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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Schilden in die Maschinen zurückgeleitet wurde, die Schilde selbst waren auch schwächer als üblich. Es war nur eine bestimmte Menge an Energie vorhanden, die sich verteilen ließ, und je größer die abzudeckende Fläche war, desto weniger effektiv war die Schutzfunktion der Schilde.
    Aber der Trick verschaffte der bedrängten Bucephalus und den Raumjägern Zeit. Matt verfolgte, wie die Raumjäger, die bislang kaum eine Bedrohung dargestellt hatten, auf einmal beträchtlichen Schaden an den Schiffen anrichteten, die vor wenigen Momenten noch im Begriff gewesen waren, sie auszuradieren.
    „Swann, es hat funktioniert! Sie sind der Größte!“, rief Matt.
    „Ja, lassen Sie uns das nicht vergessen, wenn es das nächste Mal darum geht, ein paar Credits zu verteilen“, erwiderte Swann. „Ach ja, und ich hab noch ein Bonusgeschenk für Sie. Geben Sie mir zwanzig Sekunden, dann können Sie mit der Bucephalus reden und, das hoffe ich jedenfalls, mit unserem Chefcowboy auf der Station.“
    Die Hyperion erbebte unter einem Treffer, der jetzt viel mehr Schaden anrichtete, als er es eigentlich getan hätte.
    „Matt?“
    Selten hatte Matt sich mehr gefreut, die Stimme von Jim Raynor zu hören, auch wenn sie vor der Kulisse aus zig Hintergrundgeräuschen, die allesamt schrecklich klangen, nur schwer zu verstehen war. „Sir! Was ist los?“
    „Lange Geschichte.“ Jims Stimme drang abgehackt und keuchend durch den Äther. Matt nahm an, dass der Commander entweder gerade kämpfte oder rannte. „Wie sieht’s auf der Hyperion aus?“
    „Wir sind noch da, Sir, genau wie die Bucephalus . Wir hatten bis eben die Funkverbindung zueinander verloren, und die Bucephalus kann nicht feuern. Im Moment verteidigen wir beide Schiffe.“
    „Sie können nicht mehr lange durchhalten.“ Das war keine Frage, sondern eine Feststellung. „Valerian spricht gerade mit der Bucephalus . Ihr werdet es nicht schaffen, wenn ihr hierbleibt, um auf ein paar Nachzügler zu warten.“
    „Sir, Sie, Valerian, Egon und Kerrigan sind ja wohl kaum irgendwelche Nachzügler. Sie werden einen Weg aus dieser Station finden, und wir …“
    Ein Funkenregen barst aus der Konsole. Cade duckte sich und hob kurz die Hand, um sein Gesicht zu schützen. Ein Summen ertönte, dann setzte das Reservesystem ein.
    „Matt, das ist ein Befehl! Wenn wir es schaffen, die Station zu verlassen, dann finden wir schon einen Weg, aus eigener Kraft zu Ihnen zu kommen. Aber Sie und die Bucephalus stecken hier Prügel ein, die Sie nicht überstehen werden.“
    Über das Klappern und Scheppern vernahm Matt plötzlich ein neues Geräusch. Schüsse. Und einen eigenartigen schrillen, klagenden Laut, an den Matt sich sofort voller Abscheu und Furcht erinnerte. Einen angespannten Moment lang war kein weiteres Wort von Jim zu hören.
    „Commander?“
    „Wir sind okay“, schnaufte Jim, doch seine Stimme strafte die Worte Lügen. Er mochte am Leben sein, aber okay war er ganz bestimmt nicht. „Sie müssen mit meinen Raiders von hier verschwinden, Matt. Diese paar Tausend Leben sind wichtiger als jedes andere einzelne. Sie sind jetzt die Raiders. Sie müssen am Leben bleiben, damit sie weitermachen können.“
    „Sir, ich …“
    „Lassen Sie mich nicht umsonst sterben, Matt! Sonst verfolge ich Sie bis ans Ende Ihrer Tage als Geist, das schwör ich Ihnen!“
    Matt brachte nicht einmal ein Lächeln zustande. Jim hatte recht. Wenn sie noch lange hierblieben, würden Mengsk und seine Flotte die beiden Kreuzer und dann die Station zerstören. Damit hätte er seinen Erzfeind ausgelöscht und alles, was Jim getan hatte, um sich gegen ihn zu behaupten. Es würde da und dort ein paar Nester mit Überlebenden geben, doch Matt wusste, die Rebellion würde hier und heute ihr Ende finden, wenn er diesen Kampf nicht aufgab.
    Es schien keine andere Möglichkeit als den Rückzug zu geben – und Jim, Valerian, Sarah und Egon ihrem Schicksal zu überlassen.
    „Jim?“
    „Hauen Sie ab, Matt! Sofort!“
    Matt schloss kurz die Augen. „Kontaktieren Sie die Bucephalus !“, sagte er mit bitterer Stimme. „Sagen Sie ihnen, wir verschwinden von …“
    Bevor er den Satz zu Ende führen konnte, erlitt die Hyperion einen weiteren Treffer. Das Schiff wankte heftig, und alles wurde schwarz.
    * * *
    Die Dinger waren näher gekommen. Natürlich waren sie das, diese monströsen Kreuzungen aus Protoss und Zerg, die es außerhalb von Albträumen gar nicht hätte geben dürfen. Jim war überzeugt, dass die

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