Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
Transporter machte einen Satz in der Vorwärtsbewegung, doch das stabilisierte Blaster-Kontrollsystem ließ sich von der Bewegung nicht irritieren, und der zweite Blitz traf eines der feindlichen Fahrzeuge vorn auf der Panzerung. Der Blitz prallte ohne Schaden ab, doch der zweite Blitz zerstörte die rechte Kette, und der Panzerdroide drehte sich hilflos im Kreis weiter, bevor die Schützen anderer Transporter ihn mit ihren Kanonen vollends zerstörten.
»Sir, ich möchte Euch raten, lieber aus der Kanzel herunterzukommen, ehe Ihr getroffen werdet«, sagte der Sergeant.
»Wenn ich getroffen werde, übernehmen Sie das Kommando,
Sergeant.« Ungeduldig langte Anakin nach unten und klopfte dem Fahrer auf den Helm. »Kommen Sie schon, bringen Sie uns dort rüber!«
Odie und Erk saßen in der Sanitätsstation und lauschten dem Donner der Geschütze, die Halcyons Angriff unterstützten. Der Angriff dauerte schon zehn oder fünfzehn Minuten an, ehe der Chefarzt zu ihnen kam.
»Sie können gehen, Leutnant, also schieben Sie ab«, sagte er zu Erk. »In den nächsten Minuten brauche ich jeden Platz, der mir hier zur Verfügung steht.«
Odie, die Erk in der Sanitätsstation Gesellschaft geleistet hatte, half ihm auf die Füße. »Doktor, wann können Sie ihn sich noch einmal ansehen?«
»Keine Ahnung«, erwiderte der Chirurg. »In der nächsten Zeit wohl kaum. Er muss vielleicht in einen Bactatank, damit die Haut sich regeneriert. Das ist nur auf der Respite möglich. In der Zwischenzeit müssen die Wunden sauber gehalten werden. Wenn es zu einer Entzündung kommt, könnte das ernsthafte Schwierigkeiten nach sich ziehen. Hier.« Er nahm ein Medipack und drückte es Odie in die Hand. »Sie haben ja anscheinend nichts Besseres zu tun – passen Sie in den nächsten beiden Tagen auf ihn auf. Alles, was Sie brauchen, befindet sich darin, inklusive Schmerzmittel. Hören Sie die Blaster? Mir wäre es lieb, wenn Sie jetzt Platz machen, ehe die Verwundeten massenweise hier eintreffen. Gehen Sie!«
»Wir sollten uns einen Bunker suchen, Odie«, sagte Erk und korrigierte sich rasch. »Nein – nein, keine Bunker mehr. Gehen wir rüber zum Kommandoposten. Vielleicht können wir uns nützlich machen.«
Aber ehe sie die Sanitätsstation verlassen hatten, trafen die ersten Verwundeten des Angriffs ein, und die beiden traten zur Seite und ließen den Strom der Verletzten passieren. Doch
was sie auf den Tragen sahen, machte sie sprachlos. Odie schlug die Hand vor den Mund; Erk wurde bleich beim Anblick der verstümmelten Leiber. Niemals zuvor hatten sie solche Entstellungen bei Lebewesen gesehen. Erk hatte bei hoher Geschwindigkeit in den geräuschlosen Weiten des Raums oder zumindest weit über der Erde oben in der Atmosphäre feindliche Soldaten abgeschossen. Das war eine saubere Sache, das ihm eher wie ein Holospiel als wie wirkliches Töten erschien. Jetzt sah er, wie Waffen lebende Körper zerfleischten, jetzt konnte er Blut und verbranntes Fleisch riechen.
Die Chirurgen sortierten die Eingelieferten. Einer entschied bei jeder Trage, ob der Patient darauf eine Überlebenschance hatte oder nicht und wo der Betreffende untergebracht wurde; diese Entscheidungen wurden in Sekundenschnelle getroffen. Die hoffnungslosen Fälle überwogen bei weitem.
Am schlimmsten waren die Brandopfer, Klone, die man aus ihrer Rüstung befreit hatte und die so übel verbrannt waren, dass ihre Glieder zu verkohlten Stümpfen geschrumpft waren, die Gesichter zu schwarzen Schädeln, während Uniformreste mit dem Fleisch verschmolzen waren. Und irgendwie hatten sie bisher überlebt, jedoch ohne Hoffnung auf Rettung. Andere lagen in Lachen ihres eigenen Blutes, ihnen fehlten Glieder, oder die inneren Organe waren freigelegt. Viele starben, ehe sie in das Feldkrankenhaus gebracht werden konnten. Sie lagen auf den Tragen, Leichen, die sich im Takt des Laufschritts ihrer Träger auf und ab bewegten. Eine entsetzliche Stille herrschte; kaum einer der Verwundeten schrie oder stöhnte – sie befanden sich in einem Schockzustand, teilte eine Ordonnanz Erk im Vorbeieilen mit.
Odie holte zwei Einliterflaschen Wasser aus einem nahe gelegenen Vorratsraum und schob sich zu den Hoffnungslosen durch. Sie kniete, hob einem Schwerstverwundeten den Kopf und setzte ihm die Flasche an die Lippen. In dem Moment bemerkte
sie die riesige Wunde auf dem Rücken, die sich von den Schultern bis zu den Hüften erstreckte. »Danke«, seufzte der Mann, nachdem er getrunken hatte.
Weitere Kostenlose Bücher