beiseitedrängen, um tief in seinem Inneren den nötigen Zorn zu finden.
    In einem raschen Manöver stellte er sich hinter Xedrix, sodass er den Durchlass versperrte, der den einzigen Ein- und Ausgang der Höhle darstellte. Die beiden Akolythen waren bereits herumgewirbelt und stürmten vor, um sich in den Kampf zu stürzen, und er wappnete sich, es auch mit ihnen aufzunehmen.
    Doch plötzlich blieben ihm nur die beiden als Gegner, da Xedrix zurückwich. Er schien eher darauf aus zu sein, das eigene Leben zu retten, statt das seines Feindes zu beenden – eine Schwäche, aus der heraus er lieber seine beiden Handlanger auf den unbekannten Gegner hetzte, während er selbst sicheren Abstand hielt.
    Die beiden Schüler stürzten sich auf Scourge und gaben ihrer Wut, die sie mit der Kraft der Dunklen Seite stärkten, freien Lauf, ohne zu ahnen, dass sie damit auch die Wut ihres Gegners nährten.
    Die Frau führte mit ihrem Lichtschwert einen hohen Schlag aus, der auf Scourges Kopf zielte. Gleichzeitig setzte der Mann zu einem tiefen Hieb an, der auf die Beine seines Gegners zielte.
    Scourge duckte sich unter dem Hieb der Frau hinweg und wirbelte zur Seite, während er das Lichtschwert zu seinen Knien parierte. Erneut ging das Duo in einem koordinierten Angriff auf ihn los und versuchte dieses Mal, ihn von beiden Seiten zu attackieren. Scourge stürzte vor und vereitelte den Angriff, indem er mit einer Vorwärtsrolle abtauchte, die ihn zwischen seinen Gegner hindurchschlüpfen ließ.
    Für einen Augenblick war er verwundbar; ein rascher Hieb von einem seiner Gegner hätte sein Leben beendet. Aber sie waren unerfahren und hatten nicht erwartet, dass er sich auf sie zu bewegte. Als die Frau mit einem Rückhandschlag reagierte, war die Chance schon verstrichen. Das Lichtschwert summte an seiner Wange vorbei, als er zwischen ihnen hindurchpreschte, aber er kam unversehrt wieder auf die Beine.
    Der Mann reagierte langsamer. Als Scourge schon wieder stand, war der Akolyth gerade erst dabei, sich zu ihm umzudrehen. Der Sith-Lord versetzte ihm einen raschen Tritt in die Kniekehle und der Mann streckte die Arme aus, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    Scourge erkannte die Blöße und führte einen Hieb aus, der tödlich gewesen wäre, wenn die Frau sich nicht zwischen sie geworfen und den Schlag pariert hätte. Ein ebenso tollkühnes wie leichtsinniges Manöver von ihr, aber Scourge hatte es nicht erwartet, sodass ihre impulsive Reaktion ihrem Kameraden das Leben rettete. Sie gab jedoch auch ihre Schwäche preis.
    Die Frau war der gefährlichere Gegner, aber sie sorgte sich offensichtlich um ihren Gefährten. Sie war bereit, sich selbst der Gefahr auszusetzen, um ihn zu verteidigen – ein Fehler, den Scourge mit Leichtigkeit ausnutzen konnte.
    Abrupt änderte er seine Taktik und wechselte von den klassischen Verteidigungsstellungen des Soresu-Stils zu den akrobatischen Angriffssequenzen des Ataru. Mit zwei raschen Schritten nahm er Anlauf, sprang gegen die nahe Höhlenwand und setzte beide Füße auf die senkrechte Oberfläche, um sich kräftig abzustoßen und in einem Salto über dem Kopf des Mannes hinwegzufliegen.
    Sein Gegner drehte sich um die eigene Achse, um Scourge vor sich zu behalten, aber der rasante Bewegungsausbruch war zu schnell, als dass ihm sein Lichtschwert folgen konnte. Zu spät brachte er sein Klinge hoch, um den Kopf zu schützen, und wieder entstand eine Öffnung für einen tödlichen Hieb.
    Als die Frau dieses Mal einschritt, um ihren Gefährten zu schützen, war Scourge bereit. Er hatte seinen Sprung absichtlich so angesetzt, dass er in steilerem Winkel als nötig wieder landete, wodurch der Frau kaum Platz blieb, um sich zwischen ihn und sein auserkorenes Ziel zu stellen. Als Scourge plötzlich mitten im Sprung seine Klinge umlenkte, um sie zu attackieren, trat sie instinktiv